Anleitung Stryfe Select Fire Kit V6

[Dominik]

Das Select Fire Kit V3 und die diversen Varianten sind nun schon mehrfach behandelt worden, ich habe mir bei Lightake jetzt die Version 6 des Kits geholt.

Das Problem das ich dabei hatte war, dass die einzigen gleichen Teile der Feuerwahlschalter und der Pusher waren.
Es waren zwei neue Platinen dabei die ich noch nicht kannte, die Einbauanleitung für die V3 war also nutzlos.

Nach einigem Probieren habe ich alle Teile verbaut bekommen:


Zur Funktion:

Laut der Website von Lightake hat das Kit alle Funktionen der Version 3.8, die Einstellungen in der entsprechenden Anleitung sollten also weiter verwendbar sein.

Unter dem Pushermotor befindet sich die schlanke Platine für den Leistungsstromkreis, denn die Flywheelmotoren werden tatsächlich von dem Kit angetrieben. Der Maximalstrom beträgt 20 Ampere, es ist tatsächlich eine austauschbare Schmelzischerung dieser Größe verbaut. Außerdem sind alle Leitungen mit einem ausreichendem Querschnitt und genug Länge versehen.

Der Pusher selbst wird offenbar von Magnetfeldsensoren auf der Rückseite der großen Platine überwacht. Die Flywheelmotoren werden bei diesem Modell wie bei der Barricade über einen zweistufigen Abzug angesteuert, ich vermute, der neue Magazinriegel sperrt den Pusher in hinterer Position wenn man das Magazin wechselt und versehentlich an den Abzug kommt.
Die silbernen Rechtecke auf der Platine sind die entsprechenden Taster.

Auf dem Bild fehlen noch ein paar Schrauben und eine Abdeckung, die ich zur besseren Sichtbarkeit nicht montiert habe, ein vollständiges bild kommt noch.

Das Kit ist scheinbar auch für einen normalen Flywheel-Taster vorgesehen, oben links auf der Platine ist noch eine Lötfläche für einen entsprechenden Steckverbinder.


Weitere Informationen dazu werde ich hier einfügen, sobald ich sie habe.

 

[Dominik]

Ich habe eine Antwort von Lightake erhalten, sie haben mir die Einbauanleitung zugesendet.

Eine kurze Zusammenfassung, die Anleitung ist angehängt:

Die Betriebsspannung beträgt 6-16V, die niedrigste Spannung sollte aber höher liegen. Es sollten also 2-4 Lithium-Zellen einsetzbar sein.
Es wird zwischen vier Bauzuständen unterschieden: vor V6.5 Standard; vor V6.5 Vollausstattung; V6.5 Standard (so wie mein Set); V6.5 Vollausstattung

Der Strom für die Flywheelmotoren beträgt 10A, wer also stärkere Motoren verbauen will sollte deren Stromaufnahme kennen oder sicherheitshalber noch einen Mosfet-Treiber hinter die Treiberplatine schalten.
Eine Alternative wäre es natürlich, die Motorleitungen von der Platine abzuziehen und die Flywheels wie gewohnt über den Flywheel-Taster zu betätigen.

Die Steuereinheit wird über den Magazinknopf ein- und ausgeschaltet, der gedruckte Magazinhalter muss noch etwas nachgearbeitet werden.

Die Bedieneinheit in der Jamdoor hat einen Joystick bekommen.

Ansonsten ist die Installation den Vorgängern recht ähnlich, in der Anleitung verwenden sie auch die dicke Schraube um ein Loch zu bohren, ich empfehle die Anschaffung eines Stufenbohrers 4-12mm.
Was mir besonders aufgefallen ist, der Pushermotor wird nicht mehr durch das Batteriefach verschraubt sondern nur noch zwischen den Gehäusehälften eingeklemmt.

 

[Mephisto1111]

Hi. Mir ist nicht ganz klar, wofür genau das numerische Display da ist. Was kann das alles anzeigen?
Kannst Du da was zu sagen?

Danke und Gruß Christoph

 

[Genaro1998]

Spannung?
Also ganz einfach wieviel Saft noch da ist

 

[Mephisto1111]

Ach so, beim Händler stand was von 3 Funktionen...

...voltage display of these three functions...

Kann der auch als Lipo Guard funktionieren?

 

[Crash Override]

Nein, nur als Voltmeter. Als Lipo - Guard würde das nur dann gehen, wenn man da auch den Balancer - anschluss dranhängen könnte, was nicht der Fall ist, da es keine Anschlussmöglichkeit für das Balancer - Kabel gibt.

 

[Dominik]

Das Display zeigt in erster Linie die Spannung an, es dient außerdem als Schnittstelle zum Programmieren, ähnlich den LED des Standard-Sets.

 

[HansWursT619]

Wie zuverflässig ist denn dieses Kit?
Auf Reddit liest man von reichtlich "burned out" kits.

Allerdings äußert sich keiner so wirklich was wirklich in die Knie geht.

Da du von 10A maximaler Motorleistung sprichst, würde ich mal vermuten das hier das Problem liegt.
Zumindest findet man auf Youtube reichlich Leute die deutlich stärkere Motoren nutzen.

Mit einem extra Mosfet sollte man aber wohl auf der sicheren Seite sein?
Will Fang Revamps an 2S Lipo einsetzen.

 

[DevilZcall]

Das kit hat mosfets drin und ich hab noch nicht gehört das die in die knie gegangen sind. Die V6 scheint zuverläsiger zu sein als die vorgänger

 

[HansWursT619]

Hat zwar Mosfets, dennoch sind 28A pro Fang im schlechtesten Fall ziemlich weit weg von 10A.
Kann wohl nicht Schaden dort nochmal die Komponenten aus deinem Mosfet Thread hinter zu hängen?

 

[DevilZcall]

schaden auf jeden fall nicht

 

[Moggih]

Kann man das Kit auch für andere Blaster ummodeln? Bzw. kann man statt dieser Sensoren auch Schalter anklemmen?



Wenn ich die Anleitung richtig deute, wird über den Schalter am Mag-Release die Elektronik ein- und ausgeschaltet. Da hätte ich lieber irgendwo einen separaten Taster oder so. Und zu Aktivierung von Flywheels und Trigger würde ich auch gerne einfache Mikroschalter verwenden, da der Trigger anders liegt als in einer Stryfe - bei dem Blaster, für den ich grade researche ...

 

[Dominik]

Das sind Schalter (bzw. Taster wie in den Blastern auch).

Im Prinzip müsstest du nur die benötigten Taster parallel dazu anlöten, das dürfte allerdings sehr fummelig werden. Eine Bleistiftspitze und dünne Drähte sind da ein muss.

Ich werde mal nachmessen, welcher Kontakt wo sitzt.

 

[rfs666]

Mahlzeit! Ich hatte mir dieses Kit auf AZ bestellt und nach 3 1/2 Wochen war die Lieferung aus China da. Es war sogar eine Anleitung dabei, aber die bebilderte Anleitung aus dem Internet war dann doch brauchbarer (größere Bilder). Der Einbau geht leicht von der Hand, da die PCBs genau auf die Stryfe zugeschnitten sind, Leider war die Freude nur sehr kurz, Beim Testfeuern des dritten Magazins ist das Teil abgeraucht. Auch wenn ich optisch nichts erkennen konnte, der Nase nach stinkt es von der schmalen langen Leistungsplatine (die unter dem Pushermotor). Die 20A Sicherung ist noch intakt. Danach lief der Blaster amok: Das Display war aus und der pusher-motor lief endlos.. konnte das Teil nur durch Herausnahme der Akkus wieder stoppen.

Mich würde schon interessieren, was hier schiefgelaufen ist. Gibt es hier jemanden, der die Zeit und das Wissen hat, die Elektronik zu untersuchen? Ich könnte die Module zur Verfügung stellen! Jedwede Tips zur Wiederbelebung sind auch willkommen!

Als Motoren hatte ich die "blaue" Worker Mod (130er) für die Stryfe verbaut. Habe dazu keine technischen Daten gefunden, glaube aber nicht dass es Killermotoren sind.

 

[Hoeni]

Da ist das Board durch. Die 20a Sicherung ist zu groß dimensioniert bzw. evtl ist das keine echte Sicherung.

bei den worker kits würde ich entweder nur Stock motoren einsetzen oder die flywheels und Motoren nicht über das Board ansteuern, wenn gleichzeitig Tuning Motoren genutzt werden.

ich meine das nfstrike Ersatz boards verkauft. Link müsste ich mal suchen.

 

[Crash Override]

Ah, diesen Thread habe ich wohl übersehen, da ich seit geraumer Zeit dieses Kit ebenfalls hier liegen habe... in "vollausstattung". Zur Leistungsplatine: Die sicherung ist austauschbar, als angabe steht da "Typ 1808" (hab herausgefunden, das die auch "MELF 6125" genannt werden, bzw. Typ 451 der Fa. Littlefuse). Die Mosfets auf dem board sind vom Typ "HY3003", N-channel - Gehäuse TO263-2L (SMD) auf ver Vorderseite, auf der Rückseite sind Mosfets vom Typ "HY19P03" - P-channel, Gehäuse TO252-2L (SMD) verbaut.

die Sicherungen gibt's hier: https://www.reichelt.de/smd-sicheru...0451010-mrl-p228979.html?&trstct=pol_13&nbc=1 - und sonst muss man mit entlötlitze wie auch genügend Temperatur arbeiten, damit man die Mosfets abgelötet bekäme aufgrund der Massefläche, die hier als Mittlerer Pin dient. Ich vermute das es einen von denen erwischt hat und nicht die sicherung.

Irgendwie komisch, mir scheint, als hätten die die platine verbleit verlötet... Bleifrei würde keine Glänzenden Oberflächen beim Lötprozess hinterlassen - so in etwa sieht die Rückseite auch aus, auf der Vorderseite meine ich jedoch, das das wohl alles verbleit gelötet wurde.

 

[rfs666]

Da ist das Board durch. Die 20a Sicherung ist zu groß dimensioniert bzw. evtl ist das keine echte Sicherung.

Laut Hersteller soll man die Sicherung sogar überbrücken können und das Board kann bis 50A treiben. Hätte erwartet, dass zu starke Motoren erstmal die Sicherung auslösen. Auf meine Anfrage warum das Teil seinen Geist aufgegeben hat antwortete der Händler aus CN folgendes (ich weiss aber nicht genau was man mir damit sagen möchte "klemmender Sockel"?):
Sorry for any inconvenience!
It may be that the socket pin on the back of the driver board is stuck
Would you like to take a picture of the internal installation and battery? then we will check it for you.

 

[rfs666]

Habe jetzt doch mal das Driver PCB ausgebaut und siehe da: eine der dünnen Leiterbahnen hat es vaporisiert. Bleibt die Frage: Warum?

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[Hoeni]

War da was aus Metall darunter?

 

[Crash Override]

Habe jetzt doch mal das Driver PCB ausgebaut und siehe da: eine der dünnen Leiterbahnen hat es vaporisiert. Bleibt die Frage: Warum?
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interessant, du hast ein anderes Driver-Board drin wie ich; ich hab keine ICs drauf (bei dir sind da 3 So8-Ics drauf, bei mir kein einziger - ebenso habe ich auf der vorderseite 2 weitere Mosfets, bei dir ist da ncihts bis auf die sicherung)... Allerdings kann ich dir sagen, warum es die Leiterbahn "gekostet hat" - die musste eine zu hohe belastung durch die Motoren aushalten, und das hat nciht funktioniert - da "verbrennt" die Dünne Kupferschicht kurzerhand, ähnlich wie eine sicherung.

kannst du die Stelle auf der IC-Seite (da hast du die Falsche Ecke fotographiert) nochmals ablichten? Vielleicht kann man dann sehen, wo man mit nem Draht etwas "brücken" kann, damit die wieder geht. Jedenfalls lässt sich die reparieren, an der stelle ist nur ein IC wie auch die Diode (der Schwarze klotz mit dem Strich auf einer seite) drauf - und wenn's ganz hart kommt, hat's vielleicht auch nur den IC gekostet - das scheint ein "dual Mode Mosfet" zu sein, Techcode TDM3534. Mehr als 18A kann der nciht ab (ausser bei PWM) - so schmal wie die leiterbahn ist kann jene wohl die 18A erst recht nicht ab) wenn ich das richtig sehe, dafür müsste ich aber die Ecke "unten links" von der IC-seite sehen - speziell damit ich sehen kann, wo die Via's sind.

War da was aus Metall darunter?

Selbst wenn, da ist Lötstopplack drauf, das Isoliert - ausser man kratzt es frei und hat ein gegenläufiges Potential. eine zu hohe belastung durch zuviel Strom, der durch die Leiterbahn "gesaugt wird" kann das aber auch verursachen.

 

[Hoeni]

...es wär nicht das erste mal, das
Ich ne Leiterbahn an einer Platine kurzschliesse weil die mit Schwung auf nen metallgrat gedrückt wurde und dann ordentlich angeschraubt wurde.

Passierte mir nie... Mit ner Grafikkarten. Oder zwei

(ja dank Lack sollte nix passieren aber war nur nen Gedanke. Bemerkenswert das die Sicherung 20a können soll, die Komponenten aber nicht mal das können - bestätigt das, was ich beim Regulator Board auch schon gesagt hab.

 

[Atomic Artisanry]

Sicherungen sollen Bauteile absichern? Wer kann denn siwas ahnen?!

 

[Crash Override]

ich stelle mir da nur die frage, was genau die sicherung absichert.

Jedenfalls sitzt an der stelle Nichts - diese Stelle ist selbst überhalb des batteriefachs. Da ist kein metall, und nur im "vertikalen bereich" dahinter sogar Luft, während im horizontalen bereich ein plastiksteg ist, der sich über die komplette änge der rail zieht. Heisst, da muss auch dieser Steg leicht angeschmort worden sein...


Dort, wo der Kreis ist, ist die abgebrannte Leiterbahn (auf der Rückseite der Leiterplatte, hier ist jene nur korrekt eingesetzt). Wie gesagt, ich habe hier ne andere Version - wobei ich sehe, das meine älter ist, da ich die Revisionsnummer 101119 habe, @rfs666 allerdings 201102 - und diese Aufdrucke kommen beim Leiterplattenhersteller drauf.

die Idee von dir @Hoeni ist nicht ganz abwegig, das sie vorher beschädigt wurde, aber ich vermute hier eher eine Überbelastung - oder vielleicht einen Kuzschluss an einem anderen bauteil, was vielleicht dazu geführt hat, das die Leiterbahn abgefackelt ist. beide punkte wären hier eher etwas, das dafür sprechen könnten... und damit auch eine Fehlfunktion ausgelöst haben könnte, wie es später der fall war.

 

[Hoeni]

Soweit ich die Schaltung verstehe (und ich werde da jetzt nicht den ganzen Abend reinstecken) dann sichert die Fuse dort den gesamten Plusstrang des Boards ab. Da ist ja der Minus und Plusstecker auf dem Board mittig, die Fuse sitzt quasi dahinter und bevor der zum einen sich Richutng Pushermotor verteilt bzw. zu dem Mosfet für die Flywheels und Co - das sichert die schon ab.

Die verbrannte Leiterbahn jedenfalls kommt vom unteren rechten PIN des Techcode Chips und geht bis zum Eingang des MDD16A oder wie der heisst. Ich kann das nur schlecht lesen leider. Was auch immer der Chip macht - wenn der und der Techcode nicht durch sind, dann könnte man die defekte Leiterbahn versuchen durch ein Kabel was man direkt am Pin des Techcode anlötet bzw an dem MDD16A versuchen zu retten. Aber das würde eher darauf hindeuten das der Pushermotor festhing und daher kurz den kompletten Stall Strom gezogen hat, was die Leiterbahn nicht überlebt hat.

Hing der Blaster irgendwie fest?

 

[Crash Override]

Der Techcode-chip ist ein "dual Mosfet", wie ich hier bereits erläiterte (gut, ich hab auch ein Datenblatt verlinkt, das vielleicht nicht jeder verstanden hat). Hier jedenfalls nochmal die Verlinkung: Techcode TDM3534. Die MDD16A ist eine Schottky-Diode vom Typ SS54 - der Weiße Strich zeigt zur Kathode. die hat eine Max. blockierspannung von 40V und einen max. Gerichteten vorwärtsstrom von 5A - darüber raucht die ab.

Deine Reperaturmethode wäre die gleiche, die ich auch vorgeschlagen hätte (zumindest für Testzwecke) - allerdings muss klar sein, das sonst keine Probleme an dem blaster irgendwo das ganze wieder zunichte machen. Der Pin 1 des So8-chips ist dabei Source, Drain sind die beiden Pins direkt unten links - die mit der Kathode der Diode auf der leiterbahn verbunden sind.