medusa
Auf Blasted zuhause
Ich finds ja generell super was das Ding alles kann. Würde man es selber bauen wollen, bräuchte man wohl ein Tablet (nicht Apple zwecks offener Schnittstellen) und einen CAN-Busadapter (Bluetooth) plus weitgehend kostenfreie Apps dazu und hätte dann keine 1000€ ausgegeben. Warum ist man bei VAG (und vermutlich auch anderen Herstellern) aber nicht in der Lage, das wenigstens ausfallsicher hinzubekommen, wie es bei Tablets nunmal der Fall ist...? Im großen und ganzen spielt es Musik ab, navigiert und zeigt sowas wie gefahrene Kilometer und Durchschnittsgeschwindigkeiten an, nichts was man man nicht mit 2-5 Apps auf nem Tablet sowieso könnte...
Richtig erschreckend fand ich aber, dass bisher sogar einmal der digitale Tacho für 3 Sekunden ausgefallen ist, war einfach schwarz. Dass man ein Navi-Radio-Dings nicht unbedingt auf maximale Ausfallsicherheit hinbekommt, von mir aus... aber ein Tacho![]()
Ich arbeite bei einem Zulieferer und kann Dir sagen, warum das so ist. Dinge, die früher rein analog-mechanisch waren und damit eine Lebensdauer von gefühlt 100 Jahren hatten, werden heutzutage immer mehr durch Software ersetzt. Und die wird von zu wenig Personal in zu kurzer Zeit entwickelt. Weil die Produktlebenszyklen kurz sind und der Kunde immer drängelt, wann das Teil denn endlich in Produktion geht. Weil das neue Automodell des Jahres endlich vorgestellt werden muß.
Auf Robustheit testen? Fehlanzeige. Ich glaube auch nicht mehr an den Aluhut der geplanten Obsoleszenz. So, wie in der Branche entwickelt wird, geht das von selbst kaputt, das muß man nicht einbauen.
Die Leute sollen ein Auto ja auch nicht mehr 15 Jahre lang fahren. Ein Smartphone kauft man ja auch alle 2 Jahre neu.
Und Software mit proprietären Protokollen und Steckern, die zu nix sonst kompatibel sind, hat den wunderbaren Vorteil, daß nur noch die eigenen Vertragswerkstätten Reparaturen machen können. Natürlich nur mit den guten teuren Originalteilen. Was für eine Gelddruckmaschine!