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Auf Blasted zuhause
Jetzt auch als Video:
http://www.youtube.com/watch?v=MhjwIOJEzfk
Nachdem ich bei meinem letzten Projekt einige Erfahrungen mit Decals machen konnte, möchte ich euch hier teilhaben lassen.
Benötigte Gegenstände:
-Decal-Papier (oder fertige Decals, wer will)
-Bastelmesser
-Schneideunterlage
-Vallejo Decal Fix
-Vallejo Decal Medium
-Zahnstocher, Wattestäbchen
-Pinzette
-Glanzlack
-Mattlack (optional)
1a. Das richtige Papier:
Als erstes steht die Auswahl des richtigen Decal-Papiers. Dieses gibt es u.a. bei ebay zu besorgen. Achtet darauf, wieviele Bögen Papier angeboten werden. Für die ersten Versuche halte ich 2 Bögen für zu wenig, falls mal etwas schief geht.
Wichtig ist vor allem, das richtige Papier für euren Drucker zu besorgen. Es gibt nämlich Verschiedenes für Laser- und Tintenstrahldrucker. Darüberhinaus gibt es Transparentes und Weisses. Auf diesem Bild seht ihr links das Weisse, rechts das Transparente:

Beide Sorten haben Vor- und Nachteile, daher ist je nach Anwendung das Geeignete zu wählen.
Weisse Decals können mit jeder Farbe bedruckt werden und auf jeder Art von Untergrund verwendet werden, müssen aber exakt ausgeschnitten werden, da ja sonst weisse Ränder übrigbleiben (die man aber übermalen kann).
Da sind transparente Decals im Vorteil, da das Trägermaterial eben durchsichtig ist, sieht man eben nur den Aufdruck. Allerdings scheint auch dieser Ausdruck etwas durch. Die Transparenz des Aufdrucks nimmt zu, je heller die verwendete Druckfarbe ist. Kommt dann noch dunkle Farbe als Untergrund dazu, kann man transparente Decals vergessen. Zusammengefasst also: Heller Untergrund, dunkles Decal: Gut. Dunkler Untergrund, helles Decal: Schlecht, lieber zu Decals mit weissem Untergrund wechseln, wenn genaues Zuschneiden möglich ist. Wenn nicht, überdenkt die Druckfarbe des Decals. Bei den abgebildeten Transparent-Decals habe ich mich deshalb für einfaches Schwarz entschieden.
1b. Das Motiv:
Ich habe ein Wolfskopf-Clipart bearbeitet, in Photoshop Banner gestaltet und ein Sammelsurium an Symbolen zusammen gestellt. Diese habe ich aus Schriftarten von Abstract Fonts - 13,290 Free Fonts, aus der Kategorie "Dingbats". Elmer Fudd habe ich noch irgendwo gefunden.
Beim Erstellen des Drucks, füllt immer das gesamte Blatt aus! Was passiert, wenn man sich denkt "och, ich druck nur die Symbole aus, die ich brauche und schieb später das Papier wieder in den Drucker und bedruck den Rest des Papiers", sieht man im Bild rechts. Davon abgesehen, dass er über bereits bedruckte Flächen gedruckt hat (Druckerproblem), hat der Laserdrucker die Oberfläche beim ersten Durchgang schon so geschädigt, dass keine Farbe mehr drauf hält, man kann sie einfach mit dem Finger abwischen (evtl. macht ein Tintenstrahler das nicht, aber schonend zur empfindlichen Oberfläche ist der Druckvorgang da sicher auch nicht). Stellt euch also einen Bogen zusammen, mit Motiven für euer aktuelles Projekt, vielleicht mit ein oder zwei Reserven zusätzlich (falls mal was in den nächsten Schritten was schief geht) und wenn immer noch Platz ist, füllt es mit neutralen Motiven, die ihr immer wieder gebrauchen könnt. Oder habt ihr vielleicht schon konkrete Ideen? Dann aufs Papier damit
2. Verarbeitung
Lackiert die Oberfläche, auf die euer Decal soll zunächst mit Glanzlack. Dadurch wird sie sehr viel glatter und die Decals halten besser.
Schneidet nun eure Decals zurecht. Die Weissen möglichst genau, die Transparenten etwas gröber.

Nun müssen die Decals ein Wasserbad nehmen (Achtung: Decals aus Tintenstrahlern benötigen oft einen Überzug aus Glanzlack, um die Farbe wasserfest zu machen. Bei meinen Laser-Decals war das nicht nötig. Konsultiert am besten die Anleitung eures Decal-Papiers). Dafür habe ich aus einer Spritze einfach ein paar Tropfen auf eine Fliese gegeben.

Während die Decals einweichen könnt ihr euch um den Untergrund kümmern. Streicht diesen großflächig mit Vallejo Decal Fix (oder ähnl. Konkurrenzprodukte) ein. Decal Fix ist der Kleber, der auch auf den Decals ist in flüssiger Form.

Dadurch kleben die Decals deutlich besser und sind so auch robuster.
Nehmt nun euer Decal mit der Pinzette (Achtung, mit Trägerpapier, auch wenn es sich schon lösen sollte!) und legt es neben die Stelle, an die es hinsoll. Schiebt es nun vorsichtig mit einem weichen Gegenstand an die Stelle (Pinsel hat bei mir nicht gut funktioniert, Zahnstocher oder Wattestäbchen gehen sehr gut).

Durch die Menge Flüssigkleber bleibt euch genug Zeit, das Decal auszurichten und mit einem Wattestäbchen glatt zu streichen. Überschüssiger Kleber könnt ihr dann entweder mit dem Wattestäbchen abnehmen oder einfach wegtrocknen lassen.

Auf diesem Bild sieht man sehr gut, wie sichtbar noch die Kanten des transparenten Decals sind. Hier kommt das Vallejo Decal Medium zu Einsatz - wenn der Kleber trocken ist
. Im Endeffekt ist das nichts anderes als eine Alkohollösung. Diese weicht das Decal an, welches dadurch dünner wird. Verteilt es großflächig auf den Decals, in zwei bis drei Durchgängen. Werdet nicht nervös, wenn der Lack drumherum stumpf wird. Natürlich greift das Decal Medium diesen auch an. Aber ein Nachlackieren mit Glanzlack behebt das schon wieder.

Hier habe ich die Kanten der weissen Decals in der Grundfarbe übermalt, und die Form der Noseart-Decals mit schwarz umrundet, zwei Schichten Klarlack aufgetragen und abschließend mit Mattspray mattiert. Beachtet vor allem die Kante des transparenten Decals unten rechts im Vergleich zum Bild vorher:

Fazit:
Abschließend kann ich sagen, dass Decals wieder mal kein Wunderwerk sind, die euren Mods auf einmal den gewissen Pfiff geben. Auch hier wird Zeit, Geduld und saubere Arbeit gefordert. Aber: Wer sich Freihand-Malen nicht zutraut (*handheb*), wo das Motiv zu klein für eine Airbrush-Schablone ist, hat mit Decals eine wirkungsvolle Alternative zum verschönern. Gerade die Möglichkeit, am PC eigene Motive zu entwerfen, gibt einem völlig neue Möglichkeiten im "Customisieren".
http://www.youtube.com/watch?v=MhjwIOJEzfk
Nachdem ich bei meinem letzten Projekt einige Erfahrungen mit Decals machen konnte, möchte ich euch hier teilhaben lassen.
Benötigte Gegenstände:
-Decal-Papier (oder fertige Decals, wer will)
-Bastelmesser
-Schneideunterlage
-Vallejo Decal Fix
-Vallejo Decal Medium
-Zahnstocher, Wattestäbchen
-Pinzette
-Glanzlack
-Mattlack (optional)
1a. Das richtige Papier:
Als erstes steht die Auswahl des richtigen Decal-Papiers. Dieses gibt es u.a. bei ebay zu besorgen. Achtet darauf, wieviele Bögen Papier angeboten werden. Für die ersten Versuche halte ich 2 Bögen für zu wenig, falls mal etwas schief geht.
Wichtig ist vor allem, das richtige Papier für euren Drucker zu besorgen. Es gibt nämlich Verschiedenes für Laser- und Tintenstrahldrucker. Darüberhinaus gibt es Transparentes und Weisses. Auf diesem Bild seht ihr links das Weisse, rechts das Transparente:

Beide Sorten haben Vor- und Nachteile, daher ist je nach Anwendung das Geeignete zu wählen.
Weisse Decals können mit jeder Farbe bedruckt werden und auf jeder Art von Untergrund verwendet werden, müssen aber exakt ausgeschnitten werden, da ja sonst weisse Ränder übrigbleiben (die man aber übermalen kann).
Da sind transparente Decals im Vorteil, da das Trägermaterial eben durchsichtig ist, sieht man eben nur den Aufdruck. Allerdings scheint auch dieser Ausdruck etwas durch. Die Transparenz des Aufdrucks nimmt zu, je heller die verwendete Druckfarbe ist. Kommt dann noch dunkle Farbe als Untergrund dazu, kann man transparente Decals vergessen. Zusammengefasst also: Heller Untergrund, dunkles Decal: Gut. Dunkler Untergrund, helles Decal: Schlecht, lieber zu Decals mit weissem Untergrund wechseln, wenn genaues Zuschneiden möglich ist. Wenn nicht, überdenkt die Druckfarbe des Decals. Bei den abgebildeten Transparent-Decals habe ich mich deshalb für einfaches Schwarz entschieden.
1b. Das Motiv:
Ich habe ein Wolfskopf-Clipart bearbeitet, in Photoshop Banner gestaltet und ein Sammelsurium an Symbolen zusammen gestellt. Diese habe ich aus Schriftarten von Abstract Fonts - 13,290 Free Fonts, aus der Kategorie "Dingbats". Elmer Fudd habe ich noch irgendwo gefunden.
Beim Erstellen des Drucks, füllt immer das gesamte Blatt aus! Was passiert, wenn man sich denkt "och, ich druck nur die Symbole aus, die ich brauche und schieb später das Papier wieder in den Drucker und bedruck den Rest des Papiers", sieht man im Bild rechts. Davon abgesehen, dass er über bereits bedruckte Flächen gedruckt hat (Druckerproblem), hat der Laserdrucker die Oberfläche beim ersten Durchgang schon so geschädigt, dass keine Farbe mehr drauf hält, man kann sie einfach mit dem Finger abwischen (evtl. macht ein Tintenstrahler das nicht, aber schonend zur empfindlichen Oberfläche ist der Druckvorgang da sicher auch nicht). Stellt euch also einen Bogen zusammen, mit Motiven für euer aktuelles Projekt, vielleicht mit ein oder zwei Reserven zusätzlich (falls mal was in den nächsten Schritten was schief geht) und wenn immer noch Platz ist, füllt es mit neutralen Motiven, die ihr immer wieder gebrauchen könnt. Oder habt ihr vielleicht schon konkrete Ideen? Dann aufs Papier damit
2. Verarbeitung
Lackiert die Oberfläche, auf die euer Decal soll zunächst mit Glanzlack. Dadurch wird sie sehr viel glatter und die Decals halten besser.
Schneidet nun eure Decals zurecht. Die Weissen möglichst genau, die Transparenten etwas gröber.

Nun müssen die Decals ein Wasserbad nehmen (Achtung: Decals aus Tintenstrahlern benötigen oft einen Überzug aus Glanzlack, um die Farbe wasserfest zu machen. Bei meinen Laser-Decals war das nicht nötig. Konsultiert am besten die Anleitung eures Decal-Papiers). Dafür habe ich aus einer Spritze einfach ein paar Tropfen auf eine Fliese gegeben.

Während die Decals einweichen könnt ihr euch um den Untergrund kümmern. Streicht diesen großflächig mit Vallejo Decal Fix (oder ähnl. Konkurrenzprodukte) ein. Decal Fix ist der Kleber, der auch auf den Decals ist in flüssiger Form.

Dadurch kleben die Decals deutlich besser und sind so auch robuster.
Nehmt nun euer Decal mit der Pinzette (Achtung, mit Trägerpapier, auch wenn es sich schon lösen sollte!) und legt es neben die Stelle, an die es hinsoll. Schiebt es nun vorsichtig mit einem weichen Gegenstand an die Stelle (Pinsel hat bei mir nicht gut funktioniert, Zahnstocher oder Wattestäbchen gehen sehr gut).

Durch die Menge Flüssigkleber bleibt euch genug Zeit, das Decal auszurichten und mit einem Wattestäbchen glatt zu streichen. Überschüssiger Kleber könnt ihr dann entweder mit dem Wattestäbchen abnehmen oder einfach wegtrocknen lassen.

Auf diesem Bild sieht man sehr gut, wie sichtbar noch die Kanten des transparenten Decals sind. Hier kommt das Vallejo Decal Medium zu Einsatz - wenn der Kleber trocken ist

Hier habe ich die Kanten der weissen Decals in der Grundfarbe übermalt, und die Form der Noseart-Decals mit schwarz umrundet, zwei Schichten Klarlack aufgetragen und abschließend mit Mattspray mattiert. Beachtet vor allem die Kante des transparenten Decals unten rechts im Vergleich zum Bild vorher:

Fazit:
Abschließend kann ich sagen, dass Decals wieder mal kein Wunderwerk sind, die euren Mods auf einmal den gewissen Pfiff geben. Auch hier wird Zeit, Geduld und saubere Arbeit gefordert. Aber: Wer sich Freihand-Malen nicht zutraut (*handheb*), wo das Motiv zu klein für eine Airbrush-Schablone ist, hat mit Decals eine wirkungsvolle Alternative zum verschönern. Gerade die Möglichkeit, am PC eigene Motive zu entwerfen, gibt einem völlig neue Möglichkeiten im "Customisieren".
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