flatten_the_skyline
Super-Moderator
Hi!
Da ich in letzter Zeit eine Stryfe nach der anderen am Wickel hatte habe ich eine Routine entwickelt, in der ich Stryfes recht schnell neu verkabelt und die Schalter und Motoren getauscht habe. Ich hab daher mal nach Stryfe Tutorials hier geschaut und das einzige ist von 2013 und deckt ein paar Sachen nicht ab, geht dafür näher auf locks ein die ich einfach rausgeschmissen hab. Also hab ich mich mal aufgerafft und selber eins geschrieben...
Wenn ihr wisst, was ihr tut, braucht ihr ungefähr ne Stunde und habt eine Stryfe ohne locks die 4 IMR (bekannt unter dem Markennamen "Trustfire", 3,7V Nennspannung), einen Modellbaulipo (2s oder 3s, wird im tutorial nicht eingebaut) oder das Blasterparts tuning kit locker aushält und vernünftige Performance hat.
Warum neu verkabelt?
Dünne Kabel haben mehr Innenwiderstand, werden daher möglicherweise bei hohen Spannungen heißt und kosten zumindest theoretisch Leistung (Vergleich fehlt). Außerdem sind in der Hausverkabelung Sicherungsschalter - die sogenannten locks - sowie ein Thermistor verbaut, welche für Störungen sorgen können und meiner Meinung nach nicht notwendig sind, weil die Flywheels einem auch nicht direkt den Finger abreißen wenn man dumm genug ist ihn reinzustecken. Der Thermistor oder auch Kaltleiter sperrt bei zu hoher Leistung, was tuning unmöglich macht. 0,75mm² haben sich bewährt und sind noch gut zu verbauen.
Warum ein neuer Schalter? und dazu noch so ein großer?
Die Standardschalter von NERF sind für geringe Leistung (Strom x Spannung) ausgelegt, da die Last von Elektromotoren bei höheren Spannungen auch ansteigt besteht die Gefahr dass ein Schalter durchbrennt, was im Zweifelsfall bedeutet dass der Blaster läuft bis ihr die Batterien entfernt habt.
Um eine größere Leistung mitzumachen muss ein Schalter einfach größer dimensioniert sein, damit sein innerer Widerstand und damit die entstehende Wärme geringer ist und er genug Distanz zwischen den Kontakten gewährleistet um Funkenschlag zu vermeiden.
Update: jetzt mit 15A Schalter und Dual Stage pusher.
Warum neue Motoren?
Uns liegen keine Datenblätter zu den Originalmotoren vor, aber Tests haben eindeutig bestätigt dass die Verwendung von Tuningmotoren aus dem slotcarbereich zu einer verbesserten Anlaufgeschwindigkeit, Leistung und Leistungserhaltung bei schnellen Salven führen. Aufgrund ihres hohen Drehmoments und ihrer relativ hohen Leerlaufdrehzahl empfehle ich derzeit Slotdevil 1033.
Warum neue Flywheels?
Ich hab leider grad keine hier, aber wenn ihr eh Motoren tauscht wäre es kein weiterer Arbeitsschritt die Flywheels von Blasterparts zu installieren. Laufruhiger, präziser, mehr Leistung durch konkaves Design.
Ihr benötigt:
Litze in 0,75mm² Querschnitt oder höher:
33+3cm Kabelfarbe 1 (bei mir lila)
23+3cm Kabelfarbe 2 (-, bei mir braun)
10cm Kabelfarbe 3 (+, bei mir orange)
1 Mikroschalter (sucht in der Bucht "Mikroschalter 5A", wenn ihr drei wochen warten könnt kosten die 20 cent, womöglich hat heir auch wer z.B. ich einen für euch über)

Abb.1 Mikroschalter.
2 Motoren, in meinem Fall Slotdevil 1033 (macht euch am besten hier schlau bevor ihr irgendwelche kauft)
optional:
-ein set Blasterparts Flywheels o.ä. (nicht abgebildet)
-einen Flywheel cage (für BP Flywheels empfiehlt @DevilZcall den Open Flywheel Project in 41,5mm oder 42 mm crush)
Werkzeuge:
-Ein Schraubendreher PH0-1 oder PZ 0-1
-Lötkolben
Verbrauchsmaterial:
Schrumpfschlauch oder Isoband
Lötzinn
Los geht's!
Aufgeschraubt kriegt ihr die, da bin ich mir ganz sicher. Philips 1 Schraubendreher und gut.

Abb. 2: Aufgeschraubte Stryfe. Es wurden schon einige Dinge abgeschraubt, hinter denen sich Schalter versteckt haben. Faustregel: Wenn es hier nicht abgebildet ist hat es im Blaster nichts zu suchen.
Lötet oder schneidet die Litze vom Batteriefach ab und nehmt alles was Schalter hat raus. Schraubt das Motorengehäuse ab. Der alte Stromkreis ist überflüssig. Speziell die kleine Platine am Batteriefach oben muss weg, die verhindert Leistungstuning.
Variante 1: 5A-Schalter mit Rev-Trigger

Abb. 3: beim grünen Pfeil muss eine Plastiknase abgeknickt werden. Der Schraubenkanal sollte auf Höhe des Steges gekürzt werden
Nachdem ihr die shell wie in Abb.3 vorbereitet habt könnt ihr den Schalter wie in Abb.2 gezeigt festschrauben. er sollte unten verkeilen und daher keine Möglichkeit haben sich zu sehr zu bewegen, Kleber ist nicht nötig. Der Flywheelschalter sollte mit angenehmem Feedback den Schalter drücken, probierts aus. wenn die shell zu ist springt dann auch die Feder nicht mehr weg.

Abb.4: Update: Der Rev-Trigger wird durch Scheckkartenplastik stabilisiert. Neu im Bild sind workerpusher und DRS Maglever.
Hier klaue ich eine Idee von @diam0nd und verwende Scheckkartenplastik. Meine Stryfes hatten teils das Problem dass der Rev-Trigger seitlich ausgebrochen ist und sich verkeilt hat (nicht schlimm, ließ sich von außen beheben, war aber nervig)
Die Karte lässt sich mit der selben Schraube befestigen wie der Schalter, nehmt allerdings ne längere als die ursprünglich an dieser Stelle verwendete Schraube damit es hält.
Variante 2: 15A Schalter mit dual stage Main-Trigger
Inzwischen sind 15A-Schalter immer mehr in Mode gekommen, speziell mit Neodymmotoren die recht hohe Stromstärken aufbauen können. Meine favorisierte Methode ist hier ein so genannter Dual Stage Trigger, d.h. es gibt nur den großen Abzug, welcher nach ca. 5mm die Flywheels anspricht, zum abfeuern des Darts aber den üblichen Weg benötigt. Der Rev Trigger entfällt komplett.

Abb. 4a: Dual stage main trigger

Abb.5: Verdrahtung des Batteriefaches.
Wie rum ihr die beiden Litze an den Schalter lötet ist egal, bei den von mir bemessenen Längen sollte plus (orange) an COM, Lila (zwischen Schalter und Motoren) an CN. Probiert oder messt es sicherheitshalber aus. Beim Batteriefach ist Plus (orange) unten, minus (braun) oben. Verlegt die Drähte ganz hinten, damit sie dem Abzug/pusher nicht in die Quere kommt...
Weiter zum Motor:

Abb.6.: Laschen am Flywheelgehäuse zum reindrücken. Es gibt insgesamt 4, die Anderen findet ihr schon.
Öffnet den cage, entfernt die Flywheels mit einem flachen Schraubendreher und drückt die Motoren raus, indem ihr mit der Welle auf eine harte Oberfläche drückt. Jetzt habt ihr den leeren cage.

Abb.7: Diese Stege (und einer im toten Winkel) müssen weg. Die anderen nicht.
Die Slotdevils sind ein bisschen dicker, daher solltet ihr die insgesamt 8 Stege an den langen Seiten des cages mit einem cutter wegschneiden. jetzt sollten sich die slotdevils mit leichtem Druck in den cage schieben lassen, aber bevor ihr die ganz in Position bringt solltet ihr sie probeweise anschließen.
Abb.8: Rückseite Slotdevils. Wichtig sind die roten Punkte.
Die meisten Austauschmotoren haben einen Kontakt mit nem Punkt markiert. Weil eure beiden Motoren in verschiedene Drehrichtungen drehen sollen sollten die beiden roten Punkte an gegenübeliegenden Punkten sein. in meinem Beispiel ist minus oben und plus unten. Testet mit den kabeln vom Schalter bzw. Batteriefach die laufrichtung und dann drückt die Motoren in den cage bis sie vorne auf der Stirnseite aufliegen. Achtet darauf dass ihr nicht hinten die Lötfähnchen abknickt beim drücken.
Die Flywheels können einfach auf die Welle gedrückt werden, wichtig ist dass sie frei und ohne zu schaben drehen.

Abb.9: verlötet ohne dass sich die blanken Kontakte berühren. Isoband macht Sinn, aber ich habs erstmal so gelassen.
So, fertig verlötet, jetzt müsst ihr eigentlich nur noch den cage wieder reinbauen und die Kabel schön am Rand verlegen.
Womöglich muss der orange Balken der die Kabel verdeckt am Ende gekürzt werden weil die Kabel dicker sind.
Das wars, theoretisch solltet ihr jetzt ne fertig gemoddete Stryfe haben.
Da ich in letzter Zeit eine Stryfe nach der anderen am Wickel hatte habe ich eine Routine entwickelt, in der ich Stryfes recht schnell neu verkabelt und die Schalter und Motoren getauscht habe. Ich hab daher mal nach Stryfe Tutorials hier geschaut und das einzige ist von 2013 und deckt ein paar Sachen nicht ab, geht dafür näher auf locks ein die ich einfach rausgeschmissen hab. Also hab ich mich mal aufgerafft und selber eins geschrieben...
Wenn ihr wisst, was ihr tut, braucht ihr ungefähr ne Stunde und habt eine Stryfe ohne locks die 4 IMR (bekannt unter dem Markennamen "Trustfire", 3,7V Nennspannung), einen Modellbaulipo (2s oder 3s, wird im tutorial nicht eingebaut) oder das Blasterparts tuning kit locker aushält und vernünftige Performance hat.
Warum neu verkabelt?
Dünne Kabel haben mehr Innenwiderstand, werden daher möglicherweise bei hohen Spannungen heißt und kosten zumindest theoretisch Leistung (Vergleich fehlt). Außerdem sind in der Hausverkabelung Sicherungsschalter - die sogenannten locks - sowie ein Thermistor verbaut, welche für Störungen sorgen können und meiner Meinung nach nicht notwendig sind, weil die Flywheels einem auch nicht direkt den Finger abreißen wenn man dumm genug ist ihn reinzustecken. Der Thermistor oder auch Kaltleiter sperrt bei zu hoher Leistung, was tuning unmöglich macht. 0,75mm² haben sich bewährt und sind noch gut zu verbauen.
Warum ein neuer Schalter? und dazu noch so ein großer?
Die Standardschalter von NERF sind für geringe Leistung (Strom x Spannung) ausgelegt, da die Last von Elektromotoren bei höheren Spannungen auch ansteigt besteht die Gefahr dass ein Schalter durchbrennt, was im Zweifelsfall bedeutet dass der Blaster läuft bis ihr die Batterien entfernt habt.
Um eine größere Leistung mitzumachen muss ein Schalter einfach größer dimensioniert sein, damit sein innerer Widerstand und damit die entstehende Wärme geringer ist und er genug Distanz zwischen den Kontakten gewährleistet um Funkenschlag zu vermeiden.
Update: jetzt mit 15A Schalter und Dual Stage pusher.
Warum neue Motoren?
Uns liegen keine Datenblätter zu den Originalmotoren vor, aber Tests haben eindeutig bestätigt dass die Verwendung von Tuningmotoren aus dem slotcarbereich zu einer verbesserten Anlaufgeschwindigkeit, Leistung und Leistungserhaltung bei schnellen Salven führen. Aufgrund ihres hohen Drehmoments und ihrer relativ hohen Leerlaufdrehzahl empfehle ich derzeit Slotdevil 1033.
Warum neue Flywheels?
Ich hab leider grad keine hier, aber wenn ihr eh Motoren tauscht wäre es kein weiterer Arbeitsschritt die Flywheels von Blasterparts zu installieren. Laufruhiger, präziser, mehr Leistung durch konkaves Design.
Ihr benötigt:
Litze in 0,75mm² Querschnitt oder höher:
33+3cm Kabelfarbe 1 (bei mir lila)
23+3cm Kabelfarbe 2 (-, bei mir braun)
10cm Kabelfarbe 3 (+, bei mir orange)
1 Mikroschalter (sucht in der Bucht "Mikroschalter 5A", wenn ihr drei wochen warten könnt kosten die 20 cent, womöglich hat heir auch wer z.B. ich einen für euch über)

Abb.1 Mikroschalter.
2 Motoren, in meinem Fall Slotdevil 1033 (macht euch am besten hier schlau bevor ihr irgendwelche kauft)
optional:
-ein set Blasterparts Flywheels o.ä. (nicht abgebildet)
-einen Flywheel cage (für BP Flywheels empfiehlt @DevilZcall den Open Flywheel Project in 41,5mm oder 42 mm crush)
Werkzeuge:
-Ein Schraubendreher PH0-1 oder PZ 0-1
-Lötkolben
Verbrauchsmaterial:
Schrumpfschlauch oder Isoband
Lötzinn
Los geht's!
Aufgeschraubt kriegt ihr die, da bin ich mir ganz sicher. Philips 1 Schraubendreher und gut.

Abb. 2: Aufgeschraubte Stryfe. Es wurden schon einige Dinge abgeschraubt, hinter denen sich Schalter versteckt haben. Faustregel: Wenn es hier nicht abgebildet ist hat es im Blaster nichts zu suchen.
Lötet oder schneidet die Litze vom Batteriefach ab und nehmt alles was Schalter hat raus. Schraubt das Motorengehäuse ab. Der alte Stromkreis ist überflüssig. Speziell die kleine Platine am Batteriefach oben muss weg, die verhindert Leistungstuning.
Variante 1: 5A-Schalter mit Rev-Trigger

Abb. 3: beim grünen Pfeil muss eine Plastiknase abgeknickt werden. Der Schraubenkanal sollte auf Höhe des Steges gekürzt werden
Nachdem ihr die shell wie in Abb.3 vorbereitet habt könnt ihr den Schalter wie in Abb.2 gezeigt festschrauben. er sollte unten verkeilen und daher keine Möglichkeit haben sich zu sehr zu bewegen, Kleber ist nicht nötig. Der Flywheelschalter sollte mit angenehmem Feedback den Schalter drücken, probierts aus. wenn die shell zu ist springt dann auch die Feder nicht mehr weg.

Abb.4: Update: Der Rev-Trigger wird durch Scheckkartenplastik stabilisiert. Neu im Bild sind workerpusher und DRS Maglever.
Hier klaue ich eine Idee von @diam0nd und verwende Scheckkartenplastik. Meine Stryfes hatten teils das Problem dass der Rev-Trigger seitlich ausgebrochen ist und sich verkeilt hat (nicht schlimm, ließ sich von außen beheben, war aber nervig)
Die Karte lässt sich mit der selben Schraube befestigen wie der Schalter, nehmt allerdings ne längere als die ursprünglich an dieser Stelle verwendete Schraube damit es hält.
Variante 2: 15A Schalter mit dual stage Main-Trigger
Inzwischen sind 15A-Schalter immer mehr in Mode gekommen, speziell mit Neodymmotoren die recht hohe Stromstärken aufbauen können. Meine favorisierte Methode ist hier ein so genannter Dual Stage Trigger, d.h. es gibt nur den großen Abzug, welcher nach ca. 5mm die Flywheels anspricht, zum abfeuern des Darts aber den üblichen Weg benötigt. Der Rev Trigger entfällt komplett.

Abb. 4a: Dual stage main trigger

Abb.5: Verdrahtung des Batteriefaches.
Wie rum ihr die beiden Litze an den Schalter lötet ist egal, bei den von mir bemessenen Längen sollte plus (orange) an COM, Lila (zwischen Schalter und Motoren) an CN. Probiert oder messt es sicherheitshalber aus. Beim Batteriefach ist Plus (orange) unten, minus (braun) oben. Verlegt die Drähte ganz hinten, damit sie dem Abzug/pusher nicht in die Quere kommt...
Weiter zum Motor:

Abb.6.: Laschen am Flywheelgehäuse zum reindrücken. Es gibt insgesamt 4, die Anderen findet ihr schon.
Öffnet den cage, entfernt die Flywheels mit einem flachen Schraubendreher und drückt die Motoren raus, indem ihr mit der Welle auf eine harte Oberfläche drückt. Jetzt habt ihr den leeren cage.

Abb.7: Diese Stege (und einer im toten Winkel) müssen weg. Die anderen nicht.
Die Slotdevils sind ein bisschen dicker, daher solltet ihr die insgesamt 8 Stege an den langen Seiten des cages mit einem cutter wegschneiden. jetzt sollten sich die slotdevils mit leichtem Druck in den cage schieben lassen, aber bevor ihr die ganz in Position bringt solltet ihr sie probeweise anschließen.

Abb.8: Rückseite Slotdevils. Wichtig sind die roten Punkte.
Die meisten Austauschmotoren haben einen Kontakt mit nem Punkt markiert. Weil eure beiden Motoren in verschiedene Drehrichtungen drehen sollen sollten die beiden roten Punkte an gegenübeliegenden Punkten sein. in meinem Beispiel ist minus oben und plus unten. Testet mit den kabeln vom Schalter bzw. Batteriefach die laufrichtung und dann drückt die Motoren in den cage bis sie vorne auf der Stirnseite aufliegen. Achtet darauf dass ihr nicht hinten die Lötfähnchen abknickt beim drücken.
Die Flywheels können einfach auf die Welle gedrückt werden, wichtig ist dass sie frei und ohne zu schaben drehen.

Abb.9: verlötet ohne dass sich die blanken Kontakte berühren. Isoband macht Sinn, aber ich habs erstmal so gelassen.
So, fertig verlötet, jetzt müsst ihr eigentlich nur noch den cage wieder reinbauen und die Kabel schön am Rand verlegen.
Womöglich muss der orange Balken der die Kabel verdeckt am Ende gekürzt werden weil die Kabel dicker sind.
Das wars, theoretisch solltet ihr jetzt ne fertig gemoddete Stryfe haben.
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