medusa
Auf Blasted zuhause
Ich hatte es ja schon angedroht, das Ding mal selbst zu testen und ein paar Takte dazu zu schreiben. Also, zunächst mal ist dem äußeren Anschein nach ein Kamerakopf für einfache Überwachungskameras verbaut. Die haben üblicherweise einen Ring von Infrarot-Dioden um die Linse herum, um im Dunkeln anschleichende Böslinge besser erkennen zu können. Da so etwas in Serie hergestellt wird, ist es einerseits wohl billig genug für ein Spielzeug und andererseits mindestens halbwegs funktionsfähig.
Beim Einschalten sieht man ganz gut, daß das Teil bei Tag und Dämmerung eine automatische Belichtungssteuerung hat, die nachregelt, wenn man das Nightsight von einem hellen in einen dunklen Bereich schwenkt (oder umgekehrt). Sowas hat heutzutage auch jeder Kamera-Imager auf dem Chip verbaut.
Das IR-Bild hab ich in unserem Badezimmer getestet (das hat kein Fenster). Bei Tür zu und Licht aus ist es knackschwarz da drin, nicht mal die Restlichtverstärkung der Regelung sah etwas anderes als Schwarz. Also IR an, und tadaa! ein schönens taghelles Bild auf dem Imager. Aus dramaturgischen Gründen grün eingefärbt, was nicht sein müßte, funktioniert aber.
Ich hab dasselbe nochmal in unserem Flur wiederholt, der heute abend nicht ganz so dunkel war, damit ihr auch was sehen könnt auf dem Bild ohne IR:

Ich hab dabei auf die Türklinke gezielt, die ich aber im Restlicht nicht mehr erkennen konnte. Der Imager verstärkt das wenige Licht dabei bis zur deutlich sichtbaren Rauschgrenze. Man erkennt die Klinke schemenhaft links unten. Real konnte ich sie gar nicht mehr sehen und habe fälschlich auf das Glimmen am Türsummer gezielt.
Im IR ist es im Flur "hell", und man sieht alles (an der Unschärfe ist mein Fotoapparat schuld)... obwohl die Reviews alle etwas anderes sagen. Und ich erkläre euch jetzt mal wieso.
Das Problem ist, wenn man das Nightsight auf einen Blaster klemmt, dessen Anbauteile in den infraroten Lichtstrahl ragen. Kein Fotograf, der einen Hintergrund filmen will und deshalb bei Nacht einen Scheinwerfer benutzt, käme doch auf die Idee, mit dem Scheinwerfer ein kleines Objekt im Vordergrund anzustrahlen.
Das ist auf dem Testvideo von Coop ziemlich gut zu sehen. Das Korn des Visiers ist zu allem Übel auch noch hochgeklappt und in strahlender Helligkeit im Display zu sehen. Na, und was macht eine automatische Helligkeitsregelung in dem Fall? Sie sieht ein überbelichtetes Objekt im Bildfeld und regelt ab. Der Hintergrund, den man eigentlich sehen will, wird dann schwarz.
Das Fazit ist also: das Nightsight funktioniert so wie beschrieben, vorausgesetzt, man benutzt seinen Verstand beim Benutzen. Es darf nicht so an den Blaster angebaut werden, daß Teile des Blasters selbst vom IR angestrahlt werden können.
Ob einem so ein Spielzeug den Preis wert ist, ist natürlich eine persönliche Entscheidung. Ich find es cool, ein Gerät zu haben, das keine Atrappe ist, auch wenn es real keinen echten Nutzen hat.
Beim Einschalten sieht man ganz gut, daß das Teil bei Tag und Dämmerung eine automatische Belichtungssteuerung hat, die nachregelt, wenn man das Nightsight von einem hellen in einen dunklen Bereich schwenkt (oder umgekehrt). Sowas hat heutzutage auch jeder Kamera-Imager auf dem Chip verbaut.
Das IR-Bild hab ich in unserem Badezimmer getestet (das hat kein Fenster). Bei Tür zu und Licht aus ist es knackschwarz da drin, nicht mal die Restlichtverstärkung der Regelung sah etwas anderes als Schwarz. Also IR an, und tadaa! ein schönens taghelles Bild auf dem Imager. Aus dramaturgischen Gründen grün eingefärbt, was nicht sein müßte, funktioniert aber.
Ich hab dasselbe nochmal in unserem Flur wiederholt, der heute abend nicht ganz so dunkel war, damit ihr auch was sehen könnt auf dem Bild ohne IR:


Ich hab dabei auf die Türklinke gezielt, die ich aber im Restlicht nicht mehr erkennen konnte. Der Imager verstärkt das wenige Licht dabei bis zur deutlich sichtbaren Rauschgrenze. Man erkennt die Klinke schemenhaft links unten. Real konnte ich sie gar nicht mehr sehen und habe fälschlich auf das Glimmen am Türsummer gezielt.
Im IR ist es im Flur "hell", und man sieht alles (an der Unschärfe ist mein Fotoapparat schuld)... obwohl die Reviews alle etwas anderes sagen. Und ich erkläre euch jetzt mal wieso.
Das Problem ist, wenn man das Nightsight auf einen Blaster klemmt, dessen Anbauteile in den infraroten Lichtstrahl ragen. Kein Fotograf, der einen Hintergrund filmen will und deshalb bei Nacht einen Scheinwerfer benutzt, käme doch auf die Idee, mit dem Scheinwerfer ein kleines Objekt im Vordergrund anzustrahlen.
Das ist auf dem Testvideo von Coop ziemlich gut zu sehen. Das Korn des Visiers ist zu allem Übel auch noch hochgeklappt und in strahlender Helligkeit im Display zu sehen. Na, und was macht eine automatische Helligkeitsregelung in dem Fall? Sie sieht ein überbelichtetes Objekt im Bildfeld und regelt ab. Der Hintergrund, den man eigentlich sehen will, wird dann schwarz.
Das Fazit ist also: das Nightsight funktioniert so wie beschrieben, vorausgesetzt, man benutzt seinen Verstand beim Benutzen. Es darf nicht so an den Blaster angebaut werden, daß Teile des Blasters selbst vom IR angestrahlt werden können.
Ob einem so ein Spielzeug den Preis wert ist, ist natürlich eine persönliche Entscheidung. Ich find es cool, ein Gerät zu haben, das keine Atrappe ist, auch wenn es real keinen echten Nutzen hat.
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