medusa
Auf Blasted zuhause
Hallo NERF-Gemeinde,
die Forensuche hat hier nichts verwertbares zutage gefördert, deswegen traue ich mich mal ran und schreibe etwas über den superbilligsten Chrono, den es bis jetzt gibt. Die Idee ist nicht von mir, sondern schon vor ein paar Jahren in der englischsprachigen Airsoft-Szene aufgetaucht (soweit ich sehen konnte). Könnte für die Jüngeren hier mit knappem Hobbybudget vielleicht was sein.
Grundidee ist, ein Audioschnittprogramm für die Zeitmessung als Chronograph zu mißbr... ähm, zu verwenden. Zum Beispiel Audacity, das heuzutage bei den meisten Linux-Distributionen dabei ist (bin halt unverbesserliche Linuxerin). Gibt's soweit ich weiß, inzwischen auch für Windows. Audacity ist freie Software.
Man braucht einen PC mit Soundkarte (ist heute Standard) und ein Mikrophon mit Verlängerungskabel. Das Mikro stellt/hängt/klebt man in die Mitte der Meßstrecke, deren Länge man kennen sollte. Am Ende der Meßstrecke ist ein Ziel, auf das man vom Anfang der Meßstrecke aus schießt. Schuß und Treffer nimmt man mit Audacity auf. In dessen Soundeditor kann man dann die Wellenform des Tones stark vergrößern und sich mit der Auswahlfunktion die Zeit zwischen "Plonk" und Töck" auf Millisekunden genau anzeigen lassen. Die Geschwindigkeit bekommt man dann natürlich, indem man den bekannten Weg durch die gemessene Zeit teilt.
Ich hab das in den vergangenen Tagen mit meiner Neuerwerbung gemacht, und da ich noch ein Kontaktmikro von einem Synthie-Projekt rumliegen hatte, hat mich dieser Chrono genau 0 Euro gekostet.
Ich schieße neben meinem Schrank in unserem gemeinsamen Spielzimmer, der genau 2 Meter lang ist, in einen liegenden 5-Liter-Eimer.

Glücklicherweise hab ich ein großes Magazin und kann so immer eine ganze Serie von Messungen aufnehmen, bevor ich nachladen muß. Die Aufnahmen lassen sich auch als MP3 oder so für spätere Auswertung speichern.
Auf ein paar Dinge muß man dabei aber achten. Ich hab am Anfang einfach auf die offenen Tür am Ende des Schrankes geschossen, weil ich dachte, "prima, Körperschall, das geht gut mit einem Kontaktmikro". Ich hab sogar das Magazin an den Anfang des Schrankes gedrückt, damit der Abschuß besser zu hören ist. FEHLANZEIGE. Zweimal "Plonk", durch eine Spanplatte übertragen, klingt so genau gleich, daß sich das hinterher nicht mehr trennen läßt. Ich hab das erst gemerkt, als ich für den Dart Flugzeiten von 400ms gemessen habe. Das kann ja nun beim besten Willen nicht sein... es waren dann auch nur die Querschläger, die die Tür mit dem Mikro getroffen haben. Ok, also 150 Mess-Schüsse für die Tonne...
Ein Target, das deutlich anders klingt als der Blaster ist deshalb Pflicht. Deshalb der Eimer. Eine Metallplatte klingt wahrscheinlich auch gut. Die Schranktüren leiten den Schall aus dem Raum ganz gut an das Kontaktmikro weiter, ich kann sogar das Ladegeräusch auf den Aufnahmen leise hören.
Hab heute eine zweite Serie von 104 Messungen geschossen (erwähnte ich, daß bei meiner Rampage 26 Darts in der Box waren?), das Ergebnis sind 20.5m/s mit einer Standardabweichung (der angenommenen Normalverteilung) von +/-1m/s. Das klingt ganz plausibel für eine neue Stock Elite. Ich hab noch keine Schraube angefaßt, obwohl es mich in den Fingern juckt. Ich brauche erst einen soliden Referenz-Datensatz.
Gruß, ~Diane.
die Forensuche hat hier nichts verwertbares zutage gefördert, deswegen traue ich mich mal ran und schreibe etwas über den superbilligsten Chrono, den es bis jetzt gibt. Die Idee ist nicht von mir, sondern schon vor ein paar Jahren in der englischsprachigen Airsoft-Szene aufgetaucht (soweit ich sehen konnte). Könnte für die Jüngeren hier mit knappem Hobbybudget vielleicht was sein.
Grundidee ist, ein Audioschnittprogramm für die Zeitmessung als Chronograph zu mißbr... ähm, zu verwenden. Zum Beispiel Audacity, das heuzutage bei den meisten Linux-Distributionen dabei ist (bin halt unverbesserliche Linuxerin). Gibt's soweit ich weiß, inzwischen auch für Windows. Audacity ist freie Software.
Man braucht einen PC mit Soundkarte (ist heute Standard) und ein Mikrophon mit Verlängerungskabel. Das Mikro stellt/hängt/klebt man in die Mitte der Meßstrecke, deren Länge man kennen sollte. Am Ende der Meßstrecke ist ein Ziel, auf das man vom Anfang der Meßstrecke aus schießt. Schuß und Treffer nimmt man mit Audacity auf. In dessen Soundeditor kann man dann die Wellenform des Tones stark vergrößern und sich mit der Auswahlfunktion die Zeit zwischen "Plonk" und Töck" auf Millisekunden genau anzeigen lassen. Die Geschwindigkeit bekommt man dann natürlich, indem man den bekannten Weg durch die gemessene Zeit teilt.
Ich hab das in den vergangenen Tagen mit meiner Neuerwerbung gemacht, und da ich noch ein Kontaktmikro von einem Synthie-Projekt rumliegen hatte, hat mich dieser Chrono genau 0 Euro gekostet.
Ich schieße neben meinem Schrank in unserem gemeinsamen Spielzimmer, der genau 2 Meter lang ist, in einen liegenden 5-Liter-Eimer.

Glücklicherweise hab ich ein großes Magazin und kann so immer eine ganze Serie von Messungen aufnehmen, bevor ich nachladen muß. Die Aufnahmen lassen sich auch als MP3 oder so für spätere Auswertung speichern.
Auf ein paar Dinge muß man dabei aber achten. Ich hab am Anfang einfach auf die offenen Tür am Ende des Schrankes geschossen, weil ich dachte, "prima, Körperschall, das geht gut mit einem Kontaktmikro". Ich hab sogar das Magazin an den Anfang des Schrankes gedrückt, damit der Abschuß besser zu hören ist. FEHLANZEIGE. Zweimal "Plonk", durch eine Spanplatte übertragen, klingt so genau gleich, daß sich das hinterher nicht mehr trennen läßt. Ich hab das erst gemerkt, als ich für den Dart Flugzeiten von 400ms gemessen habe. Das kann ja nun beim besten Willen nicht sein... es waren dann auch nur die Querschläger, die die Tür mit dem Mikro getroffen haben. Ok, also 150 Mess-Schüsse für die Tonne...
Ein Target, das deutlich anders klingt als der Blaster ist deshalb Pflicht. Deshalb der Eimer. Eine Metallplatte klingt wahrscheinlich auch gut. Die Schranktüren leiten den Schall aus dem Raum ganz gut an das Kontaktmikro weiter, ich kann sogar das Ladegeräusch auf den Aufnahmen leise hören.
Hab heute eine zweite Serie von 104 Messungen geschossen (erwähnte ich, daß bei meiner Rampage 26 Darts in der Box waren?), das Ergebnis sind 20.5m/s mit einer Standardabweichung (der angenommenen Normalverteilung) von +/-1m/s. Das klingt ganz plausibel für eine neue Stock Elite. Ich hab noch keine Schraube angefaßt, obwohl es mich in den Fingern juckt. Ich brauche erst einen soliden Referenz-Datensatz.
Gruß, ~Diane.