Was irgendwie noch keiner hier im Thread so richitg angesprochen hat:
Dartfit! Wie gut ein Dart verschossen werden kann, hängt maßgeblich von der Passform im Lauf oder zwischen den Flywheels ab.
Dazu eine Grundlageninformation: originale Elite-Darts sind 0.5 Inches im Schaumstoffdurchmesser, was 12,7 Millimeter entspricht. Die meisten Drittanbieter Darts sind aber 13mm (metrisches Maß!), also geringfügig dicker. Soweit in der Theorie - in der Praxis kommen noch Fertigungstoleranzen, Transportschäden und Abnutzung in die Rechnung.
Bei luftdruckgespeisten Blastern (egal ob HPA/LPA oder Federdruck) sollte der Dart möglichst stramm, aber nicht zu fest im Lauf oder Dartlager sitzen. Dann wird er mit einem satten Plop! verschossen. Gängiges Mittel, das zu erreichen ist, Dartlager mit Messing oder anderen Rohren auszustatten, die einen sehr gut passenden Innendurchmesser haben. Aus dieser Richtung kommen Brass Breeches für Magazinblaster und Messinghülsen für Frontlader.
Bei Flywheelblastern kann man die Geometrie und den Abstand der Flywheels beeinflussen, um einen Dart möglichst gut zu fassen. Das nennt man auch "Crush" - gemeint ist damit quasi die Quetschung, durch die sich der Dart beim passieren der Flywheels zwängen muss. Passt das gut zum verwendeten Dart, kriegt man damit optimale Reibung der Flywheels auf den Dart und entsprechend einen guten Vortrieb.
Wie gesagt sind originale Elite-Darts etwas schmaler als bspw. Waffleheads oder Chinaforce Darts. Dadurch variiert die Leistung in verschieden ausgelegten Blastern. Blaster, die eher enge Läufe haben, kriegen auch gute Leistung aus Elite-Darts. Ein bisschen fällt dann auch noch ins Gewicht, dass Drittanbieterdarts auch mit dichterem Schaumstoff zu kriegen sind. Das beeinflusst die Schussweite und Flugstabilität auch noch, wenn auch in geringerem Maße. Hauptsächlich nutzen sie sich so weniger schnell ab und bieten dadurch verlässlichere Performance auch bei mehrmaligem Gebrauch.
Elite-Darts sind nicht besonders leistungsfähig. Weder im Bezug auf Reichweite noch auf Präzision. Ausserdem sind sie vergleichsweise teuer. Daher verwenden eigentlich alle Modder Darts von Drittanbietern. Stimmt man seine Blaster dann auf deren 13mm-Umfang ab, kriegt man verlässliche Leistung ohne große Überraschungen.
Welche Drittanbieterdarts man dann nimmt, hängt wieder von der Verwendung ab. In meinen Augen sollten es immer Darts sein, deren Kopf konisch oder eben schmaler als der Schaumkörper ist. Denn nur die lassen sich universell in Springern und Flywheelern verwenden. Accufakes z.B. können in Flywheelern mit engem Crush hässlich hängenbleiben und blockieren. Aus diesem Grund bin ich bei Chinaforce Darts geblieben, weil die alle Anforderungen gut erfüllen und recht billig sind (3-4 ct. pro Stück, je nach Tagespreis auf den verschiedenen Marktplätzen). Für Zielschießen oder besondere Setups kann man aber auch mit anderen Darts noch bessere Ergebnisse erzielen. Das ist dann aber meist persönliches Trial & Error, bis man den eigenen Favoriten raus hat. Dabei lohnt immer ein Blick auf Worker Darts (vor allem die aktuelle Version in Purpur). Darts von verschiedenen Herstellern haben häufig unterschiedliche Gewichtsverteilungen durch das Kopfdesign und die Länge des Nubsis am Kopf, der in den Schaumstoff geklebt ist. Das wirkt sich im Detail dann auch nochmal auf das Flugverhalten aus.
So. Viel Text für einen sonnigen Sonntagnachmittag. Ich hoffe, es hilft
