Mazna
Super-Moderator
1. Platz beim 5. Mal- und Bastelwettbewerb:
SirScorp und heckenschütze
Nerf Mega Magnus
Umbau zum zerlegbaren Scharfschützenblaster
Green Mamba
Vorher:

Nachher:

Mit der Mega Magnus Pistole ist NERF ein interessanter Blaster gelungen, der die neuen Megadarts verschießt. Diese sind aber recht teuer und erfüllten die Hoffnung auf größere Genauigkeit nicht. Insofern ist ein Umbau auf Elitedarts naheliegend. Der große Plunger bietet vermutlich deutliche Leistungsreserven. Die ersten Modder haben die Mega Magnus bereits auf Betrieb mit Elitedarts umgerüstet und Magazineinschübe gebaut.
Mit unserer Mega Magnus soll folgendes geschehen:
1. Vorarbeiten
Ein Schraubenplan leistet gute Dienste beim sicheren Aufbewahren. Die Mega Magnus hat allein vier verschiedene Schraubensorten. Wenn mehr Zeit zwischen Demontage und Endmontage liegt, hat man schnell vergessen, welche Schrauben wo saßen.
Vorne am Korn hat man beim Öffnen in der Regel mit etwas Widerstand zu kämpfen. Das liegt an der Verklebung der Mündungseinheit, in die der Darttooth eingebaut ist. Vermutlich hilft diese Klebestelle, die Mündungseinheit gut im Gehäuse zu fixieren. Das ist wichtig, damit der Darttooth voll öffnet. Bei der Endmontage muss die Mündungseinheit wieder gut fest sitzen. Eventuell nachkleben.
Anhang anzeigen Schraubenplan.jpg
2. Umbau auf Elitedarts/ AR-Entfernung/ Rebarreling
Zunächst die Originaldartaufnahme vorsichtig wegsägen, dabei oben einen Steg erhalten, der mit dem Pistolenschlitten verbunden ist.

Da der größte Teil der Abschussröhre entfernt ist, hat man leichter Zugang zum AR. Nun den Dartpeg möglichst tief wegkneifen und dann sehr geduldig und vorsichtig den AR durchbohren. Der Plunger der Mega Magnus ist geschlossen. Man kann also nicht – wie gewohnt – von hinten durch die Plunger Tube bohren. Unbedingt darauf achten, dass keine Bohrspäne in die Plunger Tube gerät. Am besten zwischendurch einen Staubsauger anhalten und regelmäßig Späne absaugen. In die Plunger Tube geratende Späne könnten später den O-Ring beschädigen.
Nach dem Ausbohren muss die Plungereinheit gut ausgewaschen und gründlich auf Plastikreste kontrolliert werden. Wenn man alles rausgebohrt, gefräst und versäubert hat, sieht das Ganze so aus:

Nun die Plungereinheit ohne Feder zwischendurch im Gehäuse montieren, um den Sitz zu prüfen. Eventuell muss an der Aussparung für den 6er-Clip nachgearbeitet werden.

Nun 19/32“ Messing so zuschneiden, dass der eingeschobene Messinglauf etwa 2 cm über die Nase übersteht. Steht er zu weit über, können die Darts später nicht geladen und gechambert werden. Das Magazin muss auf seiner vollen Länge frei bleiben.
Vorne das Rohr im 45 Grad Winkel schneiden und gut entgraten, sowie die Ränder von innen ausschleifen, um die Dartaufnahme zu erleichtern.

Auch hier zum Testen das Messingrohr provisorisch mit Klebeband am Steg der Plungereinheit festkleben und die Passgenauigkeit im Gehäuse überprüfen, ggf. nacharbeiten.
Goldene Bastlerregel:
Wegsägen kann man immer – hinzufügen geht schlecht
Wenn alles passt, kann das Messingrohr in der Plungereinheit mit 2-Komponenten-Kleber (hier: UHU Endfest) verklebt werden.

Gut aushärten lassen. Hier wurde die Einheit bei 40 Grad einige Zeit im Backofen gelagert, um den Stabilitätsgrad noch zu erhöhen (siehe Anleitung UHU Endfest). Hierbei ist Vorsicht geboten! Unbedingt notwendig ist es auch nicht!
Der im grauen Rohr nun übriggebliebene Platz muss luftdicht aufgefüllt werden. Ich habe am Boden des Rohres zunächst 2-K-Kleber verwendet und den restlichen Platz mit Heißkleber aufgefüllt. Hier soll kein Luftdruck mehr entweichen können.
Als nächstes wird ein 7 cm langer Einsatz aus 9/16“ Messing geschnitten, der den Dart aufnehmen soll. Mit dem Rohrschneider vorsichtig mehrere Verengungen ins Rohr drehen, damit der Dart ausreichend fest sitzt. Ich habe diesen Einsatz nur eingeschoben, weil er schon so gut fest sitzt. Natürlich kann dieser auch mit Epoxidkleber – nach Testung – eingeklebt werden.

Blick von vorne:

3. Internes Elitedartmagazin
Das Magazin wird oberhalb des Falzes durchgesägt. Der untere Teil der Feder muss abgekniffen werden, sonst ist der Druck im kürzeren Gehäuse zu hoch.


Gekürzte Feder im Dartzubringer mit Heißkleber fixieren. Ein kleines Loch als Aufnahme für das untere Ende bohren und Federdraht einkleben.

Da nach dem Kürzen des Magazins die Verschraubungen unten fehlen, empfiehlt sich eine Verklebung der Gehäusehälften.

Nun das Magazin ins Gehäuse einsetzen. Ich entschied mich für eine reversible Montage (für den Fall weiterer Umbauten). Das Magazin justiert sich im Gehäuse fast von selbst. Ein bis zwei Punkte Heißkleber reichen aus. Selbstklebende Möbelgleiter aus Schaumstoff helfen, das Magazin im Gehäuse mittig auszurichten. Zwischendurch den Sitz im geschlossenem Gehäuse überprüfen und eventuell nacharbeiten (z.B. durch Trimmen der Möbelgleiter).

Hier sieht man den Sitz des Klipps im Gehäuse. Außerdem folgt hier ein letzter Kniff, um die Dartführung zu verbessern: Ein Stück Blech (z.B. vom Schnellhefter) zuschneiden und mit Epoxid auf die neue Röhre aufkleben. Die Führungsnase lässt sich im Fall eines Jams wegbiegen, bzw. verbiegt anstatt zu brechen und kann im Falle der Beschädigung stets nachgeklebt werden.
Achtung: Diese Clipversion lädt nur 3 Elitedarts. Wenn man das Zubringerstück kürzt, bekommt man mindestens einen Dart mehr geladen.
4. Detachable Stock
Ein zerlegbares Gewehr braucht eine ansetzbare Schulterstütze. Die Frage lautet: Wie und wo setzt man an einem Blaster, der über einen Schlitten – wie bei einer Selbstladepistole – gespannt wird, eine Aufnahme für eine Schulterstütze an? Sturmpistolenumbausätze setzten die Stütze am Pistolengriff an und lassen entsprechend Platz für die Schlittenbewegung.

Die Lösung im oberen Bild hat zwei Nachteile:

Idee: Eine 25er ISO-Rohrmuffe wird am Blaster installiert. Sie dient der Aufnahme eines 25er Isorohres als Grundlage für den Stock. Hier wurde eine Reconschulterstütze verarbeitet.
Was man mit dem Elektroinstallationsrohr zu einer schicken Schulterstütze verbindet ist für das Prinzip nicht von Belang: Hinten wird im Schlitten eine entsprechende Bohrung vorgenommen, damit dieser beim Spannvorgang über das Rohr des Stocks geschoben werden kann.

Den ausgebauten Schlitten gut einspannen und mit einem Lochbohrer vorsichtig das Loch bohren, durch das später das Ansatzrohr des Stocks läuft. Mit anderem Werkzeug (Dremel etc.) die Bohrung nacharbeiten, damit nichts hakt. Dabei unbedingt auf die Schraubenlöcher achten um die Schraubenaufnahmen nicht zu beschädigen. Hier ist ausreichend Platz für eine 25er Muffe vorhanden.

Das Ankleben der Muffe ist schon schwieriger, weil das Gehäuse weiterhin zerlegbar sein soll. Die Muffe nur mit einer Gehäuseseite zu verkleben ist aufgrund der Verbindung der Hälften gerade an dieser Stelle schwierig und außerdem muss die Verklebung auch einem gewissen Spielbetrieb standhalten. Da ohnehin wenig Klebefläche zur Verfügung steht, habe ich mich entschieden, die Muffe vollständig anzukleben. Dazu beide Gehäusehälften zusammensetzen. Mit einem Lochbohrer vorsichtig eine kreisförmige Vertiefung fräsen (ca. 1mm), um etwas mehr Halt für den Kleber zu gewinnen. Achtung: Den Zentrierbohrer so weit wie möglich nach hinten schieben. Man darf an dieser Stelle auf keinem Fall zu tief kommen, weil dort auch die Feder gehalten wird. Nun Muffe aufkleben und ausricgten. Bei mir funktionierte ein Plastiksekundenkleber ganz gut (Pattex Plastix für PE und PP geeignet).
Nach der Trocknungszeit Muffe mittig auftrennen und Gehäusehälften trennen. Das Foto oben zeigt den Endzustand nach den beschriebenen Arbeitsschritten.

Damit die aufgetrennte Rohrmuffe funktioniert, muss sie im montierten Zustand mit Isolierband umwickelt werden. Ein festerer Sitz kann ebenfalls durch eine Lage Isolierband um das Ende des Stockrohres erzeugt werden. So erhält man eine akzeptabel feste Verbindung für den Stock. Noch oben zu sehen: Aufgrund der Schräge hinten am Schlitten wurde die Bohrung etwas größer als notwendig. Mit montiertem Stock wurde hier mit Milliput eine Sichtblende modelliert. Man bekommt das Bohrloch noch etwas enger, wenn man beim Bohren den Winkel verändert. Aber am Ende muss genug Spiel bleiben, damit der Schlitten sicher über das Rohr des Stocks läuft.
5. Laufverlängerung
Beim Lauf handelt es sich um einen reinen Deko- oder Fauxlauf. Genauso wie bei originalen Nerf-Laufverlängerungen hat er nur optische Funktion. Der Dart wird nicht im Lauf geführt, sondern er durchfliegt ihn wie einen Tunnel. Ein höherer Laufdurchmesser erhöht die Sicherheit, dass der Dart nicht mit der Wandung kollidiert. Ich verwende – wie beim Stock – 25er Elektroinstallationsrohr und eine dazu passende Steckmuffe als Aufnahme an der Mündung.

Die Muffe muss nach oben versetzt aufgeklebt werden, damit das neue Dartkaliber zentriert durch den Lauf fliegt. Den hinteren Teil der Muffe einkürzen, dann aufkleben und ausrichten. Anschließend mit Milliput o.Ä. verputzen.
Der Lauf lässt sich nun unterschiedlich – je nach Geschmack und Bastelvorrat – gestalten. Im nächsten Bild -nur grob ausgeführt- lässt sich eine weitere Muffe als Mündungsfeuerdämpfer gestalten. Wir haben uns am Ende anders entschieden (s.u.). Außerdem habe ich eine Weaverschiene von einer Spielzeugwaffe auf den Lauf geklebt. Auch die Lauflänge ist Geschmackssache. Dabei gilt: Je länger der Lauf, umso geringer die Reichweite. Den entsprechenden Kompromiss muss jeder selber finden. Eine Zieloptik rundet das Bild ab. Das LS-Scope wurde zu diesem Zeitpunkt hier nur versuchsweise draufgestellt.

6. Optik aufhübschen
Nachdem nun alles Funktional fertig ist, haben wir uns der Optik zugewandt. Zuerst haben wir mit Hilfe von Pappe geguckt, wo wir was wie verkleiden können und wollen um den Gesamteindruck stimmiger zu gestalten.

Nachdem eine grobe Idee unsere Zustimmung gefunden hat, wurden die Detaillösungen zuerst als genaue Pappschablonen gefertigt und dann aus 1mm Plastik nachgebaut.


Ich habe beim Befestigen mit verschiedenen Materialien experimentiert und verschieden gute Ergebnisse erzielt.
Das Befestigen mit Milliput funktioniert sehr gut, und lässt sich sehr gut anpassen, Milliput braucht allerdings einige Zeit bis es ausgehärtet ist und hat keine allzu hohe Klebewirkung auf glatten Flächen… Ich musste die Plastikplatten nach dem Aushärten immer nochmal mit Sekundenkleber fixieren.
Das Befestigen mit 2k-Epoxidknete funktioniert auch sehr gut. Da die Knete schneller aushärtet kommt man auch gut vorwärts, allerdings kann man sie nicht so gut mit z.B. dem feuchten Finger glatt streichen oder versäubern, sie eignet sich also eher in Bereichen, die später nicht mehr zu sehen sind. Auch die verwendete Epoxy-Knete musste nach dem Aushärten mit Sekundenkleber mit dem glatten Plastik verklebt werden.
An Modelliermassen habe ich außerdem lufttrocknende Modelliermasse aus dem Billig-Bastelbedarf verwendet. Diese eignet sich gut um größere Hohlräume aufzufüllen, da sie sehr wenig kostet als Milliput oder Epoxidknete.In meinem Fall hat sie aber eher Tage als Stunden zum Aushärten gebraucht und hat überhaupt keine Anstalten gemacht an glatten Plastikflächen zu haften.

Ich hab die Schulterstütze dann im Endeffekt mit Heißkleber aufgefüllt, weil ich nicht so ewig warten wollte bis die nächste Ladung lufttrocknende Modelliermasse fest gewesen wäre. Dabei sei zu sagen, dass man stark darauf achten muss, wie viel Hitze man dem 1mm Plastik zumuten kann. Wenn man zu viel Heißkleber auf einmal auf das Plastik gibt, fängt dieses an sich auszudehnen und Wellen zu schlagen.
Genau wie an der Schulterstütze wurden der Lauf und die ursprüngliche Mündung der Magnus mit Plastik verkleidet.


Die Stoßkanten der einzelnen Plastikstücke wurden mit Milliput aufgefüllt (ich habe dabei eine Teppichmesserklinge als Spachtel verwendet) und mit dem feuchten Finger glattgestrichen.

An Stellen, an denen viele Kanten und Spalten aufeinander trafen habe ich Milliput mit Wasser zu einer pinselbaren Masse verdünnt und dann großzügig auf die Stellen aufgetragen. Nach dem trockenen habe ich diese Stellen mit feinem Schleifpapier von Hand geglättet und habe so Unebenheiten ausgeglichen.

Um einen Optisch ansprechenden Abschluss des Laufes zu erreichen haben wir uns entschieden, eine „Mündungsfeuerbremse“ aus einem Tectical Light der Nerf Recon zu bauen. Dazu haben wir die Technik und das Batteriefach samt Abdeckung entfernt und ein weiteres Stück 25er Iso Rohr mit passender Muffe eingeklebt, das Ganze verschraubt und die Schraubenlöcher mit Milliput aufgefüllt. Vorher haben wir allerdings die Aufnahme für die Taktische Schiene ausgebaut und für später aufgehoben. Das entsprechende Loch wurde ebenfalls mit Plastik verkleidet.



Inzwischen sah das ganze ungefähr so aus und es wurde klar, dass ein solches gewehr ein passendes Zielfernrohr braucht.

7. Anbauten
Wir haben uns für das Zielfernrohr der BuzzBee Rangemaster entschieden. Da dieses aber keine kompatible Aufnahmen für die taktischen Schienen der Nerf Blaster besitzt und im Original auf eine schiefe Aufnahme gesteckt wird, haben wir den Original-Verbinder kurzerhand abgeschraubt und die ausgebaute Aufnahme aus dem Tactical Light aufgeklebt. Hierbei muss vor allem darauf geachtet werden, dass der Verbinder schön in Flucht aufgeklebt wird, damit man am Ende auch in die Richtung zielt, in die man schießt.

Die Entstandenen Öffnungen am Fernrohr wurden wieder mit Plastik und Milliput verschlossen.

Jetzt wurde noch ein entsprechendes Stück taktische Schiene auf die Mündungsblende der Magnus aufgeklebt, dass ich mal von einer Recon Laufverlängerung abgeschnitten hatte und fertig waren die baulichen Veränderungen. Den taktischen Griff mit Zweibein haben wir ohne jegliche Veränderungen benutzt.
SirScorp und heckenschütze
Nerf Mega Magnus
Umbau zum zerlegbaren Scharfschützenblaster
Green Mamba
Vorher:

Nachher:

Mit der Mega Magnus Pistole ist NERF ein interessanter Blaster gelungen, der die neuen Megadarts verschießt. Diese sind aber recht teuer und erfüllten die Hoffnung auf größere Genauigkeit nicht. Insofern ist ein Umbau auf Elitedarts naheliegend. Der große Plunger bietet vermutlich deutliche Leistungsreserven. Die ersten Modder haben die Mega Magnus bereits auf Betrieb mit Elitedarts umgerüstet und Magazineinschübe gebaut.
Mit unserer Mega Magnus soll folgendes geschehen:
- Vorbereitung
- Umbau auf Elitedarts/ AR-Entfernung/ Rebarelling
- Internes Elitedartmagazin
- Detachable Stock
- Laufverlängerung
- Optik aufhübschen
- Anbauten
- Lackierung
- Transport
- Name
1. Vorarbeiten
Ein Schraubenplan leistet gute Dienste beim sicheren Aufbewahren. Die Mega Magnus hat allein vier verschiedene Schraubensorten. Wenn mehr Zeit zwischen Demontage und Endmontage liegt, hat man schnell vergessen, welche Schrauben wo saßen.
Vorne am Korn hat man beim Öffnen in der Regel mit etwas Widerstand zu kämpfen. Das liegt an der Verklebung der Mündungseinheit, in die der Darttooth eingebaut ist. Vermutlich hilft diese Klebestelle, die Mündungseinheit gut im Gehäuse zu fixieren. Das ist wichtig, damit der Darttooth voll öffnet. Bei der Endmontage muss die Mündungseinheit wieder gut fest sitzen. Eventuell nachkleben.

2. Umbau auf Elitedarts/ AR-Entfernung/ Rebarreling
Zunächst die Originaldartaufnahme vorsichtig wegsägen, dabei oben einen Steg erhalten, der mit dem Pistolenschlitten verbunden ist.

Da der größte Teil der Abschussröhre entfernt ist, hat man leichter Zugang zum AR. Nun den Dartpeg möglichst tief wegkneifen und dann sehr geduldig und vorsichtig den AR durchbohren. Der Plunger der Mega Magnus ist geschlossen. Man kann also nicht – wie gewohnt – von hinten durch die Plunger Tube bohren. Unbedingt darauf achten, dass keine Bohrspäne in die Plunger Tube gerät. Am besten zwischendurch einen Staubsauger anhalten und regelmäßig Späne absaugen. In die Plunger Tube geratende Späne könnten später den O-Ring beschädigen.
Nach dem Ausbohren muss die Plungereinheit gut ausgewaschen und gründlich auf Plastikreste kontrolliert werden. Wenn man alles rausgebohrt, gefräst und versäubert hat, sieht das Ganze so aus:

Nun die Plungereinheit ohne Feder zwischendurch im Gehäuse montieren, um den Sitz zu prüfen. Eventuell muss an der Aussparung für den 6er-Clip nachgearbeitet werden.

Nun 19/32“ Messing so zuschneiden, dass der eingeschobene Messinglauf etwa 2 cm über die Nase übersteht. Steht er zu weit über, können die Darts später nicht geladen und gechambert werden. Das Magazin muss auf seiner vollen Länge frei bleiben.
Vorne das Rohr im 45 Grad Winkel schneiden und gut entgraten, sowie die Ränder von innen ausschleifen, um die Dartaufnahme zu erleichtern.

Auch hier zum Testen das Messingrohr provisorisch mit Klebeband am Steg der Plungereinheit festkleben und die Passgenauigkeit im Gehäuse überprüfen, ggf. nacharbeiten.
Goldene Bastlerregel:
Wegsägen kann man immer – hinzufügen geht schlecht
Wenn alles passt, kann das Messingrohr in der Plungereinheit mit 2-Komponenten-Kleber (hier: UHU Endfest) verklebt werden.

Gut aushärten lassen. Hier wurde die Einheit bei 40 Grad einige Zeit im Backofen gelagert, um den Stabilitätsgrad noch zu erhöhen (siehe Anleitung UHU Endfest). Hierbei ist Vorsicht geboten! Unbedingt notwendig ist es auch nicht!
Der im grauen Rohr nun übriggebliebene Platz muss luftdicht aufgefüllt werden. Ich habe am Boden des Rohres zunächst 2-K-Kleber verwendet und den restlichen Platz mit Heißkleber aufgefüllt. Hier soll kein Luftdruck mehr entweichen können.
Als nächstes wird ein 7 cm langer Einsatz aus 9/16“ Messing geschnitten, der den Dart aufnehmen soll. Mit dem Rohrschneider vorsichtig mehrere Verengungen ins Rohr drehen, damit der Dart ausreichend fest sitzt. Ich habe diesen Einsatz nur eingeschoben, weil er schon so gut fest sitzt. Natürlich kann dieser auch mit Epoxidkleber – nach Testung – eingeklebt werden.

Blick von vorne:

3. Internes Elitedartmagazin
Das Magazin wird oberhalb des Falzes durchgesägt. Der untere Teil der Feder muss abgekniffen werden, sonst ist der Druck im kürzeren Gehäuse zu hoch.


Gekürzte Feder im Dartzubringer mit Heißkleber fixieren. Ein kleines Loch als Aufnahme für das untere Ende bohren und Federdraht einkleben.

Da nach dem Kürzen des Magazins die Verschraubungen unten fehlen, empfiehlt sich eine Verklebung der Gehäusehälften.

Nun das Magazin ins Gehäuse einsetzen. Ich entschied mich für eine reversible Montage (für den Fall weiterer Umbauten). Das Magazin justiert sich im Gehäuse fast von selbst. Ein bis zwei Punkte Heißkleber reichen aus. Selbstklebende Möbelgleiter aus Schaumstoff helfen, das Magazin im Gehäuse mittig auszurichten. Zwischendurch den Sitz im geschlossenem Gehäuse überprüfen und eventuell nacharbeiten (z.B. durch Trimmen der Möbelgleiter).

Hier sieht man den Sitz des Klipps im Gehäuse. Außerdem folgt hier ein letzter Kniff, um die Dartführung zu verbessern: Ein Stück Blech (z.B. vom Schnellhefter) zuschneiden und mit Epoxid auf die neue Röhre aufkleben. Die Führungsnase lässt sich im Fall eines Jams wegbiegen, bzw. verbiegt anstatt zu brechen und kann im Falle der Beschädigung stets nachgeklebt werden.
Achtung: Diese Clipversion lädt nur 3 Elitedarts. Wenn man das Zubringerstück kürzt, bekommt man mindestens einen Dart mehr geladen.
4. Detachable Stock
Ein zerlegbares Gewehr braucht eine ansetzbare Schulterstütze. Die Frage lautet: Wie und wo setzt man an einem Blaster, der über einen Schlitten – wie bei einer Selbstladepistole – gespannt wird, eine Aufnahme für eine Schulterstütze an? Sturmpistolenumbausätze setzten die Stütze am Pistolengriff an und lassen entsprechend Platz für die Schlittenbewegung.

Die Lösung im oberen Bild hat zwei Nachteile:
- Sie stört die Gewehroptik.
- Zumindest bei der hier erdachten Aufnahme wäre eine entsprechend im Griff eingearbeitete Muffe optisch sehr störend. Man sieht bereits die Muffe oben, wo sie hinsoll. Dort empfand ich sie als deutlich weniger störend – eigentlich ein typisches Erscheinungsbild bei Nerfblastern

Idee: Eine 25er ISO-Rohrmuffe wird am Blaster installiert. Sie dient der Aufnahme eines 25er Isorohres als Grundlage für den Stock. Hier wurde eine Reconschulterstütze verarbeitet.
Was man mit dem Elektroinstallationsrohr zu einer schicken Schulterstütze verbindet ist für das Prinzip nicht von Belang: Hinten wird im Schlitten eine entsprechende Bohrung vorgenommen, damit dieser beim Spannvorgang über das Rohr des Stocks geschoben werden kann.

Den ausgebauten Schlitten gut einspannen und mit einem Lochbohrer vorsichtig das Loch bohren, durch das später das Ansatzrohr des Stocks läuft. Mit anderem Werkzeug (Dremel etc.) die Bohrung nacharbeiten, damit nichts hakt. Dabei unbedingt auf die Schraubenlöcher achten um die Schraubenaufnahmen nicht zu beschädigen. Hier ist ausreichend Platz für eine 25er Muffe vorhanden.

Das Ankleben der Muffe ist schon schwieriger, weil das Gehäuse weiterhin zerlegbar sein soll. Die Muffe nur mit einer Gehäuseseite zu verkleben ist aufgrund der Verbindung der Hälften gerade an dieser Stelle schwierig und außerdem muss die Verklebung auch einem gewissen Spielbetrieb standhalten. Da ohnehin wenig Klebefläche zur Verfügung steht, habe ich mich entschieden, die Muffe vollständig anzukleben. Dazu beide Gehäusehälften zusammensetzen. Mit einem Lochbohrer vorsichtig eine kreisförmige Vertiefung fräsen (ca. 1mm), um etwas mehr Halt für den Kleber zu gewinnen. Achtung: Den Zentrierbohrer so weit wie möglich nach hinten schieben. Man darf an dieser Stelle auf keinem Fall zu tief kommen, weil dort auch die Feder gehalten wird. Nun Muffe aufkleben und ausricgten. Bei mir funktionierte ein Plastiksekundenkleber ganz gut (Pattex Plastix für PE und PP geeignet).
Nach der Trocknungszeit Muffe mittig auftrennen und Gehäusehälften trennen. Das Foto oben zeigt den Endzustand nach den beschriebenen Arbeitsschritten.

Damit die aufgetrennte Rohrmuffe funktioniert, muss sie im montierten Zustand mit Isolierband umwickelt werden. Ein festerer Sitz kann ebenfalls durch eine Lage Isolierband um das Ende des Stockrohres erzeugt werden. So erhält man eine akzeptabel feste Verbindung für den Stock. Noch oben zu sehen: Aufgrund der Schräge hinten am Schlitten wurde die Bohrung etwas größer als notwendig. Mit montiertem Stock wurde hier mit Milliput eine Sichtblende modelliert. Man bekommt das Bohrloch noch etwas enger, wenn man beim Bohren den Winkel verändert. Aber am Ende muss genug Spiel bleiben, damit der Schlitten sicher über das Rohr des Stocks läuft.
5. Laufverlängerung
Beim Lauf handelt es sich um einen reinen Deko- oder Fauxlauf. Genauso wie bei originalen Nerf-Laufverlängerungen hat er nur optische Funktion. Der Dart wird nicht im Lauf geführt, sondern er durchfliegt ihn wie einen Tunnel. Ein höherer Laufdurchmesser erhöht die Sicherheit, dass der Dart nicht mit der Wandung kollidiert. Ich verwende – wie beim Stock – 25er Elektroinstallationsrohr und eine dazu passende Steckmuffe als Aufnahme an der Mündung.

Die Muffe muss nach oben versetzt aufgeklebt werden, damit das neue Dartkaliber zentriert durch den Lauf fliegt. Den hinteren Teil der Muffe einkürzen, dann aufkleben und ausrichten. Anschließend mit Milliput o.Ä. verputzen.
Der Lauf lässt sich nun unterschiedlich – je nach Geschmack und Bastelvorrat – gestalten. Im nächsten Bild -nur grob ausgeführt- lässt sich eine weitere Muffe als Mündungsfeuerdämpfer gestalten. Wir haben uns am Ende anders entschieden (s.u.). Außerdem habe ich eine Weaverschiene von einer Spielzeugwaffe auf den Lauf geklebt. Auch die Lauflänge ist Geschmackssache. Dabei gilt: Je länger der Lauf, umso geringer die Reichweite. Den entsprechenden Kompromiss muss jeder selber finden. Eine Zieloptik rundet das Bild ab. Das LS-Scope wurde zu diesem Zeitpunkt hier nur versuchsweise draufgestellt.

6. Optik aufhübschen
Nachdem nun alles Funktional fertig ist, haben wir uns der Optik zugewandt. Zuerst haben wir mit Hilfe von Pappe geguckt, wo wir was wie verkleiden können und wollen um den Gesamteindruck stimmiger zu gestalten.

Nachdem eine grobe Idee unsere Zustimmung gefunden hat, wurden die Detaillösungen zuerst als genaue Pappschablonen gefertigt und dann aus 1mm Plastik nachgebaut.


Ich habe beim Befestigen mit verschiedenen Materialien experimentiert und verschieden gute Ergebnisse erzielt.
Das Befestigen mit Milliput funktioniert sehr gut, und lässt sich sehr gut anpassen, Milliput braucht allerdings einige Zeit bis es ausgehärtet ist und hat keine allzu hohe Klebewirkung auf glatten Flächen… Ich musste die Plastikplatten nach dem Aushärten immer nochmal mit Sekundenkleber fixieren.
Das Befestigen mit 2k-Epoxidknete funktioniert auch sehr gut. Da die Knete schneller aushärtet kommt man auch gut vorwärts, allerdings kann man sie nicht so gut mit z.B. dem feuchten Finger glatt streichen oder versäubern, sie eignet sich also eher in Bereichen, die später nicht mehr zu sehen sind. Auch die verwendete Epoxy-Knete musste nach dem Aushärten mit Sekundenkleber mit dem glatten Plastik verklebt werden.
An Modelliermassen habe ich außerdem lufttrocknende Modelliermasse aus dem Billig-Bastelbedarf verwendet. Diese eignet sich gut um größere Hohlräume aufzufüllen, da sie sehr wenig kostet als Milliput oder Epoxidknete.In meinem Fall hat sie aber eher Tage als Stunden zum Aushärten gebraucht und hat überhaupt keine Anstalten gemacht an glatten Plastikflächen zu haften.

Ich hab die Schulterstütze dann im Endeffekt mit Heißkleber aufgefüllt, weil ich nicht so ewig warten wollte bis die nächste Ladung lufttrocknende Modelliermasse fest gewesen wäre. Dabei sei zu sagen, dass man stark darauf achten muss, wie viel Hitze man dem 1mm Plastik zumuten kann. Wenn man zu viel Heißkleber auf einmal auf das Plastik gibt, fängt dieses an sich auszudehnen und Wellen zu schlagen.
Genau wie an der Schulterstütze wurden der Lauf und die ursprüngliche Mündung der Magnus mit Plastik verkleidet.


Die Stoßkanten der einzelnen Plastikstücke wurden mit Milliput aufgefüllt (ich habe dabei eine Teppichmesserklinge als Spachtel verwendet) und mit dem feuchten Finger glattgestrichen.

An Stellen, an denen viele Kanten und Spalten aufeinander trafen habe ich Milliput mit Wasser zu einer pinselbaren Masse verdünnt und dann großzügig auf die Stellen aufgetragen. Nach dem trockenen habe ich diese Stellen mit feinem Schleifpapier von Hand geglättet und habe so Unebenheiten ausgeglichen.

Um einen Optisch ansprechenden Abschluss des Laufes zu erreichen haben wir uns entschieden, eine „Mündungsfeuerbremse“ aus einem Tectical Light der Nerf Recon zu bauen. Dazu haben wir die Technik und das Batteriefach samt Abdeckung entfernt und ein weiteres Stück 25er Iso Rohr mit passender Muffe eingeklebt, das Ganze verschraubt und die Schraubenlöcher mit Milliput aufgefüllt. Vorher haben wir allerdings die Aufnahme für die Taktische Schiene ausgebaut und für später aufgehoben. Das entsprechende Loch wurde ebenfalls mit Plastik verkleidet.



Inzwischen sah das ganze ungefähr so aus und es wurde klar, dass ein solches gewehr ein passendes Zielfernrohr braucht.

7. Anbauten
Wir haben uns für das Zielfernrohr der BuzzBee Rangemaster entschieden. Da dieses aber keine kompatible Aufnahmen für die taktischen Schienen der Nerf Blaster besitzt und im Original auf eine schiefe Aufnahme gesteckt wird, haben wir den Original-Verbinder kurzerhand abgeschraubt und die ausgebaute Aufnahme aus dem Tactical Light aufgeklebt. Hierbei muss vor allem darauf geachtet werden, dass der Verbinder schön in Flucht aufgeklebt wird, damit man am Ende auch in die Richtung zielt, in die man schießt.

Die Entstandenen Öffnungen am Fernrohr wurden wieder mit Plastik und Milliput verschlossen.

Jetzt wurde noch ein entsprechendes Stück taktische Schiene auf die Mündungsblende der Magnus aufgeklebt, dass ich mal von einer Recon Laufverlängerung abgeschnitten hatte und fertig waren die baulichen Veränderungen. Den taktischen Griff mit Zweibein haben wir ohne jegliche Veränderungen benutzt.
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