NERF Raider Flywheel-Bastard Pistole

[Mazna]

Der Vollständigkeit halber hier nochmal der aktuelle Stand nach einigem Rumgelöte:

Habe alles fertig angeschlossen und verlötet, die Kombination aus Blinkgeber und Stellmotor macht aber auch nach viermaligem Neuverkabeln nicht was sie soll.
Den letzten Erkenntnissen nach zieht der Stellmotor vermutlich zu wenig Strom, um den Geber wie gewünscht zu aktivieren.

Momentan gibt es deshalb zwei Varianten, wie ich die Pistole fertigstellen kann:

1. Den Blinkgeber komplett rausnehmen und den Stellmotor direkt an den Taster hängen. Resultat: Halbautomatische Pistole mit elektrischem Pusher

2. Auf eine andere Blinkschaltung ausweichen und diese ggf. noch mit einem Transistor koppeln. Resultat: Die angedachte Vollautomatik

So siehts momentan aus (Die wild rumbaumelnden Kabel sind dem Gebastel mit dem Blinkgeber zuzuschreiben) :

 

[GestiefelterKöter]

So hier nochmal meine bescheidenen Elektronikkenntnisse dazu, zum einen 6V Motoren an 12V spannungsquelle in Reihe, keine gute Idee, Denn Motoren sind Spulen und haben deswegen keinen Konstanten Widerstand. Besser wäre es hier auf eine Spannungsteilerschaltung auszuweichen, d.H. eingang 12v ausgang der schaltung 2x6 Volt

Ansonsten wie im Chat besprochen den Blinkgeber aus Ebay Einsetzen. Ich würde über den Plusgeschalteten Eingang dann nen Leistungstransistor schalten (NPN) der wiederum den Stellmotor nach Masse schaltet, Das Blinkerelemnt wiederum würde ich den Trigger in die Masseleitung einschleifen.

 

[Mazna]

So, nachdem ich die Tage die Schaltung wie oben angedacht eingebaut hab, war das einzige Resultat leider ein leichter Geruch nach Kabelbrand...

Hier nochmal meine Schaltung stark vereinfacht (Schalter hab ich komplett rausgelassen)

 

[GestiefelterKöter]

So durch nen zufall bei nem Kumpel bin ich dahinter gekommen das die Blinkfrequenz von dem Blinktaktgeber für den transistor einfach zu schnell ist und der dann einfach nicht schaltet, versuch mal statt des Transistors als schalter nen 0815 minirelais, die dinger sind so strunz die schalten eugentlich immer.

 

[Lorcan]

GK, da muss ich dir wiedersprechen.
Ich denke es liegt an dem 1kOhm-Gate-Widerstand. Der muss kleiner,20-100Ohm, damit der MOSFET schnell genug aufschaltet, da das Gate eine Kapazität(Kondensator) darstellt, der schnell geladen werden muss (Kurzzeitig hoher Strom). Ausserdem fehlt die sog. Freilaufdiode am Motor. Die wird in Sperrrichtung parallel zum Motor geschaltet um die vom Motor rückinduzierten Pulse kurzzuschliessen. Ist der klassische Schaltungskiller.
Ich verweise einfach mal auf Wotans Thread: https://blasted.de/t5119/#post82398

 

[Mazna]

oioioi, bis zum Widerstand komm ich mit, aber zu der "Freilaufdiode" wäre eine kurze Erklärung für Elektronik-Noobs und ein Link zum passenden Bauteil super !
Das ganze Projekt hat im Verlauf enorm an Komplexität zugenommen, da bin ich mit meinen Kenntnissen nur teilweise hinterher gekommen...

 

[Lorcan]

Folge dem Link in meinem obigen Post, in Bild 3 mit "Flywheel Diode" in grün bezeichnet.

 

[Mazna]

Soweit ok, trotzdem ist da nirgendwo erwähnt, was genau ich brauche...

 

[Lorcan]

Achso, ja, eine Diode ;-)
1N4007 oder 1N4148 würde es wohl in dem Fall tun, es sei denn du willst noch eine PWM einbauen, dann muss es was schnelleres sein.
Einbaurichtung sieht man im Bild bei Wodan. Die Dioden haben halt auf einer Seite einen Balken aufgedruckt, die Seite muss an den Pluspol des Motors.

 

[Dominik]

Das ist eine ganz normale Diode, die allerdings den Betriebsstrom des Motors aushalten muss, ist also etwas größer.

Eine Diode lässt den Strom nur in eine Richtung, der Durchlassrichtung, passieren, in der anderen Richtung, der Sperrrichtung, ist die Diode nichtleitend.

Steht eine Spule unter Spannung bildet sich ein Magnetfeld um sie herum. Wenn nun die Spannung abgeschaltet wird, induziert das zusammenbrechende Magnetfeld durch eine Spannung in der Spule, das ist die sogenannte Eigeninduktion. Diese Induktionsspannung ist umgekehrt zur Betriebsspannung gepolt und kann bei Halbleiterschaltungen Schäden verursachen.
Deshalb wird parallel zur Spule eine Diode gegen die Betriebsspannung eingebaut (antiparallel). Liegt die Spule, hier der Motor, an der Betriebsspannung, ist die Diode in Sperrrichtung geschaltet und lässt nichts durch. Wird der Motor von der Spannung getrennt, verbraucht er seine Bewegungsenergie als Generator, er erzeugt also Spannung, die eine umgekehrte Polarität hat. Dadurch ist die Diode in Durchlassrichtung geschaltet und leitet die Induktionsspannung ab.

Dioden haben eine Markierung für Minus, meisten ein Ring an einer Seite des Gehäuses. Den Minuspol der Diode lötest du an den Pol des Motors, an dem der Pluspol des Akkus anliegt, den Pluspol der Diode lötest du an den Minuspol des Motors.

 

[Mazna]

Vielen herzlichen Dank, damit kann ich doch was anfangen

 

[Dominik]

Ich würde ja eher eine 1N5402 verwenden, die verträgt 3 Ampere.

 

[Lorcan]

Kann man machen, muss man aber nicht machen. Der Strom ist so kurzzeitig, da ist es fast egal. Aber schaden tut es natürlich auch nicht.

 

[GestiefelterKöter]

Also ich muss ja mal Loswerden... ihr seid Nerds ...und ich meine das durchaus Positiv. Ich hab ja nunmal berufsbedingt schonmal von Elektronik gehört, aber von euch kann man echt noch was Lernen. Ich danke euch beiden, Lorcan und Dominik, das ihr euch die mühe gemacht habt das ganze mit der Freilaufdiode so nochmal zu erklären das es auch Normalbürger verstehen.

 

[skeptiker]

Necro - @Mazna wie weit bist du da eigentlich?

 

[Mazna]

So weit wie vor 1,5 Jahren, irgendwann will ich das Monster aber nochmal fertig machen, einfach nur um es abzuschließen... Nach den diversen Rückschlägen hat mich damals etwas die Motivation verlassen...