medusa
Auf Blasted zuhause
Liebe NERF-Gemeinde,
nach den langen Messungen endlich aufschrauben, das gute Stück... etwas ernüchterndes Innenleben wartete da auf mich. Ich meine, vom Lesen der verschiedenen Mod-Threads wußte ich ja schon, daß die Fertigungsqualität nicht so superprall ist und man allerorten Grate entfernen muß, wenn man Mod-Teile zusätzlich einbauen will. Ok, aber wenn ich einen Blaster für fast 40 Euro kaufe, kann ich dann nicht erwarten, daß wenigstens die Kontaktflächen zueinandergehörender Originalteile entgratet sind ?!?
Und daß wichtige Teile vernünftig GEKLEBT sind?!?!? *kreisch* *aufdenbodenwerf*

Ok, Nummer 1: das Teil, in das der Verschluß einrastet (wie heißt das eigentlich?). Auf dem Bild ist deutlich die Ritze zu sehen, verursacht durch mehrere Gußgrate in der Kontaktfläche. Durch den Einbau mit den Graten ist es mittlerweile so verbogen, daß es auch ohne Grat noch einen Spalt hat.
Bleiben wir mal auf dem Teppich: so wie das ganze System Lauf/ wie-heißt-es-Teil/ Verschluß konstruiert ist, glaube ich nicht, daß die Performance unter dem Spalt leidet. Aber das trifft mich einfach in meiner Berufsehre als Ingenieurin!!!

Und da sieht man die Preßgrate auch schön. Im Laufansatz ist natürlich auch einer. *hrngnnh* Darüberhinaus zeigt der Lauf dem Dart eine schön scharfe Kante, die man auch mal glätten könnte. Auch hier glaube ich noch nicht, daß das der Performance schadet auf die kurze Distanz.

Aber jetzt wird es richtig lustig. Nummer 2. Ich wollte eigentlich nur mal sehen, wie fest der Dart den Luftkanal eigentlich verschließt und hab versucht, durch Pusten von hinten, da wo der Verschluß sonst im Druckzylinder steckt, den Dart rauszupusten (NB: ich hab eine ganz fitte Lunge, weil ich nie in meinem Leben geraucht habe, aber ich schaff's nicht. Der sitzt verdammt fest und dicht drin).
Umso überraschter war ich, daß an der Seite, bei der Naht vom AR, etwas rauspfiff. Eins der beiden eckigen Löcher, eigentlich zum Einbringen des Klebers in der Factory gedacht, ließ Luft durch, weil die eine Kante keinen Kleber abbekommen hatte. Oh das ist aber toll, ein unbeabsichtiges Air Release Hole!

Weiter geht die Reise, einen schönen Grat konnte ich auch am Druckzylinder selbst finden, tut der Dichtung am Verschluß beim Ein- und Ausbau sicher richtig gut... Nummer ach-is-egal.

Ok, also habe ich erstmal eine kleine Entgratungssitzung gemacht und auch den Verschluß geklebt. Ein anderes Detail wollte mir auch nicht gefallen, wieder an dem Wie-heißt-es-eigentlich. Da ist in einer Hälfte eine 2mm breite Rinne drin, die vermutlich mit der Spritzguß-Form zu tun hat. Auch hier wieder der der Hinweis, ich glaube nicht, daß das Einfluß auf die Performance hat, aber es stört mich einfach ästhetisch. Also habe die Rinne mit Epoxy verplombt. Hinten drin steckt ein kurzes Stück Zahnstocher, weil sonst das flüssige Epoxy in die Achshalterung der Dart-Tür gelaufen wäre. Das muß ja nicht sein, vielleicht muß man das irgendwann nochmal ausbauen.
An der Tür sieht man aber auch, daß das gesamte System Verschluß/ Dingsda/ Lauf überhaupt nicht dicht gegen statischen Druck ist. Ich neige daher mehr und mehr zu der Ansicht, daß so ein federbetriebener Blaster mehr mit einer Strahlpumpe gemeinsam hat als mit einem Blasrohr oder Luftgewehr. Da möchte ich aber noch einen getrennten Thread mit ein paar physikalischen Überlegungen zu schreiben.
Jedenfalls war an dieser Stelle klar, daß da noch ein paar Vergleichsmessungen mit dem Chrono anstehen...
So, danach wieder Zusammenbauen, dafür brauchte es natürlich etwas Frisches zum Dichten. Hatte leider nix anders zur Hand als einen Tropfen Öl für meine Diffusionspumpe, was von den Dichteigenschaften her die ultimative Wahl überhaupt ist. Chemisch sehr träge, ist es technisch ein Silikonöl mit der Handelsbezeichnung DC-704. Ist aber nicht ganz billig, weil es im Hochvakuumbereich eingesetzt wird (jup, ich hab sowas zuhause). Das Tröpfchen war sowieso noch in der Spritze, mit der ich es normalerweise in die Pumpe einfülle. Ist 'n Sauzeug, daß nur schwer wieder von den Fingern abgeht...
Ihr werdet's nicht glauben, der Zusammenbau war so erfolgreich, daß kein Teil und keine Schraube übrig geblieben ist (fehlt auch keine). Und Schießen tut das Schätzchen auch noch gut...
Post-Cleaning Messungen hab ich schon ein paar gemacht, die schreibe ich dann in den dafür reservierten 2.Post.
Gruß, ~Diane.
nach den langen Messungen endlich aufschrauben, das gute Stück... etwas ernüchterndes Innenleben wartete da auf mich. Ich meine, vom Lesen der verschiedenen Mod-Threads wußte ich ja schon, daß die Fertigungsqualität nicht so superprall ist und man allerorten Grate entfernen muß, wenn man Mod-Teile zusätzlich einbauen will. Ok, aber wenn ich einen Blaster für fast 40 Euro kaufe, kann ich dann nicht erwarten, daß wenigstens die Kontaktflächen zueinandergehörender Originalteile entgratet sind ?!?

Ok, Nummer 1: das Teil, in das der Verschluß einrastet (wie heißt das eigentlich?). Auf dem Bild ist deutlich die Ritze zu sehen, verursacht durch mehrere Gußgrate in der Kontaktfläche. Durch den Einbau mit den Graten ist es mittlerweile so verbogen, daß es auch ohne Grat noch einen Spalt hat.
Bleiben wir mal auf dem Teppich: so wie das ganze System Lauf/ wie-heißt-es-Teil/ Verschluß konstruiert ist, glaube ich nicht, daß die Performance unter dem Spalt leidet. Aber das trifft mich einfach in meiner Berufsehre als Ingenieurin!!!

Und da sieht man die Preßgrate auch schön. Im Laufansatz ist natürlich auch einer. *hrngnnh* Darüberhinaus zeigt der Lauf dem Dart eine schön scharfe Kante, die man auch mal glätten könnte. Auch hier glaube ich noch nicht, daß das der Performance schadet auf die kurze Distanz.

Aber jetzt wird es richtig lustig. Nummer 2. Ich wollte eigentlich nur mal sehen, wie fest der Dart den Luftkanal eigentlich verschließt und hab versucht, durch Pusten von hinten, da wo der Verschluß sonst im Druckzylinder steckt, den Dart rauszupusten (NB: ich hab eine ganz fitte Lunge, weil ich nie in meinem Leben geraucht habe, aber ich schaff's nicht. Der sitzt verdammt fest und dicht drin).
Umso überraschter war ich, daß an der Seite, bei der Naht vom AR, etwas rauspfiff. Eins der beiden eckigen Löcher, eigentlich zum Einbringen des Klebers in der Factory gedacht, ließ Luft durch, weil die eine Kante keinen Kleber abbekommen hatte. Oh das ist aber toll, ein unbeabsichtiges Air Release Hole!

Weiter geht die Reise, einen schönen Grat konnte ich auch am Druckzylinder selbst finden, tut der Dichtung am Verschluß beim Ein- und Ausbau sicher richtig gut... Nummer ach-is-egal.

Ok, also habe ich erstmal eine kleine Entgratungssitzung gemacht und auch den Verschluß geklebt. Ein anderes Detail wollte mir auch nicht gefallen, wieder an dem Wie-heißt-es-eigentlich. Da ist in einer Hälfte eine 2mm breite Rinne drin, die vermutlich mit der Spritzguß-Form zu tun hat. Auch hier wieder der der Hinweis, ich glaube nicht, daß das Einfluß auf die Performance hat, aber es stört mich einfach ästhetisch. Also habe die Rinne mit Epoxy verplombt. Hinten drin steckt ein kurzes Stück Zahnstocher, weil sonst das flüssige Epoxy in die Achshalterung der Dart-Tür gelaufen wäre. Das muß ja nicht sein, vielleicht muß man das irgendwann nochmal ausbauen.
An der Tür sieht man aber auch, daß das gesamte System Verschluß/ Dingsda/ Lauf überhaupt nicht dicht gegen statischen Druck ist. Ich neige daher mehr und mehr zu der Ansicht, daß so ein federbetriebener Blaster mehr mit einer Strahlpumpe gemeinsam hat als mit einem Blasrohr oder Luftgewehr. Da möchte ich aber noch einen getrennten Thread mit ein paar physikalischen Überlegungen zu schreiben.
Jedenfalls war an dieser Stelle klar, daß da noch ein paar Vergleichsmessungen mit dem Chrono anstehen...
So, danach wieder Zusammenbauen, dafür brauchte es natürlich etwas Frisches zum Dichten. Hatte leider nix anders zur Hand als einen Tropfen Öl für meine Diffusionspumpe, was von den Dichteigenschaften her die ultimative Wahl überhaupt ist. Chemisch sehr träge, ist es technisch ein Silikonöl mit der Handelsbezeichnung DC-704. Ist aber nicht ganz billig, weil es im Hochvakuumbereich eingesetzt wird (jup, ich hab sowas zuhause). Das Tröpfchen war sowieso noch in der Spritze, mit der ich es normalerweise in die Pumpe einfülle. Ist 'n Sauzeug, daß nur schwer wieder von den Fingern abgeht...
Ihr werdet's nicht glauben, der Zusammenbau war so erfolgreich, daß kein Teil und keine Schraube übrig geblieben ist (fehlt auch keine). Und Schießen tut das Schätzchen auch noch gut...
Post-Cleaning Messungen hab ich schon ein paar gemacht, die schreibe ich dann in den dafür reservierten 2.Post.
Gruß, ~Diane.
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