Moin, der Gedanke verfestigt sich.
Welchen würdet ihr vorziehen
Ender 3 V2 oder den Ender 3 Pro?
Und was muss noch dazu an Upgrade + Software? Jemand n Rat?
Dann wollen wir mal, nehmt euch nen Tee
erstmal zu den Endern:
Ich hab mit Ender 3 pro angefangen. Grundsätzlich waren meine solide und mit etwas fein tuning dann auch durchaus mit gutem Ergebnis. Aber ich hab auch andere Geschichten von Creality Maschinen gehört. Ich konnte diese Horrorstories nie bestätigen, aber Creality ist schon eine sehr günstig produzierende Firma, weshalb da was dran sein kann.
Mein letzter Mitbewohner hatte sich dann als er hier war einen Ender V2 geholt, so konnte ich mir den mal anschauen. Einige updates sind sicher ne coole Sache, wobei ich das Glas als Druckbett überhaupt nicht mag. Das hatte ich für meine Ender 3 Pros auch, da ich auf Banggood ein Bundle gekauft habe, aber habe es nach ein zwei mal testen nie wieder verwendet.
Die Menuführung beim V2 ist einiges schöner, aber das ist eben nicht relevant für nen guten Druck, sondern nur für ein gutes Druckererlebnis. Die Spanner für die Gurte hatte ich mir z.b bei meinen Pros nachgerüstet. Sind hier schon dabei, gute Sache.
So nun aber zu den Teilen, die noch dazu kommen.
Ich habe schon direkt mit dem Ender 3 XS pro angefangen, ein Angebot, welches es so nicht mehr gibt. Aber da waren dann eben gleich (zusätzlich zum Creality Flexbett) das Glasbett dabei das Creality Silent board war schon eingebaut. (
https://www.banggood.com/Creality-3...html?cur_warehouse=CN&ID=6246447&rmmds=search)
Das Board ist jetzt kein muss, macht den Drucker aber echt leiser und je nachdem, wo der steht, ist das schon wichtig. Der V2 hat das meines Wissen nach auch schon verbaut.
Somit sind schon zwei Updates, welche ich nachgerüstet habe im V2 enthalten.
Auf kurz oder lang wirst du dir aber Gedanken um das Hotend und die Lüftung machen (müssen). Ich habe bei all meinen Endern das Hotend auf ein MicroSwiss all metal hotend umgerüstet (ca. 70€), die Lüfter getauscht (sowohl Hotend als auch Druckteilkühlung, jeh ca. 10-15€) damit diese leiser sind und das komplette Gehäuse am Toolhead (Toolhead ist das, was sich auf der X-Achse bewegt) neu gedruckt für bessere Luftführung (Kosten nur Filament, files auf Thingiverse).
Die Creality Bowden tube habe ich auch gegen Capricorn Tube getauscht (ca. 20€).
Zudem habe ich bei allen den Extruder gegen einen Aluminium Extruder getauscht (ca. 20€) wobei ich einen gleich komplett mit einem MicroSwiss direct drive upgrade versehen habe (75€ ohne Hotend, mit all metal hotend 130€)
https://www.3djake.de/micro-swiss/d...FlAol9-ZsUIyU-3cxzQlzvy8VttVEleBoCsWkQAvD_BwE
Alle diese Upgrades haben mein Druckergebnis merklich verbessert. Für Ender 3 würde ich die empfehlen, denke der V2 profitiert da auch davon.
Mit diesen Upgrades kommst du dann allerdings schon locker auf ca. 400€ kosten für nen Ender 3 und da wäre dann für mich die Frage, wie hoch ist den Budget und ginge da evtl etwas anderes.
Zum Thema Druckerlebnis würde ich noch raten das Druckbett durch ein spring steel PEI sheet zu ersetzen. Damit ist das ablösen der fertigen Drucke soooo viel leichter.
Für alles was um den Ender und upgrades geht kann ich dir CHEP's Youtube Kanal nur empfehlen:
https://www.youtube.com/channel/UCsdc_0ZTXikARFEn2dRDJhg
Elegoo Neptune 2S
Zum Drucker den der
@flatten_the_skyline genannt hat kann ich nichts sagen, da ich den noch nie live gesehen habe. Allerdings liest der sich schonmal sehr gut.
Die Vorteile von dem gegen beide Ender 3 sind:
- ALuminium dual extruder enthalten
- Filament run out sensor enthalten
- Silent drivers und 32-bit board enthalten
- PEI steel sheet enthalten
- 3,5 Zoll Touch screen enthalten
All diese Upgrades würden für den Ender sicher nochmal 100-150€ extra kosten und sied hier beim Preis von 250€ schon dabei. Klingt echt gut.
Einzig beim Hotend, den PTFE Schlauch und der Teilelüftung bin ich mir nicht sicher, ob ich das nicht auf Dauer auch wieder upgraden würde. Der Toolhead sieht auf den ersten Blick dem Creality Toolhead sehr ähnlich.
Aber ich denke so als Einstiegsmodell macht der durchaus was her.
Software
Als Software nutzen alle o.g. Drucker am besten Cura. Das ist frei erhältlich und ist meiner Meinung anch einer der besten Slicer auf dem Markt und wird auch stetig weiterentwickelt. Alle diese günstigen Drucker werden im Hinblick auf die Verwendung von Cura gebaut. Elegoo hat sogar eine extra Cura Anleitung zum fine tuning des Drucks in Ihrer Anleitung.
Wo wir grad bei fine tuning sind. Bei all diesen Druckern wirst du nicht drum herum kommen, dich mit Sachen wie Flowrate & e-step calibration, temperature & retraction tuning und anderen settings zu beschäftigen, damit du das bestmögliche Druckergebnis bekommst. Hier zu empfehle ich den guide von teaching tech:
https://teachingtechyt.github.io/ca...ITOPPdpC15l6ydEYli8X_2xRkgVXE3fzqDhg_VHzI#pid
Natürlich kann man mit Software wie Octoprint oder Pronterface noch einiges mehr einstellen, aber da hab selbst ich auch nicht viel mit gemacht bisher.
Prusa Mk3S
Als letztes möchte ich noch den Prusa Mk3s in den Ring werfen. der Drucker ist zwar schon ein paar Jährchen alt, aber ist den o.g. haushoch überlegen. Natürlich ist das jetzt aber auch ein anderes Preissegment, denn das Kit zum selber bauen liegt bei 769€ plus Versand. Allerdings muss ich sagen, seit ich Prusa Drucker habe wirds für mich nicht mehr viel anderes geben. Ich hab meine Ender 3s zwar immernoch und die sind auch noch im tägliche Einsatz, aber der Prusa ist schon einiges angenehmer.
Nicht nur ist er Technisch überlegen, auch einfach nur die Anwendung und die Tatsache, das er seinen eigenen Slicer (PRusaslicer) hat, und diese beiden für einander entwickelt und verbessert wurdern/werden macht das Druckerlebnis besser! Auch die ganzen Einstellungen und Tunings sind beim Prusa erstmal unnötig. Während ich jeden Ender nach dem Auf- oder Umbau erstmal über einen ganzen Tag einstellen muss, Testdrucke machen muss, settings tunen etc. führt dich der Prusa nach dem Zusammenbau einmal duch eine setup/Einstellungsphase, die ca. 30-45 Minuten dauert und dann ist der startklar. Der prusaslicer hat zudem voreingestellte Profile, die du einfach auswählst und losdruckst. (Eventuell machste dann noch ein fein tuning). Bei Cura musste für jeden Drucker erstmal das Standardprofil auswählen und dann für deine Einstellungen umschreiben und speichern.
Ich empfehle auch umbedingt den Prusa als Bausatz zu kaufen. dauert zwar gute 10 Stunden beim ersten Mal, aber dann weißt du genau wo was ist und welches Teil was macht und eine Fehlerbehebung ist einiges leichter.
Zu guter letzt kommt bie Prusa noch der Support dazu. Der ist einfach super und fast immer erreichbar. und sollte das nicht helfen gibts auf der Prusa Website ein riesiges Forum, wo du auf so ziemlich alle Probleme eine Antwort findest. Das hast du bei keinem der o.g. Drucker. Creality hat nicht mal nen Support XD.
was ich auch sehr geil finde ist, wie einfach mehrfarbiges Drucken ( mit filamentwechsel) beim Prusa ist. Das kannst du einfach im Slicer an einer gewissen Position einstellen und der Drucker macht das komplett und fordert dich auf das Filament zu wechseln wenns soweit ist. In Cura geht das nur umständlich über Pausenbefehle usw.
Mein Fazit
Kurz: Wenn den Budget begrenzt ist: Elegoo Neptune 2S. Wenn es das nicht ist: Prusa Mk3
Länger: Stell dir selbst die Frage, ob du 3D Druck als Hobby möchtest und am Drucker basteln willst oder nicht, oder ob du einen Drucker haben willst der funktioniert und als Arbeitstier das tut was er soll. Im letzten Fall würde ich dir wieder zum Prusa Mk3 raten.
Wenn du Bock (und Zeit) auf basteln hast und dich mit der Materie beschäftigen willst, oder es einfach erstmal ausprobieren willst, dann nimm einen Ender oder den Elegoo (da ich den persönlich noch nie getestet habe kann ich den nicht wirklich empfehlen. Vom Datenblatt her würde ich ihn aber ÜBER den Ender stellen und auch eher kaufen, wenn ich nochmal einen solche Drucker in der Preisklasse kaufen würde). Sei dir aber bewusst, dass du mit denen eventuell einiges upgraden willst/musst um das Druckergebnis zufriedenstellend zu haben. Welchen Ender du nimmst liegt dann an deiner Präferrenz, ich hab halt den 3 pro, Würde aber durchaus den V2 empfehlen, sofern man das ecklige Glasbett entfernt und ein magnetisches PEI sheet nachrüstet

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Für mich persönlich stand vor meinen Start im 3D Druck monatelang die Frage ENder 3 pro oder Prusa Mk3 und ich hab mich damals für den Ender 3 entscheiden da ich wenig Budget hatte. Die Entscheidung hat mich viel über den 3D Druck gelehrt aber auch etliche graue Haare und frustierte Stunden verursacht. Ich bin ganz froh, den Weg gegangen zu sein, aber ich kann ehrlich sagen, dass ein Prusa kit einiges angenehmer ist.
So, hoffe das hilft
p.s.: hab aufgrund der Postlänge keine Rechtschreibkorrektur gemacht, wen das stört darfs für sich behalten
Edit: Geil in der Stunde dich ich für den Post gebraucht habe gings schon weiter.
Ja die Filamentdiskussion sollte auch nicht außer acht gelassen werden. Wenn du viel flexible Sachen drucken willst ist ein direct drive extruder besser. der kann aber auch, wie
@Crash Override gesagt hat, Nachteile haben. Bei mir ist das vorallem bei Überhängen nah am Druckbett sichtbar. Ein Prusa Mk3 ist direct drive und bei den anderen könnte man das aber nachrüsten. Aber jeh nach Verwendung ist das nicht unbedingt nötig.