hoellenhamster
Auf Blasted zuhause
Autor: Nachtmahr
Varistrike

Prototypen 1 und 2 der Varistrike
Die Varistrike ist eine umgebaute Rapidstrike mit regelbarer Feuergeschwindigkeit.
Schwierigkeitsgrad: Gehoben, nicht für Anfänger oder Leute mit zwei linken Händen geeignet.
Zeitaufwand: ca. 10 Arbeitsstunden (technischer Teil)
Benötigte Fertigkeiten:
Materialkosten:
Die Preise sind exemplarisch, wenn man sich etwas Zeit nimmt im Internet zu recherchieren findet man durchaus auch günstigere Alternativen. Verbrauchsmaterial wie Heißklebesticks und Reparaturknete habe ich nicht mit eingerechnet, da ich davon ausgehe, dass die meisten Modder das sowieso daheim haben.
Werkzeug
Material
Allgemein:
Für Variante 1:
Für Variante 2:
Einzelne Umbauten der beiden Varianten sind untereinander teilweise kompatibel. Den Umbau der Abzugseinheit kann man beispielsweise für beide Varianten nutzen.
Umbau
Ich habe zwei Varianten des Blasters gebaut, die sich in Details unterscheiden. Die erste Variante ist quasi der Prototyp mit einigen Konstruktionsmängeln, die ich im zweiten Blaster versucht habe zu vermeiden. Durch den Chop ist er meiner Meinung nach aber trotzdem interessant und deshalb will ich ihn euch nicht vorenthalten.
Der Umbau unterteilt sich in:
1.) Grundlegendes
Sicherheitsgedöns und so....
2.) Chop des Gehäuses
Das Gehäuse der Rapidstrike kann hat generell sehr viel Platz für Um- und Einbauten. Durch die Verwendung von LiPo-Akkus spart man sich nochmal zusätzlichen Platz, sodass sehr viele Möglichkeiten bestehen das Gehäuse zu verkleinern.
Der Raum über dem Dartpushergehäuse eignet sich hervorragend für Spannungswandler oder Batterieeinschubfächer.
Im Tragebügel befinden sich keinerlei wichtige Innereien, je nach Geschmack kann dieser nahezu vollständig entfernt werden. Allerdings ist Vorsicht geboten: Das Schwungradgehäuse reicht einige Millimeter über die eigentliche Oberkante das Blasters hinaus.
Mögliche Schnittlinien wären:

3.) Einbau des Batteriefaches/-halters
Wenn man anstatt mit C-Zellen mit 14500er unprotected Trustfire LiPos arbeitet, bieten sich 3 Alternativen, von denen ich 2 umgesetzt habe.
Zunächst die (etwas) simplere Alternative:
Das 4er-Mignon-Einschubfach lässt sich in der Schulterstütze sehr gut unterbringen. Die Verkabelung kann man auch so verlegen, dass sich die Einschubfunktion der Schulterstütze erhalten lässt. Hierduch kann man einen sehr schönen MP-Mod bauen.
Leider kann man bei dieser Art Batteriehalter keinen LiPo-Saver verwenden, da man je zwischen Zelle 1 und 2 und Zelle 3 und 4 keinen Messabgriff einlöten kann. Deshalb kann man sich entweder ganz auf sein Glück verlassen und keinerlei Messinstrumente einbauen, oder man verwendet eines der bekannten Voltmeter.
Um die Schulterstütze aufschrauben zu können muss man sie erstmal aus der Führung befreien. Dazu muss man am Ende zwei kleine Sperrnippel entfernen. Ein Cutter oder ähnliches leisten hier gute Dienste. Jetzt kann man die Schulterstütze einfach nach hinten herausziehen. Keine Sorge: Nach dem Einbau im Blaster wird die Stütze von der Metallquerstange weiterhin an Ort und Stelle gehalten.


Jetzt schraubt man die Schulterstütze auf und schneidet eine passende Aussparung für das Batteriefach.
Anhang anzeigen Schulterstütze 3.jpg
Mit einem Dremel mit Fräse oder einem Akkuschrauber mit Metallbohrer schneidet man nun nahe an der Gehäuseaußenwand Löcher in die Stege der Schulterstütze. Bleibt so nah an der Gehäusewand wie möglich um die Funktion der Schulterstützensperre nicht zu beeinträchtigen. Durch diese Löcher führt ihr nun ca. 50 cm lange Kabelstücken in rot und schwarz.
Die Kabel werden am Batteriefach angelötet und zwischen Zelle 2 und 3 eine Verbindung mit einem kurzen Kabelstück hergestellt.

Jetzt das Batteriefach mit Heißkleber fixieren, die Ausziehsperre wieder einbauen, alles zuschrauben und die Schulterstütze wieder einsetzten. Die Kabelenden sollten sich beim Zusammenschieben des Blasters im Hohlraum über dem Pusher zusammenrollen.
Das Voltmeter mit dem Kippschalter lässt sich gut oberhalb der Schulterstütze positionieren. Hierzu einfach eine Aussparung für das Voltmeter mit dem Dremel schneiden, eine Weitere für den Schalter. Dann den Minuspol des Voltmeters an die eine Lötfahne des Schalters löten, an die Andere Lötfahne kommt ein Kabelende. Dieses Kabelende und den Pluspol des Voltmeters mit den Kabeln aus der Schulterstütze verbinden und fertig. Die sichtbaren Teile des Batterieeinschubfachs lassen sich gut mit Plasticard und Milliput verkleiden.

Nun die etwas kompliziertere Methode:
Ein 4er-Mignon-Batteriehalter, den man anstatt der ursprünglichen Batterieschublade verbaut.
Die Front der Rapidstrike lässt sich dann nicht mehr umgestalten, aber der Einbau ist einfacher als die beiden anderen Alternativen und der Mignonhalter erlaubt die Verwendung eines LiPo-Savers mit Einzelzellüberwachung – ein echter Gewinn im Vergleich zu den simplen Voltmetern, die immer nur die Gesamtspannung anzeigen.
Bevor man den Batteriehalter einbaut, sollte man die Kabel für den LiPo-Saver befestigen. Das 5-adrige Kabel besteht aus einer schwarzen, drei weißen und einer roten Ader. Man beginnt am Minuspol des Batteriehalters, hier lötet man das schwarze Kabel außen an den Kontakten an.
Das Kabel neben dem schwarzen Kabel wird gegenüberliegend (Am Pluspol der ersten Zelle) angelötet.
Mit den restlichen Kabeln wird analog verfahren. Wichtig ist, das man die Reihenfolge der Kabel einhält und jeweils zwischen zwei Zellen ein Kabel anlötet, bis man mit dem roten Kabel beim Pluspol ankommt. Bei Zweifeln, welcher Kontakt als nächstes kommt geht man wie folgt vor: Einfach 4 Mignonzellen einlegen, und mit dem Multimeter vom Minuspol aus die Kontakte durchmessen. Die Spannung muss um jeweils 1,5V steigen.
Achtung! Update zu Punkt 3: Einbau des Batteriefachs
Beim Einbau des Lipo-Wächters reicht es nicht, nur das Kabel vom Minuspol zu trennen! Man muss einen Schalter verbauen, der alle Leitungen von der Stromquelle zum LiPo-Saver trennt, da sonst die Zellen 2, 3 und 4 weiterhin belastet werden! Z.B. so einen hier: Schiebeschalter AUGAT ASE62 - Bauelemente / Bauteile - Mechanische Bauelemente - Schalter / Taster - Pollin Electronic (thx to Dominik)
Tut man das nicht, wird man bei längerer Verwendung des Savers ein Ungleichgewicht in den Zellen bekommen, das zu so unschönen Effekten wie Tiefenentladung führt!

Den LiPo-Saver bereitet man ebenfalls vor. Entweder benutzt man ein Verlängerungskabel mit je einem Stecker pro Ende, oder man lötet die Kabel an. Auch hier beginnt man mit dem schwarzen Kabel am Minuspol, dann die weißen und roten Kabel in aufsteigender Reihenfolge an die Pole des LiPo-Savers. Damit der Saver nicht permanent läuft und Strom verbraucht, schneidet man das schwarze Kabel vom Minuspol ab und lötet einen Schalter ein (bei mir war es ein alter Schalter aus einer Powerstrike 48… Der war halt noch irgendwie über
Zur Positionierung des LiPo-Savers gibt es verschiedene Möglichkeiten. Mir kam die Position im Magazinschacht recht vorteilhaft vor. Der LiPo-Saver ist flach genug um dort nicht zu stören. Ich habe also ein Fenster in der Größe der LED-Anzeige in das Blastergehäuse geschnitten und einen kleinen Schlitz für den Schalter. Die Abdeckung des Kabelstranges muss man etwas anpassen um die Kabel für den LiPo-Saver durchzuführen. Schraubt einfach zunächst die Abdeckung weg, klebt dann den Saver und den Schalter an die passenden Positionen und schneidet an der Abdeckung die Teile weg die stören. Beachtet aber beim Einkleben, das durch den Kabelkanal noch die Kabel für die Schwungräder und den Drehzahlmesser durchpassen müssen. Also nicht alles mit Kleber auffüllen!
Anhang anzeigen Kopie von Einbau Liposaver.jpg
4.)Kleiner Motorenguide
Motoren austauschen, warum eigentlich?
Im Grunde ein alter Hut und seit der Barricade ein erprobter Mod, der allerdings noch immer diskutiert wird. Zum einen scheinen die verbreiteten Motrax-Motoren nicht so viel zusätzliche Leistung zu bringen, andererseits sind die Original-Motoren nur für eine Spannung von 6 Volt ausgelegt und werden auf die Dauer bei Spannungen von 14 bis 16 Volt das Zeitliche segnen.
Deshalb habe ich mich mal etwas schlau gemacht, was derartige Motoren angeht.
Zunächst:
Die Baugröße der Motoren in den Flywheelblastern (29 x 20 x 15 mm, Wellendurchmesser 2mm) entspricht der Slotcar-Baugröße 13D. Wobei hier etwas Vorsicht geboten ist, da es auch noch die Version „13D lang“ gibt
Diese Motoren sind normalerweise für 12 Volt ausgelegt, es gibt eine Fülle verschiedener Hersteller und jede Menge bezahlbarer Alternativen in dieser Größe.
Im Grunde kann man die Motoren in 2 Kategorien einteilen:
Klasse 1 dreht schneller hoch, erreicht aber weniger Umdrehungen/Minute, bei Klasse 2 verhält es sich umgekehrt. Der bekannte Motrax XSlot 10s Race gehört zur Kategorie 1. Vorteil dieser Motoren ist, das sie die Leistung in Sekundenbruchteilen zur Verfügung stellen.
Motoren der Kategorie 2 brauchen etwas länger zum Anlaufen, erreichen dann aber eine höhere Drehgeschwindigkeit.
Für die meisten Anwendungen sollte ein Kategorie 1 Motor oder ein Mittelding aus beiden Kategorien vorteilhaft sein, da diese schneller Hochdrehen sind sie für den Nahkampf besser geeignet, haben aber auch genug Power für eine gute mittlere Reichweite (~20 m).
Und seien wir ehrlich: Wer versucht schon ein Ziel mit Nerf-Darts auf größere Weiten zu treffen?
Ein weiterer Punkt ist, dass die Reichweite der Flywheel-Nerfs nicht linear mit der Erhöhung der Leistung steigt. Der Zusammenhang scheint eher nahezu exponentiell zu sein (Ganz grob über den Daumen: Vierfache Leistung ergibt doppelte Reichweite). Meiner Einschätzung nach ist hier die Reibung an den Schwungrädern ein stark begrenzender Faktor. Man könnte die Reibung erhöhen, aber das ginge zu Lasten der Darts. Bei hochgezüchteten Flywheelern findet man schon nach kurzer Zeit eine Schicht verschmorten Dartabriebes an den Schwungrädern – höhere Reibung würde den Dart vermutlich schlicht und einfach zerfetzen.
---- Anmerkung hoellenhamster: Aufgrund der Länge des Beitrags musste dieser in zwei Teile zerlegt werden. Bitte unten weiterlesen! ---- [/I
Varistrike

Prototypen 1 und 2 der Varistrike
Die Varistrike ist eine umgebaute Rapidstrike mit regelbarer Feuergeschwindigkeit.
Schwierigkeitsgrad: Gehoben, nicht für Anfänger oder Leute mit zwei linken Händen geeignet.
Zeitaufwand: ca. 10 Arbeitsstunden (technischer Teil)
Benötigte Fertigkeiten:
- Löten
- Umgang mit elektrischem Schneidwerkzeug
Materialkosten:
2 x Slotcarmotoren “Slotdevil 2024” | 16 € |
Drehzahlsteuerung | 8 € |
Kabel rot und schwarz | 5 € |
2 xMikroschalter | 2 € |
Batteriehalter | 1 € |
Batterieeinschubfach | 15 € |
LiPo-Saver | 5 € |
2 x 5-adriges Kabel für LiPo-Saver | 6 € |
Aluminiumrohr (1 Meter) | 6 € |
4 x Trustfire 14500er LiPo-Akkus | 10-20 € (je nach Quelle sehr unterschiedlich) |
Gesamt: | 60 - 75 €, je nach Ausführung des Mods |
Werkzeug
- Kreuzschlitzschraubendreher Phillips Gr. 0 + 1
- Seitenschneider und/oder Elektrozange
- Lötkolben
- Dremel mit Schneidscheibe und Fräsvorsatz
- Heißklebepistole
- Akkuschrauber mit 5mm Stahlbohrer
- Metallfeilen
- Metallbügelsäge oder Dekupiersäge
Material
Allgemein:
- 2 x Slotcarmotoren (Motrax XSlot Race oder Slotdevil 2024): Zweierpaket Slotdevil 2024 Motor, 24000 u/min, 160 g/cm Drehmoment: Amazon.de: Spielzeug
- 4 x Trustfire 14500 LiPo-Akkus unprotected! TrustFire 14500 3.7V 900mAh Rechargeable Lithium Batteries (2-Pack) - Free Shipping - DealExtreme
- Kabel (0,5^2 mm) in rot und schwarz: LiY Schaltlitze 1 x 0.5 mm² Schwarz 10 m Conrad im Conrad Online Shop | 605628
- Aluminiumrohr (20 mm Außendurchmesser, 1 mm Wandstärke): Baumarkt
- Stahldraht 6mm oder Vergleichbares: Qualitäts-Federstahldraht 1000 mm 5.0 mm im Conrad Online Shop | 238099
- Reperaturknete (ich empfehle Pattex): Baumarkt
- Schrumpfschlauch: Baumarkt
Für Variante 1:
- Batterieeinschubfach für 4 Mignonbatterien: Einbau-Batteriehalter für die Leiterplattenmontage Einschubhalter (L x B x H) 57.2 x 72/95.3 x 20/26 mm im Conrad Online Shop | 523062
- Spannungswandler :http://www.amazon.de/gp/product/B008MT8WZ6/ref=oh_details_o03_s00_i00?ie=UTF8&psc=1
- Wippschalter für das Voltmeter: http://www.conrad.de/ce/de/product/...-SCI-R13-66A-02-rastend-1-St?ref=searchDetail
- 2 x Voltmeter: http://www.amazon.de/Digital-Voltme...UTF8&qid=1397499485&sr=8-2&keywords=Voltmeter
Für Variante 2:
- 2 x Mikroschalter:
- Batteriehalter für 4 Mignonzellen: http://www.conrad.de/ce/de/product/...-L-x-B-x-H-615-x-30-x-315-mm?ref=searchDetail
- Spannungswandler :http://www.amazon.de/gp/product/B008MT8WZ6/ref=oh_details_o03_s00_i00?ie=UTF8&psc=1
- Lipo-Saver: http://www.amazon.de/Spannung-Alarm...TF8&qid=1397499456&sr=8-1&keywords=LiPo+Saver
- 2 x 5-Adriges Kabel zur LiPo-Spannungsüberwachung: http://www.conrad.de/ce/de/product/207121/?ref=list&productname=Modelcraft-LiPo-Sensorgegenkabel
Einzelne Umbauten der beiden Varianten sind untereinander teilweise kompatibel. Den Umbau der Abzugseinheit kann man beispielsweise für beide Varianten nutzen.
Umbau
Ich habe zwei Varianten des Blasters gebaut, die sich in Details unterscheiden. Die erste Variante ist quasi der Prototyp mit einigen Konstruktionsmängeln, die ich im zweiten Blaster versucht habe zu vermeiden. Durch den Chop ist er meiner Meinung nach aber trotzdem interessant und deshalb will ich ihn euch nicht vorenthalten.
Der Umbau unterteilt sich in:
- Grundlegendes
- Chop des Gehäuses
- Einbau des Batteriefaches/-halters
- Kleiner Motorenguide
- Einbau der Austauschmotoren
- How to build a NaPraDD
- Modifikationen am Pusher
- Einbau der Drehzahlregelung
- Umbau der Abzugseinrichtung
- Endmontage
1.) Grundlegendes
Sicherheitsgedöns und so....
- Bei Arbeiten mit elektrischen Schneidwerkzeugen – vulgo: Dremel etc – immer Schutzbrille tragen!
- Lötrauch ist gesundheitsschädlich! Deshalb an einem gut gelüfteten Ort arbeiten oder eine Lötrauchabsaugung mit Aktivkohlefilter verwenden.
- Beim Löten immer alle LiPo-Zellen aus den Batteriehaltern entfernen um Kurzschlüsse zu vermeiden.
- Lötstellen (insbesondere Verbindungen zwischen Kabelenden) immer mit Schrumpfschlauch abisolieren. Isolierband hat die Neigung sich mit der Zeit zu lösen, das kann zu unbemerkten Kurzschlüssen innerhalb des Blasters führen mit sehr unschönen Folgen, bis hin zum Wohnungsbrand.
- Den Blaster mit eingelegten LiPos niemals unbeaufsichtigt lassen. Wird der Blaster längere Zeit nicht verwendet, die LiPo-Akkus fachgerecht lagern (Akkubox).
- Niemals LiPos mit anderen Batteriesorten mischen, oder LiPos mit sehr unterschiedlichem Ladezustand zusammen verwenden!
- Wachsmalstifte kann man mit Ethanol wieder spurenlos entfernen (Falls euer Kind auch mal einen Tag vor Abgabetermin auf die Idee kommt euch helfen zu wollen)
2.) Chop des Gehäuses
Das Gehäuse der Rapidstrike kann hat generell sehr viel Platz für Um- und Einbauten. Durch die Verwendung von LiPo-Akkus spart man sich nochmal zusätzlichen Platz, sodass sehr viele Möglichkeiten bestehen das Gehäuse zu verkleinern.
Der Raum über dem Dartpushergehäuse eignet sich hervorragend für Spannungswandler oder Batterieeinschubfächer.
Im Tragebügel befinden sich keinerlei wichtige Innereien, je nach Geschmack kann dieser nahezu vollständig entfernt werden. Allerdings ist Vorsicht geboten: Das Schwungradgehäuse reicht einige Millimeter über die eigentliche Oberkante das Blasters hinaus.
Mögliche Schnittlinien wären:

- Linie 1: Vorderer Teil des Gehäuses inklusive Batteriefach, bei diesem Schnitt muss das Batteriefach verlegt werden
- Linie 2: Tragebügel, hier ist auf die Bauhöhe des Schwungradgehäuses zu achten
- Linie 3: Hinterer Teil des Gehäuses inklusive Schulterstütze
3.) Einbau des Batteriefaches/-halters
Wenn man anstatt mit C-Zellen mit 14500er unprotected Trustfire LiPos arbeitet, bieten sich 3 Alternativen, von denen ich 2 umgesetzt habe.
Zunächst die (etwas) simplere Alternative:
Das 4er-Mignon-Einschubfach lässt sich in der Schulterstütze sehr gut unterbringen. Die Verkabelung kann man auch so verlegen, dass sich die Einschubfunktion der Schulterstütze erhalten lässt. Hierduch kann man einen sehr schönen MP-Mod bauen.
Leider kann man bei dieser Art Batteriehalter keinen LiPo-Saver verwenden, da man je zwischen Zelle 1 und 2 und Zelle 3 und 4 keinen Messabgriff einlöten kann. Deshalb kann man sich entweder ganz auf sein Glück verlassen und keinerlei Messinstrumente einbauen, oder man verwendet eines der bekannten Voltmeter.
Um die Schulterstütze aufschrauben zu können muss man sie erstmal aus der Führung befreien. Dazu muss man am Ende zwei kleine Sperrnippel entfernen. Ein Cutter oder ähnliches leisten hier gute Dienste. Jetzt kann man die Schulterstütze einfach nach hinten herausziehen. Keine Sorge: Nach dem Einbau im Blaster wird die Stütze von der Metallquerstange weiterhin an Ort und Stelle gehalten.


Jetzt schraubt man die Schulterstütze auf und schneidet eine passende Aussparung für das Batteriefach.
Anhang anzeigen Schulterstütze 3.jpg
Mit einem Dremel mit Fräse oder einem Akkuschrauber mit Metallbohrer schneidet man nun nahe an der Gehäuseaußenwand Löcher in die Stege der Schulterstütze. Bleibt so nah an der Gehäusewand wie möglich um die Funktion der Schulterstützensperre nicht zu beeinträchtigen. Durch diese Löcher führt ihr nun ca. 50 cm lange Kabelstücken in rot und schwarz.
Die Kabel werden am Batteriefach angelötet und zwischen Zelle 2 und 3 eine Verbindung mit einem kurzen Kabelstück hergestellt.

Jetzt das Batteriefach mit Heißkleber fixieren, die Ausziehsperre wieder einbauen, alles zuschrauben und die Schulterstütze wieder einsetzten. Die Kabelenden sollten sich beim Zusammenschieben des Blasters im Hohlraum über dem Pusher zusammenrollen.
Das Voltmeter mit dem Kippschalter lässt sich gut oberhalb der Schulterstütze positionieren. Hierzu einfach eine Aussparung für das Voltmeter mit dem Dremel schneiden, eine Weitere für den Schalter. Dann den Minuspol des Voltmeters an die eine Lötfahne des Schalters löten, an die Andere Lötfahne kommt ein Kabelende. Dieses Kabelende und den Pluspol des Voltmeters mit den Kabeln aus der Schulterstütze verbinden und fertig. Die sichtbaren Teile des Batterieeinschubfachs lassen sich gut mit Plasticard und Milliput verkleiden.

Nun die etwas kompliziertere Methode:
Ein 4er-Mignon-Batteriehalter, den man anstatt der ursprünglichen Batterieschublade verbaut.
Die Front der Rapidstrike lässt sich dann nicht mehr umgestalten, aber der Einbau ist einfacher als die beiden anderen Alternativen und der Mignonhalter erlaubt die Verwendung eines LiPo-Savers mit Einzelzellüberwachung – ein echter Gewinn im Vergleich zu den simplen Voltmetern, die immer nur die Gesamtspannung anzeigen.
Bevor man den Batteriehalter einbaut, sollte man die Kabel für den LiPo-Saver befestigen. Das 5-adrige Kabel besteht aus einer schwarzen, drei weißen und einer roten Ader. Man beginnt am Minuspol des Batteriehalters, hier lötet man das schwarze Kabel außen an den Kontakten an.
Das Kabel neben dem schwarzen Kabel wird gegenüberliegend (Am Pluspol der ersten Zelle) angelötet.
Mit den restlichen Kabeln wird analog verfahren. Wichtig ist, das man die Reihenfolge der Kabel einhält und jeweils zwischen zwei Zellen ein Kabel anlötet, bis man mit dem roten Kabel beim Pluspol ankommt. Bei Zweifeln, welcher Kontakt als nächstes kommt geht man wie folgt vor: Einfach 4 Mignonzellen einlegen, und mit dem Multimeter vom Minuspol aus die Kontakte durchmessen. Die Spannung muss um jeweils 1,5V steigen.
Achtung! Update zu Punkt 3: Einbau des Batteriefachs
Beim Einbau des Lipo-Wächters reicht es nicht, nur das Kabel vom Minuspol zu trennen! Man muss einen Schalter verbauen, der alle Leitungen von der Stromquelle zum LiPo-Saver trennt, da sonst die Zellen 2, 3 und 4 weiterhin belastet werden! Z.B. so einen hier: Schiebeschalter AUGAT ASE62 - Bauelemente / Bauteile - Mechanische Bauelemente - Schalter / Taster - Pollin Electronic (thx to Dominik)
Tut man das nicht, wird man bei längerer Verwendung des Savers ein Ungleichgewicht in den Zellen bekommen, das zu so unschönen Effekten wie Tiefenentladung führt!

Den LiPo-Saver bereitet man ebenfalls vor. Entweder benutzt man ein Verlängerungskabel mit je einem Stecker pro Ende, oder man lötet die Kabel an. Auch hier beginnt man mit dem schwarzen Kabel am Minuspol, dann die weißen und roten Kabel in aufsteigender Reihenfolge an die Pole des LiPo-Savers. Damit der Saver nicht permanent läuft und Strom verbraucht, schneidet man das schwarze Kabel vom Minuspol ab und lötet einen Schalter ein (bei mir war es ein alter Schalter aus einer Powerstrike 48… Der war halt noch irgendwie über
Zur Positionierung des LiPo-Savers gibt es verschiedene Möglichkeiten. Mir kam die Position im Magazinschacht recht vorteilhaft vor. Der LiPo-Saver ist flach genug um dort nicht zu stören. Ich habe also ein Fenster in der Größe der LED-Anzeige in das Blastergehäuse geschnitten und einen kleinen Schlitz für den Schalter. Die Abdeckung des Kabelstranges muss man etwas anpassen um die Kabel für den LiPo-Saver durchzuführen. Schraubt einfach zunächst die Abdeckung weg, klebt dann den Saver und den Schalter an die passenden Positionen und schneidet an der Abdeckung die Teile weg die stören. Beachtet aber beim Einkleben, das durch den Kabelkanal noch die Kabel für die Schwungräder und den Drehzahlmesser durchpassen müssen. Also nicht alles mit Kleber auffüllen!
Anhang anzeigen Kopie von Einbau Liposaver.jpg
4.)Kleiner Motorenguide
Motoren austauschen, warum eigentlich?
Im Grunde ein alter Hut und seit der Barricade ein erprobter Mod, der allerdings noch immer diskutiert wird. Zum einen scheinen die verbreiteten Motrax-Motoren nicht so viel zusätzliche Leistung zu bringen, andererseits sind die Original-Motoren nur für eine Spannung von 6 Volt ausgelegt und werden auf die Dauer bei Spannungen von 14 bis 16 Volt das Zeitliche segnen.
Deshalb habe ich mich mal etwas schlau gemacht, was derartige Motoren angeht.
Zunächst:
Die Baugröße der Motoren in den Flywheelblastern (29 x 20 x 15 mm, Wellendurchmesser 2mm) entspricht der Slotcar-Baugröße 13D. Wobei hier etwas Vorsicht geboten ist, da es auch noch die Version „13D lang“ gibt
Diese Motoren sind normalerweise für 12 Volt ausgelegt, es gibt eine Fülle verschiedener Hersteller und jede Menge bezahlbarer Alternativen in dieser Größe.
Im Grunde kann man die Motoren in 2 Kategorien einteilen:
- Hohes Drehmoment, geringere Endgeschwindigkeit
- Hohe Endgeschwindigkeit, geringeres Drehmoment
Klasse 1 dreht schneller hoch, erreicht aber weniger Umdrehungen/Minute, bei Klasse 2 verhält es sich umgekehrt. Der bekannte Motrax XSlot 10s Race gehört zur Kategorie 1. Vorteil dieser Motoren ist, das sie die Leistung in Sekundenbruchteilen zur Verfügung stellen.
Motoren der Kategorie 2 brauchen etwas länger zum Anlaufen, erreichen dann aber eine höhere Drehgeschwindigkeit.
Für die meisten Anwendungen sollte ein Kategorie 1 Motor oder ein Mittelding aus beiden Kategorien vorteilhaft sein, da diese schneller Hochdrehen sind sie für den Nahkampf besser geeignet, haben aber auch genug Power für eine gute mittlere Reichweite (~20 m).
Und seien wir ehrlich: Wer versucht schon ein Ziel mit Nerf-Darts auf größere Weiten zu treffen?
Ein weiterer Punkt ist, dass die Reichweite der Flywheel-Nerfs nicht linear mit der Erhöhung der Leistung steigt. Der Zusammenhang scheint eher nahezu exponentiell zu sein (Ganz grob über den Daumen: Vierfache Leistung ergibt doppelte Reichweite). Meiner Einschätzung nach ist hier die Reibung an den Schwungrädern ein stark begrenzender Faktor. Man könnte die Reibung erhöhen, aber das ginge zu Lasten der Darts. Bei hochgezüchteten Flywheelern findet man schon nach kurzer Zeit eine Schicht verschmorten Dartabriebes an den Schwungrädern – höhere Reibung würde den Dart vermutlich schlicht und einfach zerfetzen.
---- Anmerkung hoellenhamster: Aufgrund der Länge des Beitrags musste dieser in zwei Teile zerlegt werden. Bitte unten weiterlesen! ---- [/I
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