Michel
Lernender Modder
Die Double Shot von BuzzBee
Einleitung
Ein herrlich blödsinniges Teil: Man klappt die Doppelläufe nach unten ab, und zwar so weit, bis es angsteinflößend laut knackt (keine Sorge, das Geräusch klingt zwar, als würde man den Spannmechanismus zerbrechen, aber es wird von einer kleinen Klinke hervorgerufen, die wie der Klöppel einer Glocke auf eine Plastikwand haut. Nichts weiter als ein akustisches Signal ohne weitere erkennbare Funktion und vermutlich robuster als der Rest der Knarre). Gleichzeitig werden über eine - leider recht deutlich sichtbare - weiße Schnur dank Umlenkrolle im Kolben die beiden Druckzylinder gespannt.
Dann schiebt man je einen Dart in jeden Lauf. Die Darts müssen allerdings in BuzzBee-Hülsen stecken, bevor man sie einlegt. Man klappt die Läufe wieder hoch (was man auch einhändig durch eine saucoole, ruckartige Bewegung erledigen kann) und kann jetzt beide Darts zusammen, oder durch gefühlvolles Auslösen des Abzugs auch einzeln abfeuern. Die Schussleistung liegt mit der Originalmunition bei 4 bis 6 Metern, was nicht gerade beeindruckend, aber auch nicht allzu peinlich ist. Mit Clip Darts von Nerf ist es etwas mehr.
Ein Druck auf den Sperrhebel (und sanfter Druck auf die Läufe von oben) lässt den Vorderteil des Gewehrs wieder abknicken, was die leergeschossenen Hülsen aus den Läufen schleudert, die stylisch zu Boden fallen. Ein sinnloser bis nerviger Effekt, aber saucool.
Am Kolbenende befindet sich unter einer großen, abklappbaren Abdeckung ein Fach, in dem man weitere vier geladene Hülsen aufbewahren kann. Sehr praktisch, aber fürs optische Modden der Waffe auch sehr entlarvend (die meisten optischen Mods verzichten auf das Teil und sorgen für das Aussehen eines "echten" Vollmaterial-Holzkolbens).
Ein tolles Teil zum kleinen Preis in schreiend bunter Optik. Allzuviel lässt sich technisch leider nicht modden, da der Druckzylinder weitgehend verklebt ist, aber einige Ansätze gibt es doch: Im Netz lassen sich Beispiele finden, bei denen die Hülsen modifiziert werden (Stifte raus, Luftdurchlass aufbohren, verbreiterten Teil der Hülse innen schmaler machen, Hülsen fixieren und so modden, dass sie nicht mehr ausgeworfen werden und von der Rückseite her geladen werden können), die Läufe gekürzt und der Knick-Spannmechanismus zugunsten einer Zugspannvorrichtung entfernt wird - letzteres auch in Verbindung mit einer innigeren Abdichtung des Zylinders mit den Luftauslasslöchern.
Bonusbild der Innereien vor dem Mod

Bei meinem Mod wollte ich die grundsätzliche Optik und Technik des Blasters weitgehend unverändert lassen, ein bisschen mehr Reichweite wollte ich aber auch. Als Theaterrequisit ist eine abgesägte Schrotflinte möglicherweise nützlich, also los:
Läufe kürzen
Das bringt sofort einen Meter mehr Schussweite - kürzt man sie brutal, sogar zwei, wenn man dem Internet glauben kann (allerdings sieht das dann sehr bescheiden aus). Ich habe die Läufe kurz vor der Schraube abgesägt.
Dichtigkeit verbessern
Das hilft wohl immer: Die beiden Dichtungsringe der ovalen Platte vor den Zylindern habe ich abgenommen, zwei, drei Windungen Teflonband um die Stutzen gewickelt und die Ringe wieder aufgesetzt. Danach saß die Platte richtig bombenfest auf den Zylindern, was nur bedeuten kann, dass jetzt viel mehr Luft auch da ankommt, wo sie hin soll: zu den Darts. Offenbar hat das geklappt - die Reichweite hat sich sichtbar erhöht (im Schnitt ein bis zwei Meter weiter). Am besten fliegen die Originale oder die Tag Whistler Darts. Die Abweichungen in der Schussleistung sind nach wie vor drastisch - direkte Zusammenhänge sehe ich da aber nicht, das Thema scheint zu komplex zu sein, siehe unten.
Öffnungen erweitern
Die ovale Platte hat kleine Stege in den etwa 3,5 mm breiten Öffnungen (die Platte, die ich meine, ist das orangefarbene Teil ganz oben im "Innereien"-Bild, vor den Zylindern). Ich habe nach dem Rausbohren dieser Stege weder eine Verbesserung, noch eine Verschlechterung der Schussleistung bemerkt.
Vor dem Zusammenbau dieser Teile das Schmieren (ich nehme Vaseline) nicht vergessen.
An dieser Stelle eine allgemeine (und unmaßgebliche) Anmerkung: Je kleiner die Öffnung, desto höher die Geschwindigkeit der Luft, die dort hindurchgepresst wird - also muss das Erweitern von irgendwelchen Öffnungen nicht automatisch eine Verbesserung der Schussleistung bedeuten. Manchmal hilft es aber doch, denn bei kleinen Öffnungen gilt wohl: Trotz höherer Geschwindkeit der Luft ist die Menge der durchgepressten Luft geringer, bei höherem Druck steigt außerdem die Gefahr, dass die Luft an Orte ausweicht, wo man sie lieber nicht haben möchte. Dieses komplexe Zusammenspiel macht es äußerst schwer, allgemeingütige Anweisungen zu geben. Mit den Worten des seligen Walter Giller: Es bleibt schwierig.
Hülsen-Mod
leider keine Bilder
Das Entfernen des Stäbchens in den Hülsen hat leider nix gebracht (außer, dass man dadurch jetzt Darts aus Vollmaterial einlegen kann). Einige Anleitungen zu dieser Entfernung der Stäbchen sprechen übrigens von Federn in den Hülsen (wenn das stimmt, muss es sich um eine ältere Variante handeln - in meinen Hülsen sind keine Federn). So bekommt man die Stäbchen am einfachsten raus:
Ich führe für diesen Mod einen schmalen Schraubenzieher mit möglichst breitem Blatt so von oben in die Hülse ein, dass sein Blatt auf dem Boden der Hülse aufsetzt. Dann mit einem kleinen Hämmerchen kurz und trocken draufklopfen. Eventuell an anderer Stelle noch einmal ansetzen - und der eingeklebte Boden der Hülse fällt raus.
Danach den Stift direkt am Boden der Hülse absägen, das Loch mit einem passenden Bohrer versäubern.
Mit Sekundenkleber kann man den Boden wieder in der Hülse fixieren.
Wie gesagt: hat keine Schussleistung gebracht, aber auch nicht gekostet. Für selbstgebastelte Darts ohne Mittelloch ist dieser Mod natürlich ein Muss.
Vielleicht sollte ich auch noch mal mit dem Durchmesser des Hülsenlochs experimentieren, wer weiß ...
Mehr Gewicht
leider keine Bilder
Ein wenig mehr Gewicht macht das Teil zwar nicht technisch besser, aber glaubwürdiger, und so sind alleine in den vorderen Teil mit einer großen Menge Heißkleber zwei M12-Gewindestangen eingeklebt. Vorher habe ich geprüft, ob diese nicht unerhebliche Mehrbelastung das Handling unbrauchbar macht - es klappt aber alles noch, auch das stylische Hoch- und Zuflippen des geladenen Gewehrs. Beim Lösen des Entriegelungshebels klappen die Läufe jetzt einfacher runter und geben die Hülsen frei (das könnte man natürlich auch als Nachteil ansehen).
Im Kolben kann man nicht ohne Weiteres Gewicht unterbringen, da hier fast überall Raum für die Mechanik bleiben muss. Vereinzelte Heißkleberpropfen mit einem Metall- oder Bleistück helfen hier (vorher genau prüfen und überlegen, ob der Raum nicht von der Mechanik benötigt wird!.
Falls man auf die Klappenmechanik des Kolbens verzichtet, gewinnt man allerdings sehr viel Raum für Zusatzgewichte - ich wollte sie nach langem Hin- und Her dann aber doch behalten, siehe unten.
Optische Mods
leider keine Bilder
Schnur geschwärzt. Damit das verflixte Teil nicht so auffällt.
Spalt der Läufe mit Sekundenkleber fixiert und zum Teil grob gespachelt. Dadurch sehen die Dinger mehr wie ein massives Teil aus und nicht wie die Plastikhalbschalen, die sie in Wirklichkeit sind.
Läufe (nach Zusammenbau!) am hinteren Teil der Unterschale mit dieser verklebt - s.o.
Kleine Macken in solche Teile geschliffen, die später als Metall gelten sollen.
Auffüllen
Die komische Nase beim Fingerschutz wurde abgesägt und mit Draht als innere Armierung und Epoxidputty abgerundet. Das verändert die Optik des Teils nicht unerheblich. Ich habe auch Mods gesehen, wo der Schutz komplett abgesägt und durch ein etwas dickeres Stahlblech ersetzt wurde - das sieht zugegebenermaßen noch besser aus.

Fingerschutz, Abzug und Entriegelungshebel mit Epoxidputty (Greenstuff oder Milliput oder ähnliches Zweikomponentenzeuch ausm Baumarkt) aufgefüllt, damit deren Plastikcharakter nicht mehr auffällt. Beim Abzugshebel vorher peinlich darauf geachtet, dass er sich noch locker bewegen kann (er täuscht übrigens einen normalen Abzugshebel vor, der als Hebel über eine Achse bewegt wird, ist in Wahrheit aber "nur" ein Schieber, wie bei fast allen Dartblasterwaffen - was bei Benutzung hier aber nicht auffällt).

Das Fach im Kolben ist relativ grob mit Epoxyputty aufgefüllt (wie schon gesagt: ich mag diese typischen Plastikstege nicht - nur in seltenen Fällen können die als Gusseisen oder Ähnliches durchgehen). Jetzt soll das so aussehen, als ob man in den Vollholzkolben ein Fach gefräst hätte. So ganz überzeugend ist das nicht, aber es kommt mir ja auch mehr auf die Optik im geschlossenen Zustand an, und die gefällt mir.
Hülsen optisch
Wie oben schon gesagt, das Entfernen des Darthaltestiftes hat leistungsmäßig nix gebracht, und optisch stehe ich vor der Wahl, Vollmetallgeschosse zu simulieren oder typische Schrotflintenmunition zu imitieren, die unten eine Metallkappe hat, oben herum aber aus Pappe oder Kunststoff besteht. Ich hab mich noch nicht entschieden ...
Kolbenfach verändern
Die Abdeckkappe des Kolbens habe ich auf ihre Grundform reduziert (vor allem das rückseitige, geriffelte Teil abgesägt und das entstandene Loch mit einem Plastikstreifen wieder verschlossen. Außen sind jetzt dünne Kunststoffstreifen aufgeklebt, darauf später mit Heißkleber grobe Löt- bzw. Schweißnähte aufgebracht. Haken an der Sache: Beim Öffnen und Schließen wird Farbe und Grundierung des Kolbens zwangsläufig schnell wieder abgeschliffen, aber damit muss ich leben.


Bemalung
Ich habe die Waffe vor dem Grundieren statt mit Schmirgelpapier mit Stahlwolle abgeschliffen (mal sehen, ob das reicht) und in mehreren Sprühdurchgängen grundiert.
Mit Acrylfarben eingepinselt (zunächst das "Holz" abgeklebt und die Metallteile mehrfach mit "Gun Metal" eingestrichen, diese dann mit verschiedenen Metalltönen und Schwarz trockengebürstet, danach matt lackiert).

Nach dem Durchtrocknen umgekehrt abgeklebt und die "Holzteile" entsprechend bemalt. Das Holz sieht ziemlich überzeugend aus - eher besser als auf den Fotos.

Wo ich mehr Material hätte wegnehmen müssen, ist beim Drehgelenk. Die Farbe reibt sich im Nullkommanix wieder ab (man sieht das Gelb durchblitzen).

Bis auf die Kappe am Kolben sieht die Wumme relativ neutral aus und kann zu allen möglichen Themen und Zeiten passen - außer vielleicht einem Steinzeit-LARP.
Unwahrscheinlich, aber: vielleicht kommt das Teil auch 2012/13 bei einem Theaterstück ("Sherlock Holmes") zum Einsatz.
(war mein zweiter Mod - demnächst vielleicht auch etwas zum ersten - auf jeden Fall bleibt es nicht der letzte)
Einleitung
Ein herrlich blödsinniges Teil: Man klappt die Doppelläufe nach unten ab, und zwar so weit, bis es angsteinflößend laut knackt (keine Sorge, das Geräusch klingt zwar, als würde man den Spannmechanismus zerbrechen, aber es wird von einer kleinen Klinke hervorgerufen, die wie der Klöppel einer Glocke auf eine Plastikwand haut. Nichts weiter als ein akustisches Signal ohne weitere erkennbare Funktion und vermutlich robuster als der Rest der Knarre). Gleichzeitig werden über eine - leider recht deutlich sichtbare - weiße Schnur dank Umlenkrolle im Kolben die beiden Druckzylinder gespannt.
Dann schiebt man je einen Dart in jeden Lauf. Die Darts müssen allerdings in BuzzBee-Hülsen stecken, bevor man sie einlegt. Man klappt die Läufe wieder hoch (was man auch einhändig durch eine saucoole, ruckartige Bewegung erledigen kann) und kann jetzt beide Darts zusammen, oder durch gefühlvolles Auslösen des Abzugs auch einzeln abfeuern. Die Schussleistung liegt mit der Originalmunition bei 4 bis 6 Metern, was nicht gerade beeindruckend, aber auch nicht allzu peinlich ist. Mit Clip Darts von Nerf ist es etwas mehr.
Ein Druck auf den Sperrhebel (und sanfter Druck auf die Läufe von oben) lässt den Vorderteil des Gewehrs wieder abknicken, was die leergeschossenen Hülsen aus den Läufen schleudert, die stylisch zu Boden fallen. Ein sinnloser bis nerviger Effekt, aber saucool.
Am Kolbenende befindet sich unter einer großen, abklappbaren Abdeckung ein Fach, in dem man weitere vier geladene Hülsen aufbewahren kann. Sehr praktisch, aber fürs optische Modden der Waffe auch sehr entlarvend (die meisten optischen Mods verzichten auf das Teil und sorgen für das Aussehen eines "echten" Vollmaterial-Holzkolbens).
Ein tolles Teil zum kleinen Preis in schreiend bunter Optik. Allzuviel lässt sich technisch leider nicht modden, da der Druckzylinder weitgehend verklebt ist, aber einige Ansätze gibt es doch: Im Netz lassen sich Beispiele finden, bei denen die Hülsen modifiziert werden (Stifte raus, Luftdurchlass aufbohren, verbreiterten Teil der Hülse innen schmaler machen, Hülsen fixieren und so modden, dass sie nicht mehr ausgeworfen werden und von der Rückseite her geladen werden können), die Läufe gekürzt und der Knick-Spannmechanismus zugunsten einer Zugspannvorrichtung entfernt wird - letzteres auch in Verbindung mit einer innigeren Abdichtung des Zylinders mit den Luftauslasslöchern.
Bonusbild der Innereien vor dem Mod

Bei meinem Mod wollte ich die grundsätzliche Optik und Technik des Blasters weitgehend unverändert lassen, ein bisschen mehr Reichweite wollte ich aber auch. Als Theaterrequisit ist eine abgesägte Schrotflinte möglicherweise nützlich, also los:
Läufe kürzen
Das bringt sofort einen Meter mehr Schussweite - kürzt man sie brutal, sogar zwei, wenn man dem Internet glauben kann (allerdings sieht das dann sehr bescheiden aus). Ich habe die Läufe kurz vor der Schraube abgesägt.
Dichtigkeit verbessern
Das hilft wohl immer: Die beiden Dichtungsringe der ovalen Platte vor den Zylindern habe ich abgenommen, zwei, drei Windungen Teflonband um die Stutzen gewickelt und die Ringe wieder aufgesetzt. Danach saß die Platte richtig bombenfest auf den Zylindern, was nur bedeuten kann, dass jetzt viel mehr Luft auch da ankommt, wo sie hin soll: zu den Darts. Offenbar hat das geklappt - die Reichweite hat sich sichtbar erhöht (im Schnitt ein bis zwei Meter weiter). Am besten fliegen die Originale oder die Tag Whistler Darts. Die Abweichungen in der Schussleistung sind nach wie vor drastisch - direkte Zusammenhänge sehe ich da aber nicht, das Thema scheint zu komplex zu sein, siehe unten.
Öffnungen erweitern
Die ovale Platte hat kleine Stege in den etwa 3,5 mm breiten Öffnungen (die Platte, die ich meine, ist das orangefarbene Teil ganz oben im "Innereien"-Bild, vor den Zylindern). Ich habe nach dem Rausbohren dieser Stege weder eine Verbesserung, noch eine Verschlechterung der Schussleistung bemerkt.
Vor dem Zusammenbau dieser Teile das Schmieren (ich nehme Vaseline) nicht vergessen.
An dieser Stelle eine allgemeine (und unmaßgebliche) Anmerkung: Je kleiner die Öffnung, desto höher die Geschwindigkeit der Luft, die dort hindurchgepresst wird - also muss das Erweitern von irgendwelchen Öffnungen nicht automatisch eine Verbesserung der Schussleistung bedeuten. Manchmal hilft es aber doch, denn bei kleinen Öffnungen gilt wohl: Trotz höherer Geschwindkeit der Luft ist die Menge der durchgepressten Luft geringer, bei höherem Druck steigt außerdem die Gefahr, dass die Luft an Orte ausweicht, wo man sie lieber nicht haben möchte. Dieses komplexe Zusammenspiel macht es äußerst schwer, allgemeingütige Anweisungen zu geben. Mit den Worten des seligen Walter Giller: Es bleibt schwierig.
Hülsen-Mod
leider keine Bilder
Das Entfernen des Stäbchens in den Hülsen hat leider nix gebracht (außer, dass man dadurch jetzt Darts aus Vollmaterial einlegen kann). Einige Anleitungen zu dieser Entfernung der Stäbchen sprechen übrigens von Federn in den Hülsen (wenn das stimmt, muss es sich um eine ältere Variante handeln - in meinen Hülsen sind keine Federn). So bekommt man die Stäbchen am einfachsten raus:
Ich führe für diesen Mod einen schmalen Schraubenzieher mit möglichst breitem Blatt so von oben in die Hülse ein, dass sein Blatt auf dem Boden der Hülse aufsetzt. Dann mit einem kleinen Hämmerchen kurz und trocken draufklopfen. Eventuell an anderer Stelle noch einmal ansetzen - und der eingeklebte Boden der Hülse fällt raus.
Danach den Stift direkt am Boden der Hülse absägen, das Loch mit einem passenden Bohrer versäubern.
Mit Sekundenkleber kann man den Boden wieder in der Hülse fixieren.
Wie gesagt: hat keine Schussleistung gebracht, aber auch nicht gekostet. Für selbstgebastelte Darts ohne Mittelloch ist dieser Mod natürlich ein Muss.
Vielleicht sollte ich auch noch mal mit dem Durchmesser des Hülsenlochs experimentieren, wer weiß ...
Mehr Gewicht
leider keine Bilder
Ein wenig mehr Gewicht macht das Teil zwar nicht technisch besser, aber glaubwürdiger, und so sind alleine in den vorderen Teil mit einer großen Menge Heißkleber zwei M12-Gewindestangen eingeklebt. Vorher habe ich geprüft, ob diese nicht unerhebliche Mehrbelastung das Handling unbrauchbar macht - es klappt aber alles noch, auch das stylische Hoch- und Zuflippen des geladenen Gewehrs. Beim Lösen des Entriegelungshebels klappen die Läufe jetzt einfacher runter und geben die Hülsen frei (das könnte man natürlich auch als Nachteil ansehen).
Im Kolben kann man nicht ohne Weiteres Gewicht unterbringen, da hier fast überall Raum für die Mechanik bleiben muss. Vereinzelte Heißkleberpropfen mit einem Metall- oder Bleistück helfen hier (vorher genau prüfen und überlegen, ob der Raum nicht von der Mechanik benötigt wird!.
Falls man auf die Klappenmechanik des Kolbens verzichtet, gewinnt man allerdings sehr viel Raum für Zusatzgewichte - ich wollte sie nach langem Hin- und Her dann aber doch behalten, siehe unten.
Optische Mods
leider keine Bilder
Schnur geschwärzt. Damit das verflixte Teil nicht so auffällt.
Spalt der Läufe mit Sekundenkleber fixiert und zum Teil grob gespachelt. Dadurch sehen die Dinger mehr wie ein massives Teil aus und nicht wie die Plastikhalbschalen, die sie in Wirklichkeit sind.
Läufe (nach Zusammenbau!) am hinteren Teil der Unterschale mit dieser verklebt - s.o.
Kleine Macken in solche Teile geschliffen, die später als Metall gelten sollen.
Auffüllen
Die komische Nase beim Fingerschutz wurde abgesägt und mit Draht als innere Armierung und Epoxidputty abgerundet. Das verändert die Optik des Teils nicht unerheblich. Ich habe auch Mods gesehen, wo der Schutz komplett abgesägt und durch ein etwas dickeres Stahlblech ersetzt wurde - das sieht zugegebenermaßen noch besser aus.

Fingerschutz, Abzug und Entriegelungshebel mit Epoxidputty (Greenstuff oder Milliput oder ähnliches Zweikomponentenzeuch ausm Baumarkt) aufgefüllt, damit deren Plastikcharakter nicht mehr auffällt. Beim Abzugshebel vorher peinlich darauf geachtet, dass er sich noch locker bewegen kann (er täuscht übrigens einen normalen Abzugshebel vor, der als Hebel über eine Achse bewegt wird, ist in Wahrheit aber "nur" ein Schieber, wie bei fast allen Dartblasterwaffen - was bei Benutzung hier aber nicht auffällt).

Das Fach im Kolben ist relativ grob mit Epoxyputty aufgefüllt (wie schon gesagt: ich mag diese typischen Plastikstege nicht - nur in seltenen Fällen können die als Gusseisen oder Ähnliches durchgehen). Jetzt soll das so aussehen, als ob man in den Vollholzkolben ein Fach gefräst hätte. So ganz überzeugend ist das nicht, aber es kommt mir ja auch mehr auf die Optik im geschlossenen Zustand an, und die gefällt mir.
Hülsen optisch
Wie oben schon gesagt, das Entfernen des Darthaltestiftes hat leistungsmäßig nix gebracht, und optisch stehe ich vor der Wahl, Vollmetallgeschosse zu simulieren oder typische Schrotflintenmunition zu imitieren, die unten eine Metallkappe hat, oben herum aber aus Pappe oder Kunststoff besteht. Ich hab mich noch nicht entschieden ...
Kolbenfach verändern
Die Abdeckkappe des Kolbens habe ich auf ihre Grundform reduziert (vor allem das rückseitige, geriffelte Teil abgesägt und das entstandene Loch mit einem Plastikstreifen wieder verschlossen. Außen sind jetzt dünne Kunststoffstreifen aufgeklebt, darauf später mit Heißkleber grobe Löt- bzw. Schweißnähte aufgebracht. Haken an der Sache: Beim Öffnen und Schließen wird Farbe und Grundierung des Kolbens zwangsläufig schnell wieder abgeschliffen, aber damit muss ich leben.


Bemalung
Ich habe die Waffe vor dem Grundieren statt mit Schmirgelpapier mit Stahlwolle abgeschliffen (mal sehen, ob das reicht) und in mehreren Sprühdurchgängen grundiert.
Mit Acrylfarben eingepinselt (zunächst das "Holz" abgeklebt und die Metallteile mehrfach mit "Gun Metal" eingestrichen, diese dann mit verschiedenen Metalltönen und Schwarz trockengebürstet, danach matt lackiert).

Nach dem Durchtrocknen umgekehrt abgeklebt und die "Holzteile" entsprechend bemalt. Das Holz sieht ziemlich überzeugend aus - eher besser als auf den Fotos.

Wo ich mehr Material hätte wegnehmen müssen, ist beim Drehgelenk. Die Farbe reibt sich im Nullkommanix wieder ab (man sieht das Gelb durchblitzen).

Bis auf die Kappe am Kolben sieht die Wumme relativ neutral aus und kann zu allen möglichen Themen und Zeiten passen - außer vielleicht einem Steinzeit-LARP.
Unwahrscheinlich, aber: vielleicht kommt das Teil auch 2012/13 bei einem Theaterstück ("Sherlock Holmes") zum Einsatz.
(war mein zweiter Mod - demnächst vielleicht auch etwas zum ersten - auf jeden Fall bleibt es nicht der letzte)