hoellenhamster
Auf Blasted zuhause
Guten Tag!
Ich hatte gestern ja einen zwar wenig produktiven, dafür aber sehr lustigen Basteltreff mit @s1rf und @DerLuchs.
Wir hatten uns ja drei CEDA Breeches und einen Prophecy Breech vorgenommen. Geschafft haben wir einen CEDA Breech (so auf den letzten Drücker) und den Prophecybreech haben wir... Öhm. Angefangen? Ich hoffe, s1rf kann den so fertigstellen, ansonsten muss der aufs nächste Basteltreffen warten (hoffentlich bald!). Den fertigen Cedabreech hat s1rf mit nach Hause genommen, DerLuchs hat mir hingegen die Druckteile für 2-3 weitere dagelassen, auf dass ich ihm und mir bis Bingen je einen bauen kann (und eventuell auch Material habe, das meine Research und Development Abteilung der Wissenschaft opfern kann):
Im Vorfeld hat @NIGHTHUNTER79 ja schon um Fotodoku und Anleitung gebeten, was ich heute nachhole. Das war jetzt einigermaßen straight forward, aber nur wegen der gestern schon gemachten Erfahrungen. Gestern hats mir bestimmt ein paar weiße Haare bereitet.
Gedruckt ist das Design von Jetblaster: https://www.thingiverse.com/thing:3006289
Das Ding hat wenig Reviews, die ich finden konnte, und die sind eher durchwachsen (da wird beschrieben, dass immer wieder die Boltsledaufnahme bricht, dass das so wie im Jet Video auf facebook nicht feedet und so weiter). Tatsächlich hatten wir gestern auch unsere Probleme (daher die weißen Haare) und 1-2 Designflaws sind drin, an denen man (d.h. vermutlich @DerLuchs ) sich mal ausprobieren könnte, aber wenn mans richtig macht, dann funktioniert es. Fangen wir also an:
Materialliste:
- Ceda
- Messingrohr der Größen KS139 (3cm), KS140 (22cm + 1cm) und KS141 (13cm)
- Sekundenkleber (abhängig vom Druckmaterial - PETG ist nicht kompatibel mit JB Weld und vielen anderen Epoxie-Klebern. Hab ich auch erst gestern gelernt)
Erster (möglicher) Designflaw. So n Dart mit voller Länge verschwindet komplett in dem Bolt. Das war in der Praxis bei langen Darts nicht schlimm (die CEDA von s1rf funktioniert ja), Kurzdarts hatten aber so Geschwindigkeiten um die 50fps. Die nahelegendste Erklärung war, dass die wahrscheinlich so tief im Bolt sitzen, dass ein bedeutsamer Teil des Luftvolumens wie in nem Inline Clip, bei dem man den Blaster nicht vorgeneigt hat, am Dart vorbeizischt, bis der dann mal den Lauf blockiert und eben rausgeschoben wird. Dem kann Abhilfe geschaffen werden - entweder durch leichtes Redesign des Bolts oder durch Einbau eines Messingpushers. Der soll natürlich nicht so lang sein, wie bei nem Angelbreech oder so, da wir hier ja in das sehr enge KS140er (17/32") Messing schieben. Ich wollte einfach nur den Kopf des Darts schon nach dem Repetiervorgang im Lauf wissen. Darum schneiden wir 3cm KS139 und 1cm KS140 (oder sonst irgendeine beliebige Menge unter 3cm):
So sitzt der Dart dann drin. Wer exklusiv Kurzdarts verschießen will, könnte den Pusher schon dafür anpassen. Wie sich zB ein 4,5cm Pusher mit Kurz- und Langdarts verhält muss ich noch testen - dafür hab ich ja drölf Bolts hier liegen. Leider aber kein Kurzdartmag und keine von den üblichen Kurzdarts (nur meine mini-Elites mit 2,5cm Länge). Das wäre aber vielleicht ne Testreihe für Bingen.
KS140 und KS139 können wir jetzt schon verkleben.
Jetzt zum KS141. Wir könnten das wie folgt anzeichnen und dann genau in der Form ausdremeln, um zu zeigen, wie toll wir Messing mit dem Dremel bearbeiten können:
FOLGT NICHT MEINER HYBRIS! ES IST DER FALSCHE WEG!
Folgende Probleme: Wenn ihr diese Form habt, ist es schwierig, da ordentlich Sekundenkleber aufs Messing zu knallen. Ihr könnt das Messing dann ja (anders als bei Epoxy) nicht vorsichtig in Position bringen und immer mal wieder überschüssigen Kleber abnehmen. Ist halt Sekundenkleber. Wenn der in den Bolt läuft, habt ihr Spaß. Macht ihr nicht genug drauf, dann bleibt womöglich die Stelle unter der Schlittenaufnahme relativ unverklebt - und dann hält der keinerlei mechanischer Belastung stand. RIP Ceda Breech 1, wir werden dich vermissen. Der eine Dart, den du verschossen hast, denkt ständig an dich! Desweiteren ist diese Form ein wunderbarer Dartshredder. RIP Elitedarts, die gestern ihr Leben lassen mussten, um das rauszukriegen. Obendrein ist der Bolt (also das Druckteil) zu lang. Ihr könnt unten gute 2mm abnehmen und erst dann nimmt der die Darts aus den Magazinen zuverlässig auf.
Nun können wir alle aus meinen Fehlern lernen, hier also meine Empfehlung. Verklebt den Pusher im KS141 Messing, so dass er halt im hinteren Stück sitzt. Dann schiebt ihr das ca 1cm in das Druckteil und überschüttet das Messing großflächig mit Sekundenkleber. Wirklich. Überschütten. Machts nass! Anschließend schiebt ihr das mit einer sehr flotten Bewegung so weit rein, wie es halt geht.

Jetzt greift ihr zur Trennscheibe eures Dremels und schneidet eine schöne, runde, organische Form aus dem Bolt. Die sollte schräg nach vorn angewinkelt sein, weil das zusätzliche Führung für den Lauf und ne gute Aufnahme für die Darts bietet. (Bin inzwischen gegen rechte Winkel bei Messingkonstruktionen. Die fordern ein Haken der Konstruktion einfach mehr heraus. Mal so allgemein.) Wie gesagt, dabei dürfen auch ruhig 2mm vom Druckteil dran glauben (so kriegt man auch schön ne Schräge rein und sorgt dafür, dass Messing und Kunststoff wirklich eine Linie bilden, also wenig bis keine Darts halbieren), aber hier gilt wie immer: Abschneiden könnt ihr später noch was, wieder drankleben ist hier schwer bis unmöglich. Also konservativ dran rumschnitzen. Und alles schön entgraten! Die Teile müssen ineinander flutschen!

Der Bolt ist dann erstmal fertig, d.h. Testbereit. Es müssen natürlich noch die O-Ringe vom Originalbolt übertragen und der Boltsled transferiert werden.
Jetzt zum Lauf (der im Bild oben ja schon zu sehen ist). Hier gilt es auch, einfach ne schön runde, angeschrägt Form auszuschneiden und die sauberst zu entgraten. Ich hab die Quarterpipe 5cm lang gemacht, weil die sich nicht mit dem Pusher in die Quere kommen soll. (Anders als beim Angelbreech ist hier ja keine Toleranz verbaut, die darf also lieber nicht über den Pusher gehen.)
Danach kann das in das andere Druckteil eingeführt und mit Sekundenkleber angepunktet werden. Zur Positionierung:
Oft wird bei so Anleitungen gesagt, die Teile müssen plan miteinander abschließen. Das stimmt nicht. Man kann und sollte die Wandstärke der Magazine draufrechnen! Das Ding soll also 1,5-2mm vorstehen. So entsteht mehr Dichtfläche.

(Achso, das U-Profil auf dem Bild oben benutze ich zum Anzeichnen von längs laufenden Linien auf Rohren. Habs mal als Tip mit reingenommen, dient aber nur dem sauberen Aussehen und so.)
Dort hab ich dann den Lauf mit Sekundenkleber und Natron verklebt. Das macht das Testen einfacher, weil der sich nicht mehr verschieben kann. Andererseits sollte man dann schon sicher sein, dass der jetzt richtig positioniert ist...

Als Führung hab ich 16mm E-Rohr über das KS140 Messing geschoben. Bei mir ists 3-4cm länger als nötig, weil ich meinen Chrony so aufschieben kann.

Man kann wohl auch den Originallauf drüberzwingen - der sitzt sehr stramm drauf (was als Lauferweiterung gut sein könnte - muss ich noch messen). Ich hab aber ja scheibchenweise abgesäbelt und dann jeweils das Ende aufgeweitet, sodass es beim Testen unpraktisch gewesen wäre.
------------- 10000 Zeichen Beschränkung existiert immer noch. Schade. -----------
Ich hatte gestern ja einen zwar wenig produktiven, dafür aber sehr lustigen Basteltreff mit @s1rf und @DerLuchs.
Wir hatten uns ja drei CEDA Breeches und einen Prophecy Breech vorgenommen. Geschafft haben wir einen CEDA Breech (so auf den letzten Drücker) und den Prophecybreech haben wir... Öhm. Angefangen? Ich hoffe, s1rf kann den so fertigstellen, ansonsten muss der aufs nächste Basteltreffen warten (hoffentlich bald!). Den fertigen Cedabreech hat s1rf mit nach Hause genommen, DerLuchs hat mir hingegen die Druckteile für 2-3 weitere dagelassen, auf dass ich ihm und mir bis Bingen je einen bauen kann (und eventuell auch Material habe, das meine Research und Development Abteilung der Wissenschaft opfern kann):

Im Vorfeld hat @NIGHTHUNTER79 ja schon um Fotodoku und Anleitung gebeten, was ich heute nachhole. Das war jetzt einigermaßen straight forward, aber nur wegen der gestern schon gemachten Erfahrungen. Gestern hats mir bestimmt ein paar weiße Haare bereitet.
Gedruckt ist das Design von Jetblaster: https://www.thingiverse.com/thing:3006289
Das Ding hat wenig Reviews, die ich finden konnte, und die sind eher durchwachsen (da wird beschrieben, dass immer wieder die Boltsledaufnahme bricht, dass das so wie im Jet Video auf facebook nicht feedet und so weiter). Tatsächlich hatten wir gestern auch unsere Probleme (daher die weißen Haare) und 1-2 Designflaws sind drin, an denen man (d.h. vermutlich @DerLuchs ) sich mal ausprobieren könnte, aber wenn mans richtig macht, dann funktioniert es. Fangen wir also an:
Materialliste:
- Ceda
- Messingrohr der Größen KS139 (3cm), KS140 (22cm + 1cm) und KS141 (13cm)
- Sekundenkleber (abhängig vom Druckmaterial - PETG ist nicht kompatibel mit JB Weld und vielen anderen Epoxie-Klebern. Hab ich auch erst gestern gelernt)


Erster (möglicher) Designflaw. So n Dart mit voller Länge verschwindet komplett in dem Bolt. Das war in der Praxis bei langen Darts nicht schlimm (die CEDA von s1rf funktioniert ja), Kurzdarts hatten aber so Geschwindigkeiten um die 50fps. Die nahelegendste Erklärung war, dass die wahrscheinlich so tief im Bolt sitzen, dass ein bedeutsamer Teil des Luftvolumens wie in nem Inline Clip, bei dem man den Blaster nicht vorgeneigt hat, am Dart vorbeizischt, bis der dann mal den Lauf blockiert und eben rausgeschoben wird. Dem kann Abhilfe geschaffen werden - entweder durch leichtes Redesign des Bolts oder durch Einbau eines Messingpushers. Der soll natürlich nicht so lang sein, wie bei nem Angelbreech oder so, da wir hier ja in das sehr enge KS140er (17/32") Messing schieben. Ich wollte einfach nur den Kopf des Darts schon nach dem Repetiervorgang im Lauf wissen. Darum schneiden wir 3cm KS139 und 1cm KS140 (oder sonst irgendeine beliebige Menge unter 3cm):



So sitzt der Dart dann drin. Wer exklusiv Kurzdarts verschießen will, könnte den Pusher schon dafür anpassen. Wie sich zB ein 4,5cm Pusher mit Kurz- und Langdarts verhält muss ich noch testen - dafür hab ich ja drölf Bolts hier liegen. Leider aber kein Kurzdartmag und keine von den üblichen Kurzdarts (nur meine mini-Elites mit 2,5cm Länge). Das wäre aber vielleicht ne Testreihe für Bingen.
KS140 und KS139 können wir jetzt schon verkleben.
Jetzt zum KS141. Wir könnten das wie folgt anzeichnen und dann genau in der Form ausdremeln, um zu zeigen, wie toll wir Messing mit dem Dremel bearbeiten können:


FOLGT NICHT MEINER HYBRIS! ES IST DER FALSCHE WEG!
Folgende Probleme: Wenn ihr diese Form habt, ist es schwierig, da ordentlich Sekundenkleber aufs Messing zu knallen. Ihr könnt das Messing dann ja (anders als bei Epoxy) nicht vorsichtig in Position bringen und immer mal wieder überschüssigen Kleber abnehmen. Ist halt Sekundenkleber. Wenn der in den Bolt läuft, habt ihr Spaß. Macht ihr nicht genug drauf, dann bleibt womöglich die Stelle unter der Schlittenaufnahme relativ unverklebt - und dann hält der keinerlei mechanischer Belastung stand. RIP Ceda Breech 1, wir werden dich vermissen. Der eine Dart, den du verschossen hast, denkt ständig an dich! Desweiteren ist diese Form ein wunderbarer Dartshredder. RIP Elitedarts, die gestern ihr Leben lassen mussten, um das rauszukriegen. Obendrein ist der Bolt (also das Druckteil) zu lang. Ihr könnt unten gute 2mm abnehmen und erst dann nimmt der die Darts aus den Magazinen zuverlässig auf.
Nun können wir alle aus meinen Fehlern lernen, hier also meine Empfehlung. Verklebt den Pusher im KS141 Messing, so dass er halt im hinteren Stück sitzt. Dann schiebt ihr das ca 1cm in das Druckteil und überschüttet das Messing großflächig mit Sekundenkleber. Wirklich. Überschütten. Machts nass! Anschließend schiebt ihr das mit einer sehr flotten Bewegung so weit rein, wie es halt geht.


Jetzt greift ihr zur Trennscheibe eures Dremels und schneidet eine schöne, runde, organische Form aus dem Bolt. Die sollte schräg nach vorn angewinkelt sein, weil das zusätzliche Führung für den Lauf und ne gute Aufnahme für die Darts bietet. (Bin inzwischen gegen rechte Winkel bei Messingkonstruktionen. Die fordern ein Haken der Konstruktion einfach mehr heraus. Mal so allgemein.) Wie gesagt, dabei dürfen auch ruhig 2mm vom Druckteil dran glauben (so kriegt man auch schön ne Schräge rein und sorgt dafür, dass Messing und Kunststoff wirklich eine Linie bilden, also wenig bis keine Darts halbieren), aber hier gilt wie immer: Abschneiden könnt ihr später noch was, wieder drankleben ist hier schwer bis unmöglich. Also konservativ dran rumschnitzen. Und alles schön entgraten! Die Teile müssen ineinander flutschen!

Der Bolt ist dann erstmal fertig, d.h. Testbereit. Es müssen natürlich noch die O-Ringe vom Originalbolt übertragen und der Boltsled transferiert werden.
Jetzt zum Lauf (der im Bild oben ja schon zu sehen ist). Hier gilt es auch, einfach ne schön runde, angeschrägt Form auszuschneiden und die sauberst zu entgraten. Ich hab die Quarterpipe 5cm lang gemacht, weil die sich nicht mit dem Pusher in die Quere kommen soll. (Anders als beim Angelbreech ist hier ja keine Toleranz verbaut, die darf also lieber nicht über den Pusher gehen.)
Danach kann das in das andere Druckteil eingeführt und mit Sekundenkleber angepunktet werden. Zur Positionierung:
Oft wird bei so Anleitungen gesagt, die Teile müssen plan miteinander abschließen. Das stimmt nicht. Man kann und sollte die Wandstärke der Magazine draufrechnen! Das Ding soll also 1,5-2mm vorstehen. So entsteht mehr Dichtfläche.



(Achso, das U-Profil auf dem Bild oben benutze ich zum Anzeichnen von längs laufenden Linien auf Rohren. Habs mal als Tip mit reingenommen, dient aber nur dem sauberen Aussehen und so.)
Dort hab ich dann den Lauf mit Sekundenkleber und Natron verklebt. Das macht das Testen einfacher, weil der sich nicht mehr verschieben kann. Andererseits sollte man dann schon sicher sein, dass der jetzt richtig positioniert ist...

Als Führung hab ich 16mm E-Rohr über das KS140 Messing geschoben. Bei mir ists 3-4cm länger als nötig, weil ich meinen Chrony so aufschieben kann.


Man kann wohl auch den Originallauf drüberzwingen - der sitzt sehr stramm drauf (was als Lauferweiterung gut sein könnte - muss ich noch messen). Ich hab aber ja scheibchenweise abgesäbelt und dann jeweils das Ende aufgeweitet, sodass es beim Testen unpraktisch gewesen wäre.
------------- 10000 Zeichen Beschränkung existiert immer noch. Schade. -----------
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