Nachtmahr
Lernender Modder
Da die Rayven sich ja so langsam zum Liebling der optischen Modder zu mausern scheint (subjektiver Eindruck von mir...), dachte ich mir, es wird auch mal Zeit für eine technische Überholung. Die meisten Technikmods beschränkten sich bisher ja auf "Pack 2-3 Trustfires ins Batteriefach" oder "Löte nochmal ein Fach für 6 Batterien an".
Ich gebe zu, dieser Mod ist im Grunde nichts anderes, als mein HP Barricade Mod. Also Austausch der Motoren und Verkabelung plus ein bisschen Schnickschnack. Aber vielleicht hat ja jemand mal Lust das hier nachzubauen.
Zunächst: Was wird benötigt?
Werkzeug:
Material:
Die Innereien der Rayven
Die Rayven unterscheidet sich in ihrem Schaltplan von der Barricade in einigen Punkten. Die Motoren sind anders angeschlossen, es gibt ein paar elektronische Bauteile mehr, aber im Grunde alles noch sehr übersichtlich. Es stellt auch keine große Kunst dar, hier die neuen Motoren nach dem Vorbild der Barricade einzubauen.

Zunächst mal lösen wir alle Kabel aus dem Innenleben. Mit einem Lötkolben habe ich die Lötstellen am Batteriekasten gelöst. An den Motoren kann man getrost abschneiden, denn die gehen mit ziehmlicher Wahrscheilichkeit beim Herauslösen eh über den Jordan (denn die sind verklebt... Hasbro scheint lernfähig zu sein
). Einen von den Tastern hab ich mit etwas Kabelrest dran herausgeschnitten. Die kleinen Taster gehen beim Löten recht schnell kaputt – schmerzliche Erfahrungen mit der Barricade – deswegen lasse ich Kabel dran stehen und löte das neue Kabel daran an.
Jetzt muss der Motorkasten herausgeschraubt werden. Der wird von zwei kleinen silbernen Schrauben an den Seiten festgehalten und lässt sich dann recht einfach herausfriemeln. Nachdem man die Gummiabdeckungen entfernt hat, hat man freie Sicht auf die Rückseite der Motoren.
Der Motorkasten ist noch an den Seiten mit 4 Haken verschlossen, lässt sich aber recht leicht öffnen. Nun hat man freie Sicht auf die Schwungräder. Die Schwungräder sind nur auf die Motorwelle aufgesteckt und lassen sich mit einem breiten Schraubendreher anlösen und dann abziehen. Jetzt kann man die Motoren ausbauen.

Die Motoren sind in den Kasten eingeklebt. Versucht man sie nur herauszudrücken passiert recht schnell das hier:

Deswegen muss man vorsichtig mit einem Cutter oder schmalen Messer zunächst die Klebestellen (rote Pfeile) lösen, danach lassen sie sich herausdrücken. Leider sind die Motoren danach wahrscheinlich unbrauchbar, da sich das Gehäuse relativ leicht eindrücken lässt.
Jetzt schneidet man sich zwei kurze Kabelende ab und lötet die Motoren wie folgt zusammen:

Bevor(!) man die Motoren jetzt in den Motorenkasten steckt sollte man die Drehrichtung nochmal überprüfen
Ich hab das erst gemacht als die Motoren schon im Kasten steckten... aus Angst die Motoren beim Ausbau zu beschädigen – die sitzen dann wieder richtig gut fest - hab ich es so gelassen wie es war, deshalb ist bei mir Schwarz und Rot vertauscht.
Passt alles, kann man den Kasten zu machen und wieder einbauen.
Jetzt lötet man in des Kabel vom Minuspol den Taster für die Motoren ein, und baut alles ein.
Leider ist mir im Eifer des Gefechts entfallen da noch ein paar Fotos mehr zu machen. Ich hoffe aber es lässt sich einigermassen nachvollziehen.



Jetzt noch das Voltmeter mit dem Kippschalter an die Batteriebox löten, an geeigneter Stelle mit Skalpell/Cuttermesser passende Löcher in das Gehäuse schneiden und alles mit Heisskleber fixieren. Damit ich die beiden Gehäusehälften noch gut trennen kann, hab ich einen Stecker zwischengelötet. Beim Voltmeter unbedingt die Polarität beachten, einmal falsch angeschlossen und es ist hinüber!
Hier mal ein Schaltplan von der Rayven, eigentlich sehr simpel:

Jetzt noch 4 Trustfire-Akkus einlegen:

Den Kippschalter umlegen:

E Voila!
Dank des eingebauten Voltmeters hab ich zumindest rudimentären Schutz vor Tiefenentladung. Besser wäre zwar ein LiPo-Saver, aber wenn ich seh, das die Spannung unter 13 Volt fällt (Ab 3 Volt pro Zelle wirds langsam kritisch, also 4 x 3 V + Sicherheitsgedöns = 13 V) weiss ich, das es Zeit wird aufzuladen.
Die Leistung des Rayven ist jetzt um ein vielfaches potenziert. Hat man im Urzustand schon nach 3-4 Darts in kurzer Folge erhebliche Reichweiteneinbußen wegen zu langsamer Schwungräder, fragt das Teil hier nach einem 35er-Magazin im Dauerfeuer noch nach Nachschlag. Die Motoren sind für Spannungen von 4 - 14.8 V ausgelegt, verkraften aber auch 16 V ohne mit der Wimper zu zucken im Dauerbetrieb (kein komischer Geruch, wie bei den Originalmotoren). Desweiteren gibt es quasi keine Anlaufzeit, die Power ist sofort da, wenn ich den Beschleunigungstaster drücke.
Reichweitenmäßig kann ich nicht abschätzen... Bei dem momentanen Wetter will ich damit ungern raus
Dürfte aber weit jenseits der 20m-Marke liegen.
Treffgenauigkeit: Hängt stark von den Darts ab. Neue Clip/Elite-Darts fliegen auf 10m recht gut, Airzone CS-Clone fliegen GENAU geradeaus.
Alles in Allem: Etwa 2 1/2 Stunden Arbeit und etwa 25 € Materialkosten (ohne die Rayven und die Trustfires)
Update 27.01.2012
So, ich habe der Rayven nochmal ein Upgrade verpasst. Ich hatte immer ein wenig Schwierigkeiten damit Airzone-Darts mit dem Teil zu verschießen, außerdem war die Genauigkeit noch nicht 100%ig so wie ich das gerne gehabt hätte. Dem habe ich jetzt Abhilfe geschaffen!
Ich präsentiere:
Nachtmahrs praktisches Dartführungs-Dingsi (NapraDD)

Das NapraDD besteht aus Aluminiumrohr, 20mm Außendurchmesser, 1mm Wandstärke und einem kurzen Stück 6x1m Messingprofil zur Verstärkung (war halt grad zur Hand). Sinn und Zweck des NapraDD ist es, die Führung des Darts aus dem Magazin in die Schwungräder zu verbessern. Die Darts können nicht mehr nach oben aus dem Magazin raus, dadurch wird das Airzone-Dart-Problem eliminiert, und die Führung im Schwungradkasten selbst ist deutlich besser (insgesamt haben die Darts dadurch seitlich 2mm weniger Spielraum).
So wird das NapraDD eingebaut:

Zum Einbau war nur eine minimale Korrektur an der Rayven vonnöten: An einer Stelle war ein Steg etwa 2mm zu lang, kurzer Schnitt mit dem Taschenmesser und es war behoben.
Befestigt hab ich das ganze dann mit zwei Klebestellen mit einem ziehmlich krassen Epoxidkleber mit Metallspänen drin, da aber keine riesigen Kräfte an dem Ding zerren dürfte auch normaler Epoxid-Kleber gut halten. So sieht das ganze dann fertig verbaut aus:

Ergebnis: Eine signifikante Erhöhung der Schußgenauigkeit und 100% Airzonedart-Tauglichkeit. Mit Airzonedarts dürfte es auf 10m kein großes Problem sein Kopftreffer zu landen (<- Das wird definitiv meine ZA-Hauptwaffe
)
Witziges Detail: Durch die extremen Drehzahlen, die die neuen Motoren bei >15V erreichen wird anscheinend durch die Reibungshitze die Dartoberfläche minimal angeschmolzen. Auf den Schwungrädern war auf jeden Fall eine blaue Abriebsschicht, die sich nicht ohne weiteres lösen ließ... Diese Schicht scheint aber die Haftung zu erhöhen, hat also einen positiven Nebeneffekt (und solange ich keine Branddarts verschieße ist die etwas höhere Abnutzung für mich voll OK
)
Ich gebe zu, dieser Mod ist im Grunde nichts anderes, als mein HP Barricade Mod. Also Austausch der Motoren und Verkabelung plus ein bisschen Schnickschnack. Aber vielleicht hat ja jemand mal Lust das hier nachzubauen.
Zunächst: Was wird benötigt?
Werkzeug:
- Kreuzschlitzschraubendreher: Phillips Gr. 1 (Batteriefach) und Phillips Gr. 0 für die Gehäuseschrauben
- Ein breiter Schlitzschraubendreher
- Lötkolben
- Cuttermesser oder Skalpell
- Heissklebepistole
Material:
- Rotes und schwarzes Kabel (ich hab 0.5 mm^2 Schaltlitze verwendet, LiY Schaltlitze 1 x 0.5 mm² Rot 10 m Conrad im Conrad Online Shop | 608580)
- 2 Austauchmotoren (bei mir: Motraxx X-Slot 10S Race, 1:32, Motraxx Tuning-Motor "X-Slot 10S Race" 1:32 Leerlaufdrehzahl 228283 im Conrad Online Shop | 228283)
- ein digitales Voltmeter (Mini 3-Digit Display Digital Voltmeter Module (3.2~30V) - Free Shipping - DealExtreme)
- ein Kippschalter (SCI Wippenschalter 250 V/AC 6 A R13-66A-02 N/A N/A im Conrad Online Shop | 700847)
- Eine Steckverbindung LRP T-Stecker inkl. Schrumpfschlauch (3 x Buchse, 3 x Stecker): Amazon.de: Spielzeug
- 4 Trustfire unprotected LiPo-Akkus (Blasterparts - | Voltage-Tuning & Counter - Teile und Zubehör zum Modden von Dartblastern)
Die Innereien der Rayven
Die Rayven unterscheidet sich in ihrem Schaltplan von der Barricade in einigen Punkten. Die Motoren sind anders angeschlossen, es gibt ein paar elektronische Bauteile mehr, aber im Grunde alles noch sehr übersichtlich. Es stellt auch keine große Kunst dar, hier die neuen Motoren nach dem Vorbild der Barricade einzubauen.

Zunächst mal lösen wir alle Kabel aus dem Innenleben. Mit einem Lötkolben habe ich die Lötstellen am Batteriekasten gelöst. An den Motoren kann man getrost abschneiden, denn die gehen mit ziehmlicher Wahrscheilichkeit beim Herauslösen eh über den Jordan (denn die sind verklebt... Hasbro scheint lernfähig zu sein
Jetzt muss der Motorkasten herausgeschraubt werden. Der wird von zwei kleinen silbernen Schrauben an den Seiten festgehalten und lässt sich dann recht einfach herausfriemeln. Nachdem man die Gummiabdeckungen entfernt hat, hat man freie Sicht auf die Rückseite der Motoren.
Der Motorkasten ist noch an den Seiten mit 4 Haken verschlossen, lässt sich aber recht leicht öffnen. Nun hat man freie Sicht auf die Schwungräder. Die Schwungräder sind nur auf die Motorwelle aufgesteckt und lassen sich mit einem breiten Schraubendreher anlösen und dann abziehen. Jetzt kann man die Motoren ausbauen.


Die Motoren sind in den Kasten eingeklebt. Versucht man sie nur herauszudrücken passiert recht schnell das hier:

Deswegen muss man vorsichtig mit einem Cutter oder schmalen Messer zunächst die Klebestellen (rote Pfeile) lösen, danach lassen sie sich herausdrücken. Leider sind die Motoren danach wahrscheinlich unbrauchbar, da sich das Gehäuse relativ leicht eindrücken lässt.
Jetzt schneidet man sich zwei kurze Kabelende ab und lötet die Motoren wie folgt zusammen:

Bevor(!) man die Motoren jetzt in den Motorenkasten steckt sollte man die Drehrichtung nochmal überprüfen
Ich hab das erst gemacht als die Motoren schon im Kasten steckten... aus Angst die Motoren beim Ausbau zu beschädigen – die sitzen dann wieder richtig gut fest - hab ich es so gelassen wie es war, deshalb ist bei mir Schwarz und Rot vertauscht.
Passt alles, kann man den Kasten zu machen und wieder einbauen.
Jetzt lötet man in des Kabel vom Minuspol den Taster für die Motoren ein, und baut alles ein.
Leider ist mir im Eifer des Gefechts entfallen da noch ein paar Fotos mehr zu machen. Ich hoffe aber es lässt sich einigermassen nachvollziehen.



Jetzt noch das Voltmeter mit dem Kippschalter an die Batteriebox löten, an geeigneter Stelle mit Skalpell/Cuttermesser passende Löcher in das Gehäuse schneiden und alles mit Heisskleber fixieren. Damit ich die beiden Gehäusehälften noch gut trennen kann, hab ich einen Stecker zwischengelötet. Beim Voltmeter unbedingt die Polarität beachten, einmal falsch angeschlossen und es ist hinüber!
Hier mal ein Schaltplan von der Rayven, eigentlich sehr simpel:

Jetzt noch 4 Trustfire-Akkus einlegen:

Den Kippschalter umlegen:

E Voila!
Dank des eingebauten Voltmeters hab ich zumindest rudimentären Schutz vor Tiefenentladung. Besser wäre zwar ein LiPo-Saver, aber wenn ich seh, das die Spannung unter 13 Volt fällt (Ab 3 Volt pro Zelle wirds langsam kritisch, also 4 x 3 V + Sicherheitsgedöns = 13 V) weiss ich, das es Zeit wird aufzuladen.
Die Leistung des Rayven ist jetzt um ein vielfaches potenziert. Hat man im Urzustand schon nach 3-4 Darts in kurzer Folge erhebliche Reichweiteneinbußen wegen zu langsamer Schwungräder, fragt das Teil hier nach einem 35er-Magazin im Dauerfeuer noch nach Nachschlag. Die Motoren sind für Spannungen von 4 - 14.8 V ausgelegt, verkraften aber auch 16 V ohne mit der Wimper zu zucken im Dauerbetrieb (kein komischer Geruch, wie bei den Originalmotoren). Desweiteren gibt es quasi keine Anlaufzeit, die Power ist sofort da, wenn ich den Beschleunigungstaster drücke.
Reichweitenmäßig kann ich nicht abschätzen... Bei dem momentanen Wetter will ich damit ungern raus
Treffgenauigkeit: Hängt stark von den Darts ab. Neue Clip/Elite-Darts fliegen auf 10m recht gut, Airzone CS-Clone fliegen GENAU geradeaus.
Alles in Allem: Etwa 2 1/2 Stunden Arbeit und etwa 25 € Materialkosten (ohne die Rayven und die Trustfires)
Update 27.01.2012
So, ich habe der Rayven nochmal ein Upgrade verpasst. Ich hatte immer ein wenig Schwierigkeiten damit Airzone-Darts mit dem Teil zu verschießen, außerdem war die Genauigkeit noch nicht 100%ig so wie ich das gerne gehabt hätte. Dem habe ich jetzt Abhilfe geschaffen!
Ich präsentiere:
Nachtmahrs praktisches Dartführungs-Dingsi (NapraDD)

Das NapraDD besteht aus Aluminiumrohr, 20mm Außendurchmesser, 1mm Wandstärke und einem kurzen Stück 6x1m Messingprofil zur Verstärkung (war halt grad zur Hand). Sinn und Zweck des NapraDD ist es, die Führung des Darts aus dem Magazin in die Schwungräder zu verbessern. Die Darts können nicht mehr nach oben aus dem Magazin raus, dadurch wird das Airzone-Dart-Problem eliminiert, und die Führung im Schwungradkasten selbst ist deutlich besser (insgesamt haben die Darts dadurch seitlich 2mm weniger Spielraum).
So wird das NapraDD eingebaut:


Zum Einbau war nur eine minimale Korrektur an der Rayven vonnöten: An einer Stelle war ein Steg etwa 2mm zu lang, kurzer Schnitt mit dem Taschenmesser und es war behoben.
Befestigt hab ich das ganze dann mit zwei Klebestellen mit einem ziehmlich krassen Epoxidkleber mit Metallspänen drin, da aber keine riesigen Kräfte an dem Ding zerren dürfte auch normaler Epoxid-Kleber gut halten. So sieht das ganze dann fertig verbaut aus:


Ergebnis: Eine signifikante Erhöhung der Schußgenauigkeit und 100% Airzonedart-Tauglichkeit. Mit Airzonedarts dürfte es auf 10m kein großes Problem sein Kopftreffer zu landen (<- Das wird definitiv meine ZA-Hauptwaffe

Witziges Detail: Durch die extremen Drehzahlen, die die neuen Motoren bei >15V erreichen wird anscheinend durch die Reibungshitze die Dartoberfläche minimal angeschmolzen. Auf den Schwungrädern war auf jeden Fall eine blaue Abriebsschicht, die sich nicht ohne weiteres lösen ließ... Diese Schicht scheint aber die Haftung zu erhöhen, hat also einen positiven Nebeneffekt (und solange ich keine Branddarts verschieße ist die etwas höhere Abnutzung für mich voll OK
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