Nach zwei Jahren Stillstand gibt es endlich Neuigkeiten:
Nachdem ich
@DevilZcall in Morschen um einen Spectre Armaments SpexBZ Blasttank erleichtert hatte, stand mir ein funktionsfähiger Blasttank zur Verfügung, mit dem ich den restlichen Aufbau des Systems testen konnte.
Um weitere Fehlerquellen auszuschließen hatte ich mir längere Zeit vorher das passende HPA-Abzugsventil von Blaster-Time geholt.
Nachdem ich den Blasttank mit Ventil fliegend angeschlossen an meinem Aibrush-Kompressor getestet hatte, sollte als nächstes der Gastank getestet werden.
Wie oben schon erwähnt, besteht der Gastank dieses Mal aus einem kurzen Stück 1" Gasrohr mit beidseitig aufgeschraubten Blindkappen, man kennt den Aufbau von Rohrb0mben

.
Um Ventil und Blasttank zu pflegen, habe ich meine Planung überdacht und auf Airsoft-Treibgas gewechselt. Das gibt es mittlerweile in mehreren Ausführungen, abhängig von der Umgebungstemperatur sowie mit oder ohne Silikonöl-Zusatz.
Je nach Hersteller sind natürlich auch die Bezeichnungen unterschiedlich, meins ist Elite Force Light Gas von Umarex mit einem Druck von 110 PSI (= 7,58 bar) bei einer Temperatur zwischen 27 und 42°C. Ist die Temperatur niedriger so sinkt der Druck.
Diese Gasdosen haben einen Befüllstutzen, der aussieht, als würde er auf die Ventile von wiederbefüllbaren Feuerzeugen passen. Also habe ich mir ein Feuerzeug mit passendem Anschluss gekauft, es durch Beschuss mit dem Luftgewehr zerstört und das Ventil angepasst und mit Pattex Kraft-Mix in eine der Endkappen eingeklebt.
Nachdem der Kleber mehrere Tage ausgehärtet war habe ich die restlichen Anschlüsse montiert, den Tank mit Teflonband zur Abdichtung verschaubt und das ganze System funktionfähig verbunden.
Dann habe ich das Gas in den Tank gefüllt und das war das letzte was wie geplant funktionierte. Der Blasttank hat immer noch geschossen, leider zischte es sowohl am Gastank wie auch am SpexBZ, ein Wassertest zeigte die Problemstellen genauer:
Beide Verschraubungen des Gastanks

und der Enddeckel des SpexBZ
Zuerst habe ich vorsichtig den Blasttank geöffnet, was so schwer ging, dass ich schon die Befürchtung hatte, das Gewinde des Deckels wäre ruinert. Wie sich dann zeigte war es aber nur etwas Öl das im Gewinde verharzt war.
Allerdings war der Dichtring beschädigt, der musste ersetzt werden.


Interessant war allerdings, dass das Ventil des Blasttanks nur aus der orangenen Membrane bestand.
Für den Gastank war eine andere Abdichtung nötig.
Der Händler meines Vertrauens hatte zum Glück für beide Probleme eine Lösung, der Blasttank bekam einen neuen O-Ring 32x2mm (ID x Schnurstärke) mit etwas Silikonfett, der alte Dichtring hatte etwas kleinere Abmessungen, aber Gummi ist flexibel.
Für den Gastank habe ich flüssige Gewindedichtung bekommen die auch als Schraubensicherung verwendet werden kann. Zu Hause angekommen stellte ich dann fest, dass ich genau dieses Produkt (Loxeal 55-03) bereits als Schraubensicherung hatte.
Nach Montage und Aushärten der Gewindedichtung war das ganze System dicht, aus keiner Verbindungsstelle kamen Gasblasen, so kann es gefahrlos eingebaut werden.
Kurz nach Erhalt des Blasttanks hatte ich mich an die Planung des Blasters gemacht, es sollte eine Bullpup-Bauweise werden mit Gas- und Blasttank hinter dem Magazinschacht.
Die vordere Bohrung des Blasttanks ist für KS141 passend, die erste Idee war also, den Blasttank mit dem Pusher zu verkleben und beides beim Laden zu bewegen. Im Laufe der Arbeiten stellte sich allerdings heraus , dass eine Abstützung des ganzen wohl nie so leichtgängig werden würde wie ich es gerne hätte.
Also wurde umgeplant:
Der Blasttank bekam ein Rohr aus KS140 mit Adapter eingeklebt auf den der Pusher aus KS141 geschoben wurde. Die Verschlusshülse aus KS142 (Herstellung in "Löten für Anfänger" zu sehen) wurde passend ausgeschnitten und mit dem Magazinschacht verklebt.
Im geschlossenen Zustand dichtet der Verschluss den Blasttank und das Dartlager ab, beim Laden gleitet der Pusher zwischen Verschlusshülse und 140er Rohr des Blasttanks nach hinten.

Der Pusher überlappt in geschlossener Stellung an beiden Enden etwa 4mm, das ist für die kurze Zeit während des Schusses ausreichend dicht.
Der Lauf besteht aus KS140,
@DevilZcall hat mir empfohlen 141er zu verwenden, aber da sind meine Darts einfach durchgerutscht. Beide Enden des Laufes habe ich innen mit einem Schälbohrer angeschrägt, die Schräge an der Verschlussseite geht fast bis an die Außenwand heran. An den Lauf ist ein Dartlager aus KS141 angeklebt, das sorgt nicht nur für die stabile Verbindung zur Verschlusshülse, sondern bildet auch das Dartlager.
Auf diese Weise kann der Pusher den Dart leichtgängig in das Dartlager schieben, der Dart wird mit seinem Schaumstoff nur wenige Millimeter in den eigentlichen Lauf gedrückt, der Gasdruck erledigt dann beim Schuss den Rest.
Zusätzlich hatte ich mir von
@Moggih schon recht früh die Teile für das Gehäuse lasern lassen trotz Änderungen des inneren Aufbaus musste nicht viel geändert werden.
Der Pistolengriff stammt ebenfalls von ihm, das war mal ein Softair-G36 das er mir mal überlassen hatte.
Geladen wird der Blaster über einen Hebel auf der rechten Seite über dem Pistolengriff. Ich stelle mir das so vor, dass die Abzugshand durch minimales umgreifen den Verschluss betätigen kann, ähnlich wie bei einem Biathlon-Gewehr.
Eine Rückholfeder sorgt für das Schließen des Verschlusses, wenn alles funktioniert werde ich wahrscheinlich auch noch einen manuellen Verschlussfang einbauen um das Magazin leichter wechseln zu können.
PS: Falls sich jemand den Gastank genauer angesehen hat und sich fragt, was der Schlauch soll, der von einem Enddeckel zum anderen führt, das ist eine Füllstandsanzeige.
Ich hatte damals einen Restbestand 4mm-Schlauch gekauft, wie es der Zufall wollte war er silber transparent. Der Schlauch wird durch das Gehäuse sichtbar sein und man kann durch senkrecht halten des Blasters abschätzen ob man tanken sollte.
Vielleicht geht es so präzise, dass ich die Anzahl der verbleibenden Schüsse angeben kann. Wie schon vorher hier ausgeführt, sorgt das Flüssiggas durch Verdampfung für einen gleichbleibenden Druck, es steht also bei abnehmendem Flüssigkeitsstand immer eine konstante Schusskraft zur Verfügung (gilt nur bei gleicher Temperatur, sinkt die Temperatur nimmt der Druck ab, steigt sie steigt auch der Druck).