Geiler Thread, hab ich ja noch nicht gesehen.
Also falls jemand Fragen hat, ich bin selbst Bogenschütze und zudem ausgebildeter Übungsleiter für traditionellen Bogensport. Ich unterrichte seit knapp vier Jahren Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene mit dem Fokus auf das traditionelle Bogenschießen und das 3D Parcours Schießen.
Zudem habe ich drei Jahre in einem Bogenfachgeschäft gearbeitet und Ausrüstung nach Maß angepasst. (
www.bogensport-ravensburg.de)
Also wenn ich was für euch tun kann, sagt Bescheid
zu dem lbs. ich schieß aktuell 52lbs. auf einem handgefertigten Hybrid-Holzbogen. Da merkt man schon, was mach macht, wenn man ein paar Stunden unterwegs ist. Bei meinen Anfängerkursen hab ich normalerweise keine Bogen über 28lbs dabei, denn sonst lernen Anfänger oft eine falsche Technik, da sie nicht genug Kraft für den Bogen haben und somit saubere Technik durch "Wuchten, Reißen und Gewalt" zunichte machen. Das kommt aber immer auf den Schützen an. Durchtrainierte Kraft-Ausdauer-Sportler könenn durchaus auch ohne Probleme mit 30-40lbs anfangen.
Grundsätzlich gilt trotzdem, mit einem leichten Bogen lernt man schneller eine saubere Technik und Haltung. Daher würde ich für Leute die Schnuppern wollen immer einen leichten Bogen empfehlen.
Wer allerdings mit dem Sport anfangen will tut sich mit einem zu leichten Bogen keinen Gefallen. Hier sollte man den Bogen abgestimmt auf den aktuellen Kraft Ausdauer Bereich anpassen. Klar wird man besser und bekommt mehr Kraft und bessere Technik. Aber ehrlich gesagt, wer nicht auf Leistungsport geht und nur so als Hobby 1-2 mal im Monat zum Schießen geht (und sonst kein spezielles Krafttraining macht), der wird von einem Kraft zuwachs über die ersten Jahre nicht viel merken.
Wichtig ist, sich seine Bogenausrüstung auf sich selber anpassen zu lassen. Sowas geht nur in einem Fachgeschäft. Und hier noch ein paar Tipps dazu:
Wenn jemand euch nen Bogen aus dem Regal in die Hand drückt und sagt "NImm den, der passt" ohne euch auszumessen und euch Probeschießen zu lassen, dann legt den Bogen wieder hin, sagt danke und geht. Denn der will nur verkaufen und hat keine Ahnung.
Ebenso kauft keine Bogen im Internet, denn dort ist eine Anpassung schlichtweg nicht möglich.
und kauft keine gebrauchten Bogen! Denn Haarrisse im Material, oder leichte Verbiegungen aufgrund unsachgemäßer handhabe sind für den Laien nicht zu erkennen und können unter Umständen auch sehr gefährlich sein. Ich war einmal dabei, als ein Bogen beim Schußversuch gebrochen ist. Ist zwar zum Glück nichts passiert, aber da hätte einiges schiefgehen können, denn Teile der Wurfarme stecken 4m hinter(!) dem Schützen in der Wand.
Die Diskussion zwischen Tab und Handschuh ist beinahe so alt, wie der Hobbybogensport selbst. Meiner Meinung nach gibt es kein besser oder schlechter hier. Es ist einfach eine persönliche Präferenz. Wenn jemand sagt, lass die Finger von dem einen, dann meint das nur, dass er persönlich damit nicht klar kommt. Hier kenn ich aus Erfahrung zig Beispiele für beide Seiten. Ich persönlich schieße mit beidem gleich gut/schlecht. Eine saubere Technik und eine, auf den Schützen individuell angepasste Ausrüstung ist viel wichtiger. Zudem gibts in dieser Diskussion auch noch andere Mitspieler, wie z.b.: Fingersaver, die man auf die Sehne macht. Dann braucht man weder Tab noch Handschuh.
https://www.amazon.de/YLA-Bogenschießen-Shooting-Schleife-Fingerschutz/dp/B07FM8TRK5
Letzlich ist es hierbei wichtig, dass der Schütze selbst ein Gefühl für Kontrolle hat. Denn wenn das nicht gegeben ist, ist auch der beste Fingerschutz nur hinderlich.
Uff, voll ausgeholt hier. naja irgendwie wollte das raus
Ich finde dennoch geil hier auch Bogensportinteressierte zu haben.
Was Parcours angeht so kann ich einige empfehlen. nicht nur lokal hier Süden, sondern auch weiter im alpinen Raum. Viele Parcoursanlagen bieten auch Leihausrüstung für einen Tag an. Wer da mehr Infos möchte, kann mich gern anschreiben
