Gestern ging nix aus "Gründen", daher opfere ich mal meine Mittagspause.
Vorab:
Zusammenfassung des Spieltags aus Sicht eines Stammspielers vor ort:
Es war untypisch insgesamt, aber insgesamt definitiv gut.
a) Es wurden deutlich mehr Rival-Only und Kronos-only Runden als sonst gespielt. Find ich nicht so prall, weil ich beides mag - Rivalrunden, aber eben auch Standard-Dartblaster Runden, wovon es gerade mal zwei gab. Plus Einzelschüsserrunden, aber auf die gehe ich gleich ein.
b) Anzahl der Teilnehmer war gut, etwas mehr als sonst, aber auch nicht exorbitant mehr. War auch schon mal voller
c) es war nett die Leute aus dem Forum mal "live" zu sehen/sprechen/treffen
d) es waren die üblichen beiden IDDQD Leute da, die nicht erst in dieser Veranstaltung auffielen, was wieder das übliche Gemurre verursachte. Da wird sich die Spielleitung aber noch was zu einfallen lassen. Da die auf beide Seiten verteilt waren, glich sich das etwas aus.
e) Das man nicht alle Treffer spürt, passiert. Es geht um nix, es gibt nicht einmal eine Siegerurkunde und das Team Rot gerne mal Team blau das Gefühl gibt, etwas erreicht zu haben - da sind wir echt großherzig

Auch 14mal. Wenigstens nicht hintereinander...
f) es gab ein erhebliches Ungleichgewicht bei den Blastern. DAS ist sehr ungewohnt bei den Ü18 Battles. Und ab da scheiden sich die Geister, wie man damit umgehen sollte.
g) letztlich die mixed-Runden wo "alles geht": Die waren (siehe f) ) dermaßen unausgeglichen und nicht dem entsprechend, was sich bei der Veranstaltung die letzten Jahre eingebürgert hat, das führte zu Unmut.
Aber insgesamt:
Mir hat es wie immer Spaß gemacht, zwei der drei neuen Mitspieler die ich dabei hatte auch (der Dritte aber kommt auf keinen Fall wieder). Der vierte im Bunde teilt meine Bedenken bezüglich der eingesetzten Blaster und das finde ich insgesamt ok.
Zu den einzelne Punkten von weiter oben.
Hartkappendarts: Auf Seite von Team rot am Boden fanden sich gekürzte Chinaforce (fanden wir OK), Workerdarts in zwei Ausführungen (naja), Prototypes (oder bauähnliche) mit Silikonspitze (auch naja), Prototypes mit praktisch harter Spitze (nein danke) und auch gekürzte FVJs (blau, knüppelharte rote Kappe).
BISHER (und das war nur der eine Kollege mit der Sledgefire) waren wir nur gewohnt, das die grünen kurzen Worker-Darts (naja) zum Einsatz durch den kamen. Meistens so drei, vier Runden und das war es. Die hat nun auch nicht so eine exorbitant hohe Leistung an den Tag gelegt, was wir ja mal eben vor ort nachgemessen hatten.
Wenn nun bisher exakt ein kurzer Darttyp nur vor ort war, dieses Mal aber viele verschiedene und insbesondere einer, der mal gar nicht geht, sollte klar sein, auf wen geschaut wird. Stand ja kein Name auf den Darts, aber drei Tage nach dem Battle habe ich immer noch blaue Flecken von drei, vier Kurzdarts. Das ist neu. Das brauche ich auch nicht. Deswegen gehe ich da auch nicht hin.
Die Ansage "dann lass dich halt nicht treffen" kann sich der Aussagende künftig gerne sonstwohin stecken.
Thema Übertreiben:
Gesunder Menschenverstand wäre schön. Man hat im Vorfeld und am Anfang klar gesagt: "Wir probieren das mal aus und sehen wie das klappt. Lasst ihr euch mit den Dingern selber anschießen? Ja? Dann sollte das gehen. Schießt nicht aus naher Entfernung mit den Dingern aufeinander!" Diesen Test habe ich vor Ort nicht gesehen. Vielleicht hätte man dann so das eine oder andere auch nicht eingesetzt. Stattdessen setzt man von eurer Seite Einschüsser ein mit 160fps und mehr in den Pistolenrunden, wo der Rest BEWUSST mit Jolts und Snapfires rumrennt. Wir reden von der 50-60fps Klasse. Das sind FUN Runden, wo die Leistung der Blaster egalisiert sein soll um mal nicht ne Spamrunde oder sonstwas zu machen. Und dann wundert man sich über den Unmut der Stammspieler?
Da war ich gelinde gesagt fassungslos, wie man sich so komplett nicht auf die Gegebenheiten vor Ort einstellen kann oder will.
Ja, man kann gerne mal Mods und andere Spielweisen mitbringen. Aber ja, man darf auch gerne sich an die örtlichen Gegebenheiten anpassen.
Ich ordne das jetzt mal als "Unwissen" ein und nicht als Absicht. Vielleicht ist das auch kommunikativ nicht richtig durchgekommen. Leihblaster waren in jedem Fall reichlichst vorhanden, das man das „nach Art des Hauses“ hätte spielen können.
Oder das mir zwei Kurzdarts kurz hintereinander *auf* die Maske in Augenhöhe knallten und wo wir FPS Werte weit jenseits jeglicher Paintball-Werte gemessen haben. Da war doch mal was mit „nicht auf den Kopf zielen“. Das kann man nicht immer ausschließen, aber spätestens bei den Werten hört das auf, den Rahmen von „bitte Blaster ohne Verletzungsgefahr nutzen“ endgültig zu verlassen. Outdoor und auf Distanz kann man das anders sehen – in einer kleinen Turnhalle aber geht das nicht.
Was ich aber *sehr* gut fand:
Nachdem das Thema diskutiert wurde und die „harten Bandagen“ ausblieben, war der Rest der Veranstaltung durchweg gelungen. Es wurde keiner aus der Halle geworfen, man hat das Thema besprochen, Maßnahmen für den Tag ergriffen und man hielt sich allseitig daran. Dafür Hut ab – ging doch!
Was hier aufeinanderstieß sind doch zwei unterschiedliche Sichtweisen.
Vor Ort dominiert Sie Spaßfraktion, die leichtes Leistungs-Modding betreibt und gerne Powergaming macht im Rahmen dessen, was in einer kleinen Turnhalle als Veranstaltungort Sinn macht. Darauf traf eine doch recht ernsthaftere Moddingfraktion die eine andere Spielweise bevorzugt und das Hallensetting so in der Form nicht kannte. Das klappte beim ersten Mal nicht so recht – aber wenn man sich darauf einlässt, das man sich da besser abspricht: Warum nicht.
Und ja, ich meinte genau das Verhalten am Rande – wenn ich keine Schutzbrille auf habe (!) mir einen Kurzdart aus 2-3m hinterrücks in die Seite zu jagen: Das geht einfach nicht. Das nehme ich durch den Wiederholungsfall (das laute „EY, muss nicht sein“ sollte deutlich gewesen sein.) dann übel. Ich sag aber auch den einen oder anderem auf dem Feld gerne mal Bescheid wenn da ähnlicher Blödsinn gemacht wurde. Das passiert eigentlich mittlerweile sonst da nicht mehr.