Nachtmahr
Lernender Modder
OK, ich hab mich ein wenig mit den Trustfires und LiPos im allgemeinen beschäftigt. Was immer wieder auftaucht, ist die Warnung LiPos immer mit demselben Ladestand zu verwenden und keine neuen mit alten LiPos oder gar anderen Zellen zu vermischen. Um das aber zu realisieren, müsste man Trustfires - wie fertige Akkupacks - mit Einzelzellenüberwachung laden. Diesem billigen LiPo-Ladegeräten mit Slots für 2 Zellen im Preissegment um die 20 € traue ich nicht mehr so recht über den weg seitdem mir ein Akku tiefenentladen ist und einer anscheinend deutlich schneller altert als seine 3 Kameraden aus dem Satz (Also 2 von insgesamt 8 Akkus Schaden genommen haben).
Damit soll jetzt Schluß sein, ich habe mir ein vernünftiges Ladegerät und eine dazu passende Stromquelle zugelegt:

Ich geb zu, mit über 100 € keine ganz billige Anschaffung. Andererseits läd das Ding quasi alles an Akkus, was es momentan gibt (von Lithium-Eisenphosphat-Akkus bis zu den guten alten Bleiakkus, bei NiMH gehen bis zu 12 Zellen gleichzeitig, etc., etc.)
So, nun gehts drum die Einzelzellüberwachung auch nutzen zu können. Dafür braucht man:
Werkzeug

Material
Zu den Batteriehaltern: Ich weiss, es gibt billigere Alternativen (Conrad hat auch welche für 85 Cent im Angebot), die die ich aufgelistet habe, haben aber den Vorteil, das man sie auf eine Basis festschrauben kann und das die Kontakte so liegen, das man sie mit einer Krokodilklemme gut erreichen kann, dadurch kann man auch mal einen einzelnen LiPo laden oder eine beliebige Anzahl an Akkus ohne Einzelzellenüberwachung. Bei den Batteriehaltern stehen die Lötfahnen senkrecht nach unten ab, ich hab die zum einfach 90° nach außen geboden, dadurch lässt sich der Halter plan auf der Basis befestigen.
Zum LiPo-Sensorkabel und Sensorkabel-Verlängerung: Der Link führt zu einem Kabel für 4 Zellen, wenn ihr eine andere Anzahl an Zellen laden wollt, braucht ihr auch ein anderes Kabel. Das Sensorkabel immer aus n + 1 Messleitungen bestehen (n = Anzahl der zu ladenen Zellen). Wollt ihr wechselnde Anzahlen an Zellen laden (z.B. mal 3 und mal 4), müsst ihr entweder 2 verschiedene Batteriehalter bauen oder in einen ein zweites Sensorkabel und eine zweite Minusbuchse einbauen - sollte eigentlich keinen großen Unterschied machen.
Der Zusammenbau
So sieht der Bauplan aus:

Die Messleitungen werden einmal am Pluspol und dann jeweils hinter jeder einzelnen Zelle eingebaut.
Zunächst mal befestigt man die Einbaubuchsen an der Basis (auf dem Bild im Hintergrund zu sehen), dann fängt man am Pluspol (rote Buchse) an die Einzelteile zusammenzulöten: Erst ein Kabelstück an die Buchse, das andere Ende zusammen mit der roten Sensorleitung an den Pluspol des ersten Batteriehalters. An den Minuspol des ersten Batteriehalters löten wir die erste weisse Sensorleitung und ein Kabelstück, das lang genug ist, um es an den Pluspol des nächsten Batteriehalters zu löten.
Wichtig ist hierbei, nicht mit den Sensorleitungen durcheinander zu kommen! Die Leitungen müssen in derselben Reihenfolge wie auf dem Stecker hinter die Zellen gelötet werden (Also erst Rot an den Pluspol, dann die weissen Leitungen in der richrigen Reihenfolge und am Schluß Schwarz auf den Minuspol)

Wenn ein Batteriehalter hinten und vorne richtig verlötet ist, kann man ihn auf die Basis schrauben und sich dem Nächsten widmen. Ich hab die Halter so aufgeschraubt, das die Akkus alle in eine Richtung liegen (Pluspol zu den Buchsen hin), dadurch kann man später beim Laden weniger Fehler beim Einlegen der Akkus machen (das ist zumindest meine Meinung
).

Dieses Spielchen wiederholt man jetzt einfach so oft, bis man genügend Batteriehalter für seinen Akkusatz auf der Basis hat. Das sollte dann in etwa so aussehen:

Dann noch das lästige Kabelgewirr mit etwas Isoband bändigen und die Akkus einlegen. Mit einem Multimeter kann man jetzt prüfen, ob alle Lötstellen Kontakt bieten und ob die Sensorleitungen in der richtigen Reihenfolge angeschlossen sind. Dazu bleibt man einfach mit dem Pluspol des Multimeters auf der roten Leitung im Stecker und geht dann mit dem Minuspol die weissen Leitungen nacheinander durch bis zur Schwarzen, wenn die Spannung jeweils aufsteigend ist (z.B. 1. Weisse Leitung 3V -> 2. weisse Leitung 6V -> 3. Weisse Leitung 9V -> Schwarze Leitung 12 V), dann habt ihr alles richtig gemacht.

Und "tada!!!", ans Akkuladegerät anschließen. Die Einzelzellüberwachung funktioniert (wie man sieht sind die Zellen 2 und 4 etwas schwächer auf der Brust als der Rest - wahrscheinlich eine Folge durch Überladung mit dem billigen Ladegerät, den Akkusatz werde ich wohl nicht mehr lange verwenden können), jetzt kann man beruhigt und gut überwacht seine Akkus laden.

Zum Schluß nochmal zu den Vorzügen der (etwas teureren) Batteriehalter. Wie man bei mir gesehen hat, war ein Akku deutlich weniger geladen als die Anderen. Eine so große Abweichung kann u.U. auch die Einzelzellenüberwachung nicht ausgleichen und man muss den Akku nochmal einzeln etwas Nachladen, um den ganzen Satz auf einen Level zu bringen. Das ist bei diesen Batteriehaltern mit ein paar Krokodilklemmen ziehmlich einfach zu realisieren (auf die gleiche Weisen können z.B. aber auch 2 oder 3 NiMH-Akkus geladen werden):

Damit soll jetzt Schluß sein, ich habe mir ein vernünftiges Ladegerät und eine dazu passende Stromquelle zugelegt:
- Ladegerät: Voltcraft B6 Ultimate (VOLTCRAFT 11 - 18 V/DC Ladegerät Multilader-Entlader B6 Ultimate für NiCd, NiMH, LiPo, LiIon, LiFe, Blei Akkus, Ladestro im Conrad Online Shop | 237514)
- Netzteil: Graupner Netzteil 275 W, 13,8 V (Graupner 230 V/50 Hz Netzteil 275 W (13.8 V/DC 20 A) im Conrad Online Shop | 294270)

Ich geb zu, mit über 100 € keine ganz billige Anschaffung. Andererseits läd das Ding quasi alles an Akkus, was es momentan gibt (von Lithium-Eisenphosphat-Akkus bis zu den guten alten Bleiakkus, bei NiMH gehen bis zu 12 Zellen gleichzeitig, etc., etc.)
So, nun gehts drum die Einzelzellüberwachung auch nutzen zu können. Dafür braucht man:
Werkzeug
- Bohrer
- Seitenschneider (oder Kombizange)
- Abisolierer (ein Messer tuts auch)
- Kreuzschlitzschraubendreher
- Lötgerät

Material
- Mignon-Batteriehalter für je eine Zelle (Für so viele Zellen wie ihr Laden möchtet, Batterie Pin-Halter für AA-Zelle Pin (L x B x H) 59 x 16 x 15 mm im Conrad Online Shop | 651283)
- 2 Einbaubuchsen für 4mm-Bananenstecker (eine Rote und eine Schwarze, http://www.conrad.de/ce/de/product/...SHOP_AREA_37528&promotionareaSearchDetail=005)
- Kabel (z.B. 0,5mm^2 Kupferkabel http://www.conrad.de/ce/de/product/608599/LiY-Schaltlitze-1-x-05-mm-Schwarz-10-m-Conrad)
- LiPo-Sensorkabel (Modelcraft LiPo-Sensorkabel im Conrad Online Shop | 207102)
- Verlängerung für LiPo-Sensorkabel (nicht zwingend nötig http://www.conrad.de/ce/de/product/207160/Modelcraft-LiPo-Verlaengerungskabel-Ladegeraet-EH-Akku-EH)
- Ein paar Holzreste als Basis
Zu den Batteriehaltern: Ich weiss, es gibt billigere Alternativen (Conrad hat auch welche für 85 Cent im Angebot), die die ich aufgelistet habe, haben aber den Vorteil, das man sie auf eine Basis festschrauben kann und das die Kontakte so liegen, das man sie mit einer Krokodilklemme gut erreichen kann, dadurch kann man auch mal einen einzelnen LiPo laden oder eine beliebige Anzahl an Akkus ohne Einzelzellenüberwachung. Bei den Batteriehaltern stehen die Lötfahnen senkrecht nach unten ab, ich hab die zum einfach 90° nach außen geboden, dadurch lässt sich der Halter plan auf der Basis befestigen.
Zum LiPo-Sensorkabel und Sensorkabel-Verlängerung: Der Link führt zu einem Kabel für 4 Zellen, wenn ihr eine andere Anzahl an Zellen laden wollt, braucht ihr auch ein anderes Kabel. Das Sensorkabel immer aus n + 1 Messleitungen bestehen (n = Anzahl der zu ladenen Zellen). Wollt ihr wechselnde Anzahlen an Zellen laden (z.B. mal 3 und mal 4), müsst ihr entweder 2 verschiedene Batteriehalter bauen oder in einen ein zweites Sensorkabel und eine zweite Minusbuchse einbauen - sollte eigentlich keinen großen Unterschied machen.
Der Zusammenbau
So sieht der Bauplan aus:

Die Messleitungen werden einmal am Pluspol und dann jeweils hinter jeder einzelnen Zelle eingebaut.
Zunächst mal befestigt man die Einbaubuchsen an der Basis (auf dem Bild im Hintergrund zu sehen), dann fängt man am Pluspol (rote Buchse) an die Einzelteile zusammenzulöten: Erst ein Kabelstück an die Buchse, das andere Ende zusammen mit der roten Sensorleitung an den Pluspol des ersten Batteriehalters. An den Minuspol des ersten Batteriehalters löten wir die erste weisse Sensorleitung und ein Kabelstück, das lang genug ist, um es an den Pluspol des nächsten Batteriehalters zu löten.
Wichtig ist hierbei, nicht mit den Sensorleitungen durcheinander zu kommen! Die Leitungen müssen in derselben Reihenfolge wie auf dem Stecker hinter die Zellen gelötet werden (Also erst Rot an den Pluspol, dann die weissen Leitungen in der richrigen Reihenfolge und am Schluß Schwarz auf den Minuspol)

Wenn ein Batteriehalter hinten und vorne richtig verlötet ist, kann man ihn auf die Basis schrauben und sich dem Nächsten widmen. Ich hab die Halter so aufgeschraubt, das die Akkus alle in eine Richtung liegen (Pluspol zu den Buchsen hin), dadurch kann man später beim Laden weniger Fehler beim Einlegen der Akkus machen (das ist zumindest meine Meinung



Dieses Spielchen wiederholt man jetzt einfach so oft, bis man genügend Batteriehalter für seinen Akkusatz auf der Basis hat. Das sollte dann in etwa so aussehen:

Dann noch das lästige Kabelgewirr mit etwas Isoband bändigen und die Akkus einlegen. Mit einem Multimeter kann man jetzt prüfen, ob alle Lötstellen Kontakt bieten und ob die Sensorleitungen in der richtigen Reihenfolge angeschlossen sind. Dazu bleibt man einfach mit dem Pluspol des Multimeters auf der roten Leitung im Stecker und geht dann mit dem Minuspol die weissen Leitungen nacheinander durch bis zur Schwarzen, wenn die Spannung jeweils aufsteigend ist (z.B. 1. Weisse Leitung 3V -> 2. weisse Leitung 6V -> 3. Weisse Leitung 9V -> Schwarze Leitung 12 V), dann habt ihr alles richtig gemacht.

Und "tada!!!", ans Akkuladegerät anschließen. Die Einzelzellüberwachung funktioniert (wie man sieht sind die Zellen 2 und 4 etwas schwächer auf der Brust als der Rest - wahrscheinlich eine Folge durch Überladung mit dem billigen Ladegerät, den Akkusatz werde ich wohl nicht mehr lange verwenden können), jetzt kann man beruhigt und gut überwacht seine Akkus laden.


Zum Schluß nochmal zu den Vorzügen der (etwas teureren) Batteriehalter. Wie man bei mir gesehen hat, war ein Akku deutlich weniger geladen als die Anderen. Eine so große Abweichung kann u.U. auch die Einzelzellenüberwachung nicht ausgleichen und man muss den Akku nochmal einzeln etwas Nachladen, um den ganzen Satz auf einen Level zu bringen. Das ist bei diesen Batteriehaltern mit ein paar Krokodilklemmen ziehmlich einfach zu realisieren (auf die gleiche Weisen können z.B. aber auch 2 oder 3 NiMH-Akkus geladen werden):

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